Bei der Besichtigung von Wohnhaus von Kott sollte man sich den hier ausgestellten Hut näher anschauen. Es ist der sog. wolorski kłabuk. In der Arwa-Region trugen die Männer in der Regel einen Hut, kłabuk genannt, im Winter wiederum Mützen aus Schafsfell, sog. baranica. Ein kłabuk wird aus einem einzigen Stück Filz hergestellt und dann nassgeformt. Die Krempe kann leicht nach oben umgekrempelt, flach oder leicht abgesenkt sein, und auch ihre Größe variiert. Unser Exemplar hat eine breite, leicht nach oben gedrehte Krempe, in der Arwa-Region wurden solche Hüte als wolorski kłabuk bezeichnet, weil sie oft von Hirten getragen wurden, die auf den Weiden von Babia Góra Ochsen (auf Polnisch: woły) weideten; der Hut war für diese Tätigkeit bestens geeignet, da die große Form und die breite Krempe sehr gut vor Wind und Regen schützten. Unser Hut wurde dem Freilichtmuseum von Andrzej Pilch gestiftet – einem der Gründer der Einrichtung und ihrem ersten Leiter. Er war eine außergewöhnliche Persönlichkeit: ein sozialer Aktivist, ein Soldat der Heimatarmee und vor allem ein Regionalist, der nach dem Krieg das Wissen über unsere etwas in Vergessenheit geratene Grenzregion, ihre Geschichte, ihre Bräuche und Denkmäler popularisierte. Es sind zahlreiche Fotos und Filme vorhanden, in denen Andrzej Pilch die Kultur der Arwa-Region mit diesem wolorski kłabuk auf dem Kopf vorstellt.
Kammer Wohnhaus von Kott
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