Der andere aus Tarnów stammende Heerführer, General Józef Bem, der Nationalheld von Ungarn und Polen, wurde in seiner Heimatstadt begraben. Sein Mausoleum befindet sich im Park nördlich vom Stadtzentrum. Vom General Bem handelt auch die Replik des sog. Siebenbürgischen Panorama, ein großes Gemälde, das die Schlacht bei Sybin 1849 darstellt, bei der Bem die ungarischen Aufständischen anführte.
Tarnów war auch über Jahrhunderte hinweg das Zuhause zahlreicher Juden. Eine Stadtroute führt durch das ehemalige jüdische Stadtviertel. Sie führt u. a. zu dem einzigen Überbleibsel der Synagoge von Tarnów, der sog. Bima (einem Lesepult für Thora), aber auch zum weitläufigen Kirkut (dem jüdischen Friedhof). Sehr interessant ist das Ethnographische Museum in Tarnów. Hier ist eine ungewöhnliche, im europäischen Maßstab einzigartige Ausstellung für Kultur der Roma zu sehen.
Der Besuch in Tarnów bietet auch eine Gelegenheit, zwei reizvolle historische Holzbaudenkmäler auf der Holzarchitekturroute zu besichtigen. Näher am Stadtzentrum befindet sich die Skapuliermadonna-Kirche im Stadtteil Burek von 1458. Das formvollendete gotische Gotteshaus besitzt einen schönen Innenraum mit barocker Polychromie und dem wunderbaren Mutter-Gottes-Gemälde aus dem 17. Jh. Die andere Dreifaltigkeitskirche wurde über hundert Jahre später errichtet. Das schindelbedeckte Gotteshaus mit einem barocken, kuppelförmigen Turmhelm entstand 1597.
Sehenswert in der Umgebung !
In Bochnia befindet sich das älteste Salzbergwerk in Polen. Baudenkmäler der Holzarchitekturroute, die u. a. nach Skrzyszów führt, wo die St. Stanislaus Kirche von 1517 zu besichtigen ist, das größte Baudenkmal der Holzarchitektur in Małopolska. Gutshof in Dołęga mit Originalausstattung. Schöne, mit bunten Malereien verzierte, traditionelle Bauernhütten im „bemalten Dorf“ Zalipie.
Das Ritterschloss in Dębno aus der 2. Hälfte des 15. Jh. ist ein ungewöhnliches Beispiel für eine Verbindung der Gotik mit Renaissanceelementen.
Tuchów, wo sich am Stadtrand das mächtige Redemptoristenkloster mit dem Sanktuarium Mutter Gottes, der Herrin der Tarnauer Region, befindet. Gromnik mit einer Barockkirche aus Holz von 1727. Ciężkowice, wo am Marktplatz historische Bauten erhalten geblieben sind. In der Stadtumgebung treffen wir im Naturschutzgebiet Steinstadt auf ein Labyrinth von Felsresten von phantasievoller Formen und im nahegelegenen Dorf Kąśna Dolna wurde für die Besucher der klassizistische Gutshof von Ignacy Paderewski für Besucher eröffnet.