Die Einrichtung der schwarzen Stube ähnelt der des Adelshauses der Familie Moniak, nur ist der Raum hier kleiner und die Ausstattung bescheidener. Weiter hinten gibt es die weiße Stube, die sog. świetnica. Beide Räume wurden mit einem einzigen Ofen beheizt, neben der Tür gibt es eine kleine Öffnung, um die Räume mit einer einzigen Lampe beleuchten zu können. In der weißen Stube hängt auf Stangen neben dem Ofen die festliche Kleidung, an der Wand befindet sich eine Leiste (eine Art langes Regal), auf der Hinterglasbilder und verziertes Geschirr ausgestellt sind. Bemerkenswert ist die bemalte hölzerne Hochzeitstruhe unter dem Fenster, die zur Mitgift der Braut gehörte. In der Truhe sammelte das Mädchen seine Mitgift, die in der Regel aus festlichen Hemden, Unterröcken, Röcken, Schürzen, Tüchern, echten Korallen, selbstgemachten Leinentüchern und manchmal auch aus bestickten Tischdecken bestand. Während des feierlichen und farbenfrohen Umzugs in das Haus des Ehemanns wurde der Deckel der Truhe geöffnet, so dass jeder (insbesondere die Nachbarn) die angesammelte Mitgift betrachten konnte. Hochzeitstruhen waren in jedem Haus zu finden und wurden oft über mehrere Generationen von der Mutter an die Tochter weitergegeben. Sie waren reich mit verschiedenen geometrischen und floralen Mustern bemalt, hatten manchmal verschiedene Geheimfächer, waren mit einem Schloss ausgestattet und wurden im Haushalt wie Tresore behandelt. Neben der Truhe, unter den Fenstern, befindet sich eine Bank mit beweglicher Rückenlehne (sog. zygielek), die auch als Schlafplatz verwendet werden konnte.
Wohnhaus von Kott
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