Seit 2010 beherbergt das Schloss Oświęcim das Schlossmuseum Oświęcim (Muzeum Zamek w Oświęcimiu). Das Schloss ist zusammen mit dem Turm, den Wehrmauern und der Bebauung des Schlossbergs eines der wichtigsten Denkmäler der Stadt, das von ihren achthundertjährigen Wurzeln zeugt. Es ist Schauplatz wichtiger Ereignisse in der Stadtgeschichte und erfüllt repräsentative, kulturelle und pädagogische Funktionen. Aufgrund mangelnder Quellen ist sein früheres Aussehen nur teilweise bekannt. Es war der Sitz der Herzöge von Oświęcim und beherbergte in seinen Mauern viele bedeutende Gäste: 1454 – Elisabeth Habsburg, die spätere Frau von König Kasimir IV. dem Jagiellonen, 1471 – das Königspaar Kasimir IV. der Jagiellone und Elisabeth und deren Sohn, Prinz Wladislaw, der auf dem Weg nach Prag war, wo seinem Anspruch auf die böhmische Krone stattgegeben wurde; 1518 – die künftige Königin von Polen, Bona Sforza d'Aragona; 1543 – Elisabeth Habsburg, die erste Gattin von König Sigismund Augustus; 1574 – König Henri de Valois, der aus Polen floh, um König von Frankreich zu werden.

Das Schlossmuseum erfüllt seine Aufgabe im Zusammenhang mit der Förderung des Erbes der Geschichte der Region Oświęcim, u. a. durch die Organisation von Kulturveranstaltungen, Vorträgen, Treffen von Einwohnern und Forschern der Stadtgeschichte.