In der weißen Stube kann man neben den Werkstätten auch das Spinnrad (deren Erinnerung eigentlich nur noch in Märchen überlebte) und die neben dem Ofen aufgehängten Leinenstücke bewundern, die letzteren zum Vergleich von besserer Qualität (sog. paceśne) und schlechterer Qualität (sog. zgrzebne). Bei dieser Gelegenheit sollte man hier kurz das Thema Bleichen von Leinen erwähnen. Riesige Leinenrollen wurden dabei mithilfe von Dreschflegeln im Fluss gewaschen, dann am Bach ausgerollt, gewässert und in der Sonne getrocknet, so dass sie manchmal ganze Wiesen bedeckten, manchmal mussten sie sogar in der Nacht bewacht werden. Für diese Tätigkeit war vor allem die nahe gelegene Ortschaft Jabłonka bekannt, vor allem deren Teil, das als „u Dzikich“ (bei den Wilden) genannt wurde. Unter den ständigen Einrichtungsgegenständen sind außerdem die Öldrucke bemerkenswert, die sich hauptsächlich auf religiöse Themen beziehen und einen großen Teil der Wand einnehmen. Sie waren früher leicht zugänglich und zogen mit ihren leuchtenden Farben und fantasievollen Motiven die Blicke auf sich. Sie waren in jedem Bauernhaus zu finden, verdrängten die Glasmalerei und wurden zu einem festen Bestandteil der Andacht und Dekoration. Die Tür auf der rechten Seite führt in die kleine Kammer, sog. komnata.
Wohnhaus von Paś-Filipek weiße Stube
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