Der Weg der Ostfront des 1. Weltkriegs in der Woiwodschaft Małopolska
Wanderwege
Charakter des Weges: Autorouten
Gorlice
Touristische Region: Beskid Sądecki i Niski, Gorce i Beskid Wyspowy, Jura Krakowsko-Częstochowska, Kraków i okolice
tel. +48 146554352
Der Weg der Ostfront des1. Weltkriegs in der Woiwodschaft Małopolska (Kleinpolen) führt zuvielen Orten, die in den Jahren 1914-1915 Schauplatz vonSchlüsselgefechten zwischen den Armeen Österreich-Ungarns sowieDeutschlands und der Armee Russlands an der Ostfront des Großen Kriegeswaren. Entlang des Weges reisend gibt es Andenken an die damalige Zeitzu sehen: die Forts der Festung Krakau, die Krakauer Oleandry, von denenaus die I. Kaderkompanie los zog, Museen sowie zahlreiche vonseinerzeit berühmten Künstlern entworfene Soldatenfriedhöfe. Auf derRoute befinden sich ebenfalls alte Militärobjekte, z.B. Kasernen, dieStabssitze der kämpfenden Armeen, Militärkrankenhäuser. An manchenStellen blieben Reste von Gräben und anderen Feldbefestigungen erhalten,allerdings ist es nicht leicht sie zu finden. Kein Wunder, wenn derberühmte ungarische Schriftsteller Ferenc Molnár, Kriegskorrespondent ander Ostfront, bereits ein Jahr nach den Kämpfen damit seine Problemehatte…
Es ist lohnenswert die Wegwanderung in Krakau (Kraków) zu beginnen. Die Festung Krakau, welche während der Kämpfe nördlich und südlich der Hauptstadt Kleinpolens Ende 19 14 eine wichtige Rolle spielte, verwundert bis heute mit der Größe der Anlage. In Krakau befindet sich auch das Muzeum Lotnictwa Polskiego (Museum der Polnischen Luftfahrt) mit authentischen Kampfflugzeugen aus den Jahren des 1. Weltkriegs.
Aus der Hauptstadt Kleinpolens brach die berühmte I. Kaderkompanie zum Kampf auf. Ihrer Spur folgend kann man Orte erreichen, an denen polnische Schützeneinheiten und später die Polnischen Legionen von Józef Piłsudski kämpften. Die Routen des Weges führen in das Gebiet nördlich von Krakau, in die Krakau-Tschenstochauer Jura, in der im November 1914 die Kämpfe wüteten, anschließend nach Süden zu den Schlachtfeldern bei Łapanów und Limanowa und weiter in die Gebiete, in denen sich Anfang Mai 1915 die durchbrechende und für Österreich-Ungarn und Deutschland siegreiche Schlacht von Gorlice abspielte. Die malerischen Gebirgsketten der Niederen Beskiden sind ebenfalls voller Kriegsandenken – vorrangig Soldatenfriedhöfe. In Tarnau (Tarnów) verweilend kann man Gebäude sehen, die mit der Zeit des Großen Krieges verbunden sind, z.B. die ehemalige Kaserne oder das Garnisonskrankenhaus. Von dort aus nach Süden reisend ist es lohnenswert die Schlachtfelder des Kampfes bei Łowczówek, der im Dezember 1914 stattfand, sowie die anmutigen Kriegsnekropolien des Tarnauer Landes zu besuchen.
Seit Ausbruch des Großen Krieges ist bereits ein ganzes Jahrhundert vergangen. Seine Geschichte ist durch das Andenken an den folgenden Weltkrieg in den Hintergrund geraten.