Der Turm der Basilika des Heiligen Grabes in Miechów grenzt an die südwestliche Ecke der Kirche von Miechów. Die ersten Erwähnungen des Kirchturms stammen aus dem frühen 14. Jahrhundert. Der auf einem fast quadratischen Grundriss errichtete Turm ist ein sechsstöckiges Gebäude, jedes Stockwerk ist durch ein charakteristisches Gesims betont. Im 19. Jahrhundert wurde der Turm mit einem markanten Helm versehen, dessen Form an die Erdkugel erinnert und auf dem 2006 eine mehrere Meter hohe Statue des auferstandenen Christi mit einer Fahne aufgestellt wurde. Die Idee, die Christusstatue aufzustellen, wurde bereits im 19. Jahrhundert ins Leben gerufen, legendär sind mittlerweile die Äußerungen von Bolesław Prus, der sich in einer Warschauer Zeitung über die Idee der Aufstellung der Statue lustig machte. Im Inneren des Turms wurden im 18. Jahrhundert Glocken aufgehängt. Die älteste Glocke gehört heute zu den Beständen des Museums von Miechów und ist auf das Jahr 1637 datiert. Weitere Glocken: eine kleine Glocke mit einem Durchmesser von 98 cm, eine große Glocke mit einem Durchmesser von 150 cm – gegossen 1984 im Auftrag von Pater Infulatus Stanisław Wesołowski – und eine mittlere Glocke namens Bronisław, gegossen 1936 als Ersatz für eine 1750 gesprungene Glocke. Die Höhe des Turms, einschließlich der Statue des auferstandenen Christi, beträgt 52 m, sein Sockel besteht aus romanischen Steinblöcken, der obere Teil hingegen aus einer Mischung aus Stein und Backsteinen. An der Süd- und Ostfassade zeichnen sich deutlich Muster aus schwarz gebrannten Köpfen, die in der Gotik häufig zu dekorativen Zwecken verwendet wurden. An der Westseite des Turms befindet sich ein Strebepfeiler, in dessen Inneren eine Wendeltreppe eingerichtet wurde. 1928 wurde die Treppe bei einem großen Sturm durch einen Blitzschlag zerstört, so dass der Zugang zur Spitze des Turms heute über eine in der Mitte des Turms errichtete provisorische Treppe erfolgt.