An dieser Stelle entdeckte der Balneologe Antoni Mateczny 1898 eine Mineralwasserquelle und errichtete 7 Jahre später ein Sulfat-Solewasser-Badehaus. Die Entdeckung der Quelle war ein purer Zufall. Unerwartet stieß er bei Bauarbeiten an seinem Haus auf den eigenartigen Geruch von schwefelhaltigem Quellwasser. Als regelmäßiger Besucher der tschechischen Heilbäder war er sich der Bedeutung seiner Entdeckung durchaus bewusst. Nachdem er die heilende Wirkung des Wassers bestätigt hatte, eröffnete er 1905 sein eigenes Heilbad, das sich nicht nur bei den Einwohnern von Podgórze großer Beliebtheit erfreute. Antoni Matecznys Schwefel-Solewasser-Badeanstalt war, genauso wie die heutige Krakauer Trinkhalle, vom grünen Kurpark umgeben. Sie erfreute sich einer Beliebtheit bei den Bewohnern Krakaus und der Umgebung, gerne besucht wurde sie von der künstlerischen Bohème des jungen Polens und von Stanisław Wyspiański sowie von Juliusz Leo, dem damaligen Bürgermeister von Krakau. Im 20. Jahrhundert hat die Badeanstalt von Antoni Mateczny zunehmend an Bedeutung verloren. Heute beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Kurtrinkhalle und der dort sprudelnden Wasserquelle. Der umfassend sanierte und 2021 wieder geöffnete Park mit Kurhäusern heißen die Bewohner und Touristen willkommen. In der neuen Trinkhalle am Mateczny-Kreisverkehr stehen den Gästen zwei Mineralquellen zur Verfügung: die hochmineralisierte „Mateczny Zdrój“ und die mittelstark mineralisierte „Anton“. Den Fachleuten zufolge kann das Mineralwasser von Mateczny unter anderem zur Vorbeugung von Harnstein getrunken werden, es hilft bei Verstopfung und Dickdarmreizungen, entfernt effektiv Nierengrieß und ist gut gegen die Fettleibigkeit und ... den Kater. Wasser kann hier vor Ort direkt getrunken werden, wird auch in Flaschen zum Verkauf angeboten.