Piotr Borowy ist eine sehr wichtige Persönlichkeit in der Geschichte von Ober-Arwa (Górna Orawa). Dieser polnische Volks- und Unabhängigkeitsaktivist stammte aus Rabčice (heute in der Slowakei). Er war Autodidakt, ein hervorragender Redner (was ihm ein breites Publikum einbrachte), ein Asket, betrieb eine eigene Buchbinderei und war Mitglied der polnischen Delegation auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 und bei US-Präsident Thomas Woodrow Wilson in der Frage des Anschlusses von Arwa (Orawa) an Polen. Im Jahre 1929 wurde Borowy, auch bekannt als „Apostel von Arwa“, mit dem Ritterkreuz des Ordens der Wiedergeburt Polens ausgezeichnet.
Nach seinem Studium in Budapest und seiner Priesterweihe arbeitete Pater Ferdinand Machay in den Pfarreien von Zázrivá sowie Ružomberok und war gleichzeitig Mitarbeiter der Zeitung „Gazeta Podhalańska“. Während des Ersten Weltkriegs war Machay Militärseelsorger in der österreichisch-ungarischen Armee, nach dem Krieg wiederum aktives Mitglied des Komitees zur Verteidigung von Zips (Spisz) und Arwa, Mitglied der polnischen Delegation bei der Friedenskonferenz in Paris und Berater der polnischen Regierung in Bezug auf diese Gebiete sowie Senator der Republik Polen. Während des Zweiten Weltkriegs rettete er als Pfarrer der Pfarrei Sankt Salwator in Krakau (Kraków) Menschen, die von der Extermination bedroht waren (er stellte u. a. gefälschte Taufscheine aus). Später diente er als Erzpriester in der Marienkirche in Krakau. Mit seinem ganzen Leben, seinen patriotischen, seelsorgerischen, sozialen, politischen, konspirativen und wohltätigen Aktivitäten verdiente er sich die Inschrift auf seinem Familiengrabstein redlich: „Er ging durch sein Leben und tat Gutes“.