Schatzkammer Burg Dębno

In der Schatzkammer der Burg befindet sich ein Objekt von großer Bedeutung, das im Zusammenhang mit dem 150-jährigen Bestehen der Burg steht und mit seinem Inhalt und Verzierung den König Johann III. Sobieski und seinen Sieg bei Wien glorifiziert. Es handelt sich dabei um einen sog. Olifant, ein Elfenbeinhorn, das aus drei separaten Segmenten besteht, 100 cm lang und 2,7 kg schwer. Die gesamte Oberfläche des Horns ist mit Reliefs bedeckt, die sich auf die Person des Königs beziehen, dessen Konterfei in einer Kartusche angebracht wurde, unter der folgende Inschrift zu lesen ist: „Johann Sobieski, Rex. Polon. MDCLXXXIII“. Unter den detailreichen Schnitzereien sehen wir das polnisch-litauische Wappen mit der Königskrone sowie Kampfszenen mit ineinander verschlungenen und sich gegenseitig fressenden Tieren, die zwei gegnerische Heere symbolisieren: die polnische und die türkische. Olifanten dieser Art werden in Polen nur noch in Sammlungen der Nationalmuseen (Muzeum Narodowe) in Warschau (Warszawa) und Krakau (Kraków), im Sobieski-Schlossmuseum in Wilanów (Muzeum Pałacu Jana III Sobieskiego w Wilanowie) und im Burgmuseum in Malbork (Muzeum Zamkowe w Malborku) aufbewahrt. Weitere Stücke sind im Museum Tower of London und im Nationalmuseum in Prag zu sehen. Die Ausführung der Reliefs dieser Olifante weist darauf hin, dass es sich um Wiederholung desselben Musters handelt, das unterschiedlich stark modifiziert wurde. Es wird angenommen, dass diese Gruppe von Olifanten in einer Dresdner Werkstatt angefertigt wurde, um an den 150. Jahrestag des Entsatzes von Wien zu erinnern.


 
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