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Krzeszowice. Tradycje uzdrowiskowe

Krzeszowice. Kurorttraditionen

Widok z lotu ptaka na Pałac Potockich w Krzeszowicach. Pałac otoczony parkiem. Na horyzoncie panorama miasta.

32-065 Krzeszowice Touristische Region: Jura Krakowsko-Częstochowska

Krzeszowice ist zwar kein anerkannter Kurort, doch die Tradition der Nutzung des hiesigen Heilwassers reicht hier bis ins frühe 17. Jahrhundert zurück, als man begann, das örtliche Sulfat-Calcium-Magnesium-Wasser zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats, von Rheuma und posttraumatischen Zuständen zu nutzen. Seit mehr als 250 Jahren sind die lokalen schwefelhaltigen Wässer als Heilmittel anerkannt, die ersten Patienten wurden hier 1779 behandelt.

Die erste Erwähnung von der heilenden Wirkung des Wassers stammt aus einer Pfarrchronik von 1625, in der die Behandlung von Rindern mit schwefelhaltigem Wasser erwähnt wird. Die Einrichtung des Kurortes Krzeszowice begann in den 1870er Jahren, als die erste Quelle eingefasst wurde. Es ist das älteste Kurobjekt der Stadt und kann noch heute unter dem Namen „Zdrój Główny“ (Hauptquelle) besichtigt werden.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erlebte der Kurort eine dynamische Entwicklung. Fürst August Czartoryski ließ damals die ersten Badeanlagen errichten, die Ausbaupläne wurden später von seiner Tochter, Fürstin Izabella Lubomirska, fortgesetzt. 1788 bestand die Kuranlage aus mehreren kleinen Badehäusern, zwei Bädern, einem Krankenhaus, einem klassizistischen Palais Vauxhall zur Unterhaltung der Patienten, einem Gasthaus und einem Gebäude für arme Kurgäste. Kurarzt war zu dieser Zeit Leopold de Lafontaine, der 1789 die erste Monografie über den Kurort verfasste, in der er die Eigenschaften des Wassers und die Umgebung beschrieb.

In der Nähe des Palais wurde 1819 das "Grüne Bad" errichtet. Es gehörte dem Enkel von Izabella Lubomirska, Artur Potocki, und seiner Frau Zofia geb. Branicka. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts trug das Bad den Namen "Zofia" und so ist es bis heute geblieben. Das Gebäude wurde mehrmals umgebaut, behielt jedoch seine ursprüngliche Funktion zur Behandlung von Patienten mit rheumatischen und posttraumatischen Erkrankungen bei. Ein wichtiger Ort neben dem Bad und dem Palais ist der Kurpark, dessen malerische Wege entlang des Baches Krzeszówka verlaufen. Dort, in der Nähe der Kirche, befinden sich die Hauptquelle und eine Kapelle, in der früher ein Schwefelwasserbecken lag. Zu dieser Zeit wurde Krzeszowice zu einem eleganten polnischen Kurort, der Besucher und Patienten nicht nur aus Kraków und Galizien, sondern aus dem ganzen Königreich anzog. Seine Beliebtheit verdankte es damals nicht nur den immer bekannter werdenden Eigenschaften des hiesigen Mineralwassers, sondern auch der malerischen Lage der Stadt und dem Charme der umliegenden mit Wäldern bedeckten Hügel, der kahlen Jurafelsen und saftigen Wiesen in den Flusstälern. Ein weiterer Vorteil war die Nähe zu den malerischen Ruinen der Tęczyński-Burg.

Im Lauf der Jahre schwand das Interesse an dem Kurort allmählich zugunsten von Swoszowice und den Kurorten des Karpatenvorlandes wie Szczawnica, Krynica oder Iwonicz. Im Jahr 1847 war ein vorübergehender Aufschwung zu verzeichnen, bedingt durch die Eröffnung einer Eisenbahnlinie von Kraków über Krzeszowice nach Mysłowice. Die Investitionen der Familie Potocki verlagerten sich jedoch auf die rentablere Industrie und den Bergbau. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Gebäude des Bades von den Besatzungstruppen für Kriegszwecke genutzt und dabei weitgehend verwüstet. In den Jahren 1966-68 wurde das Gebäude des Bades „Zofia“ wieder saniert und die Anlage teilweise erweitert. Es entstand dort ein Rehabilitationszentrum, das ab 1970 Patienten aufnahm.

Am 1. Januar 1967 verlor Krzeszowice offiziell den Status eines anerkannten Kurortes, doch die Stadt bemüht sich gerade, diese Anerkennung wiederzuerlangen. Trotz des fehlenden offiziellen Status eines Kurortes wurde die Nutzung der therapeutischen Ressourcen in Krzeszowice ununterbrochen fortgesetzt, da die Traditionen des Kurortes durch das Rehabilitationszentrum des Bewegungsapparates „Krzeszowice“ fortgeführt werden.

Krzeszowice und seine Umgebung sind ein sehr attraktiver Ort für Touristen, durchzogen von einem dichten Netz von Wanderwegen, über die man die interessantesten Sehenswürdigkeiten erreichen kann. In der Gegend lohnt es sich, die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau vom Skapulier in Czerna und die Burg Tenczyn in Rudno zu besuchen. In Krzeszowice selbst steht das Potocki-Palais, der ehemalige Sitz der Familie, der sich auf einem Hügel befindet und von einem schönen Landschaftspark umgeben ist. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Villa der Familie Potocki von Generalgouverneur Hans Frank besetzt, der das Palais der wertvollen Kunstwerke der Adelsfamilie beraubte. Das Palais Vauxhall ist das älteste und wertvollste erhaltene Bauwerk der Stadt. Er wurde 1783-89 im Auftrag von Izabella Lubomirska errichtet. Damals wurde das Gebäude „Foxal" oder „Salon" bezeichnet, denn wegen seiner Lage in der Mitte des Kurparks funktionierte es als ein Treffpunkt der Kurgäste. Heute, nach der Renovierung im Jahr 2010, ist das Palais Sitz des Kultur- und Sportzentrums. Eine interessante Attraktion von Krzeszowice ist die Gladiatorenstatue, die den Marktplatz schmückt. Der römische Kämpfer hält einen Dreizack in der Hand und ein Schwert am Gürtel. Es handelt sich um eine Kopie der Statue, die einst neben dem Potocki-Palais stand.


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