Alte Geschichte und Kunst der Gegenwart

Auf den Bänken sitzende Menschen, im Hintergrund Blick auf die Kirche und das Schloss.
Krakau ist eine Stadt mit mehreren Dutzenden besonders interessanten Museen. Unseren Ausflug durch die Krakauer Sammlungen beginnen wir mit dem Königlichen Schloss auf dem Wawel, dem Sitz der Staatlichen Kunstsammlungen. Besichtigen kann man auf dem Wawel u.a. die repräsentativen königlichen Gemächer und Dauerausstellungen: der Verlorene Wawel, die Königliche Schatzkammer, die Kunst des Orients und die Sammlung der Werke der frühen italienischen Malerei aus dem Besitz der Familie Lanckoroński.

Über eine der bedeutendsten Sammlungen nicht nur in Polen, sondern auch in Europa, verfügt das Nationalmuseum von Krakau. In seinen zahlreichen Filialen kann man Tausende von Meisterwerken und Objekten bewundern. Fangen wir aber mit dem repräsentativen Hauptgebäude in der Straße al. 3 Maja an, wo u.a. das „Mädchen mit den Chrysanthemen” von Olga Boznańska zu sehen ist. Die Struktur des Nationalmuseums umfasst folgende Abteilungen: das Palais des Bischofs Erazm Ciołek (mit der „Madonna von Krużlowa”, eines unbekannten Meisters), die Galerie der Polnischen Kunst des 19. Jh. in den Tuchhallen (in vier Räumen werden u.a. Werke von Jan Matejko, Józef Chełmoński, Artur Grottger oder Henryk Siemiradzki gezeigt), das Jan-Matejko-Haus, das Józef-Mehoffer-Haus (das Museum ergänzt ein malerischer Garten nach Entwurf des Künstlers), das Feliks-Jasieński-Museum in Szołayski-Haus, das Museum der Fürsten Czartoryski (im Museum kann man eines der wertvollsten Gemälde in den polnischen Sammlungen bewundern, die „Dame mit dem Hermelin” von Leonardo da Vinci), die Czartoryski-Bibliothek, das Emeryk-Hutten-Czapski-Museum und das Zentrum der Europäischen Kultur „Europeum”. 

Die Geschichte der Stadt des Fürsten Krakus kann man im Museum der Stadt Krakau näher kennenlernen. Seine Hauptniederlassung befindet sich am Hauptmarkt. Zu den Hauptaufgaben der Einrichtung gehört die Pflege der lokalen Traditionen (u.a. durch den seit 1946 veranstalteten Wettbewerb der Krakauer Krippen). Zu den zahlreichen Filialen und Abteilungen des Krakau-Museums zählen: Barbakane und Wehrmauer, Rathausturm, Alte Synagoge (mit der Dauerausstellung „Geschichte und Kultur der Krakauer Juden”), Schindlers Fabrik (hier beschäftigte der Unternehmer Oskar Schindler Juden, die er später in die sog. Schindlers Liste eintrug und sie dadurch vor dem Holocaust rettete), Apotheke unter dem Adler, Ulica Pomorska, Hipolit-Haus (Dauerausstellung „Bürgerhaus” nimmt Sie auf eine Zeitreise mit), Geschichte von Nowa Huta, Celestat, Zwierzyniecki Haus, Haus unter dem Kreuz, Podgórze Museum (mit der Ausstellung „Stadt unter dem Krakus-Hügel”), Thesaurus Cracoviensis, Rydlówka, KL Plaszow. Besonders bemerkenswert ist eine weitere Abteilung des Krakau-Museums – der 2010 eröffnete unterirdische Marktplatz, u.a. mit der Dauerausstellung „Auf der Spuren der europäischen Identitäten von Krakau” – einer Multimediashow, die dank der modernen Technik eine Reise in die mittelalterliche Zeit ermöglicht. 

Das ist aber noch nicht alles! Diejenigen, die sich gerne mit Geschichte und Kunst beschäftigen, können noch andere Orte besuchen: Museum der Volksrepublik Polen, Archäologisches Museum (1850 gegründet und somit die älteste Einrichtung dieser Art in Polen), Jüdisches Museum Galizien (in ehemaliger jüdischer Möbelfabrik), Ethnografisches Museum oder Gen. Emil Fieldorf “Nil“ Museum der Heimatarmee (der einzige Ort dieser Art in Polen).

Erwähnenswert sind auch die Museen der Jagiellonenuniversität: Museum UJ Collegium Maius (man kann dort Objekte besichtigen, die mit der Geschichte der Hochschule in Verbindung stehen, u.a. astronomische Werkzeuge, die Nikolaus Kopernikus benutzte) Pharmazie-Museum der UJ (die Ausstellungen umfassten fünf Geschosse, mit Keller und Dachgeschoss, ein Raum widmet sich Ignacy Łukasiewicz – dem Erfinder der Petroleumlampe und Vorreiter der Erdölindustrie in Europa). 

Weitere interessante Museen Krakaus sind: Werkstatt und Museum der Bleifenster, Theater-Depot (2016 geöffnet, eine Ausstellung für diejenigen, die die Kulissen der Entstehung der Theaterstücke gerne kennenlernen), Museum für Stadttechnik (in den historischen Hallen des ältesten Straßenbahndepots von Krakau), Museum für Japanische Kunst und Technik „Manggha” (interessanterweise geht die Entstehung dieses Ortes auf Initiative des Regisseurs Andrzej Wajda zurück, der von den Werken japanischer Künstler fasziniert war), Zentrum für Glas und Keramik Lipowa 3, Garten der Experimente (sensorischer wissenschaftlicher Park für Kinder und Jugendliche), Versicherungsmuseum (das einzige dieser Art weltweit), Bernsteinmuseum, Cricoteca (im Gebäude der ehemaligen Elektrizitätswerke werden Ausstellungen und Diskussionen veranstaltet) sowie Pinball-Museum.

Zusätzlich erwähnen sollte man zwei weitere, überaus beliebte Museen Krakaus. Das erste ist das Museum der Polnischen Luftfahrt, wo auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes zahlreiche Exponate zu sehen sind, die mit der Geschichte der Luftfahrt in Verbindung stehen, darunter über 200 Flugzeuge! Ein weiterer sehr wichtiger Ort auf der Karte Krakaus ist MOCAK – das Museum der Kunst der Gegenwart. Das 2010 eröffnete Museum liegt auf dem Gelände der ehemaligen Schindler-Fabrik. Sein Ziel umfasst die Präsentation der Kunst der Gegenwart und Durchführung von Bildungsprojekten. Die ständige Sammlung umfasst Werke von Künstlern aus der ganzen Welt. Es ist eines der meistbesuchten Museen in Krakau. 

Auf der Suche nach interessanten Museen können wir auch die Stadt verlassen. Unser Tipp sind u.a. Museum der Abtei St. Adalbert in Staniątki, Museum in Tyniec, Regionalmuseum des Landes Miechów, BWA „U Jaksy” in Miechów sowie Museen in Niepołomice: Niepołomice-Museum, Phonografisches Museum (das einzige dieser Art in Polen) und die Waldstube von Niepołomice.


 
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