Non domus, sed hospicjum (auf Deutsch: „Nicht Haus, sondern Gastfreundschaft“) – dieser lateinische Spruch am Deckenbalken im Salon zeugt von seinen Bewohnern und spiegelt bis heute treffend die Höflichkeit, Zuvorkommenheit und vor allem die Gastfreundschaft der Bewohner der Arwa-Region wider. Die gesamte Einrichtung entspricht dem Charakter der Innenräume der bescheidenen Adelshäuser des 19. Jahrhunderts. Der Salon – ein repräsentativer Raum – ist mit Möbeln im Biedermeier- und Louis-Philippe-Stil ausgestattet. Auf der Anrichte steht eine kleine Porzellansammlung. Das Bett und Fotos, die sich in diesem Raum befinden, beziehen sich auf Joanna Wilczkowa, geb. Lattyák, die bis 1951 in diesem Zimmer lebte. 1937 vermachte sie zusammen mit ihrem Bruder Sándor Lattyák dem polnischen Staat das gesamte historische Anwesen, das zum Grundstock für unseres Museum werden sollte. Vom Salon aus führt eine Tür auf der linken Seite in einen Alkoven, der unter anderem mit einem Bett, einem Schminktisch und kleinen persönlichen Gegenständen ausgestattet ist. Bezeichnenderweise sind sowohl der Salon als auch der Alkoven mit ihren eigenen Öfen ausgestattet, die dank der Lage der Feuerstelle auf der Flurseite keine Rauchentwicklung in diesen Räumen verursachten. Eine kleine Tür gegenüber dem Eingang führt vom Salon in die Kanzlei. Einer Legende zufolge wurde der schmale und niedrige Eingang absichtlich so angelegt, damit jeder, der den Raum betrat und vor dem Hausherrn stand, der immerhin ein Adliger war, seinen Kopf verneigen musste, um der obligatorischen Etikette gegenüber einer Person höheren Ranges Folge zu leisten.
Salon Gutshaus der Familie Moniak
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