Der Eingang ins Innere der Basilika von Miechów führt durch die Vorhalle an der Ostfassade des Kirchturms, in der sich ein Kreuzigungsaltar und ein barockes Weihwasserbecken befinden. Weiter geht es durch ein schwarzes Marmorportal aus dem Jahr 1714 in das südliche Seitenschiff. Der Hauptaltar ist der Jungfrau Maria gewidmet und zeigt eine prachtvolle Kopie des Gnadenbildes der Schwarzen Madonna von Tschenstochau (Częstochowa). In der Mitte des barocken Altaraufsatzes befindet sich eine Darstellung der Jungfrau Maria, die von zwei Engeln getragen wird. Hinter den Säulen, die den Altar umgeben, stehen die Figuren von Marias Eltern, der hll. Anna und Joachim. In der verglasten Nische über dem Altartisch befinden sich die Reliquien des hl. Constantius, die im 18. Jahrhundert aus Rom hierhergebracht wurden. Auf dem Altartisch steht ein zeitgenössischer Aufsatz für die Monstranz, an dem die Bewohner von Miechów täglich das Allerheiligste anbeten.
Zusätzlich zum Hauptaltar befindet sich in diesem Kirchenschiff an der Südwand ein Rokoko-Altar des hl. Joseph mit einem Gemälde von Franciszek Smuglewicz, das den Heiligen mit Jesuskind darstellt. Der Altar wird flankiert von zwei Statuen: des Simeon, der Jesus in den Armen hält – eines alten Mannes, dem Gott offenbarte, dass er nicht sterben würde, bis er den Messias gesehen hätte, und des Joachim, des Ehemanns der hl. Anna, des Großvaters von Jesus. Die Figuren erfüllen eine doppelte Funktion: Sie weisen auf das Menschsein Jesu hin, gleichzeitig aber auch auf die Ankunft des Messias. Gegenüber dem Joseph-Altar im nördlichen Seitenschiff steht der Altar der hl. Anna, die beiden Altäre betonen die irdische Dimension des Lebens Jesu. Andere Statuen im Kirchenschiff sind Darstellungen von Kirchenvätern, Theologen und Mystikern. Über dem Eingang der Vorhalle befindet sich eine Verklärungsszene aus Stuck.