Prądnik-Brot

Prądnik-Brot, mit Mehl bestreut
Und wenn man noch dieses Brot mit frischer Butter bestreichen und mit dicken Scheiben Lisiecka-Wurst belegen würde? Das ist einfach die Quintessenz von Glück.

Doch fangen wir von vorne an. Der Anfang dieser Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück. Die Geschichte dieses Brotes steht in Verbindung mit zwei Orten in der Nähe von Kraków - Prądnik Biały und Prądnik Czerwony. Durch sie fließt ein Fluss, dessen Strömung die Wassermühlen angetrieben und diese wiederum das Mehl gemahlen haben, das die örtlichen Bäcker zur Herstellung von Brot verwendet haben. Und dieses Brot war so lecker, dass es sogar auf die Tische von Bischöfen und auf den königlichen Hof des Wawel-Schlosses schaffte. Der Name "Chleb prądnicki" (Prądnik-Brot) erscheint zum ersten Mal in einer Urkunde aus dem Jahre 1421. Albert, Bischof von Kraków, überließ seinem Koch namens Skowronek ein Stück Land in Prądnik und verpflichtete ihn gleichzeitig, die bischöfliche Tafel mit Roggenbrot zu beliefern. Einer Legende zufolge wurde der erste Laib Brot aus Prądnik, der nach der Ernte gebacken wurde, vom Krakauer Vogt zum Wawel-Schloss gebracht und dem König überreicht. Dieser Brauch wurde auch beibehalten, als die Hauptstadt von Kraków nach Warszawa verlegt wurde. Zum Johannisfest wurde dem König nach Warszawa Brot gebracht. Es war nicht nur eine Delikatesse für die Würdenträger. König Johann I. Albrecht erteilte den Bäckern aus Prądnik die Erlaubnis, ihre Backwaren einmal pro Woche auf dem Krakauer Markt zu verkaufen. In der Zeit der Volksrepublik Polen war die Tradition des Backens dieses Brotes fast ausgestorben, wurde jedoch in den 1990er Jahren von einem leidenschaftlichen Krakauer Bäcker, Antoni Madej, wiederbelebt. Auf der Grundlage von alten Dokumenten und Gesprächen mit alten Bewohnern von Prądnik konnte er das Brotrezept wiederherstellen. Das Prądnik-Brot ist ein dunkles Brot, das aus Roggensauerteig hergestellt wird. Sein weiteres Merkmal ist seine Größe. Die kleinere Variante wiegt rund 4,5 Kilogramm und ist bis zu 65 Zentimeter lang, 35 Zentimeter breit und 15 Zentimeter hoch. Es hat immer eine 5 mm dicke braune oder dunkelbraune gleichmäßige Kruste, die mit einer Schicht Roggenkleie bestreut ist. Seit 2011 verfügt das "Chleb prądnicki" über das EU-Zertifikat. Es darf nur innerhalb der Verwaltungsgrenzen von Kraków gebacken werden.

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