Öko - Miechowska-Hochland

Blauer Himmel mit ein paar Wolken. Die Sonne scheint. Grüne und gelbe Felder auf leichten Hügeln. Ein paar Bäume auf den Feldern. Zwischen den Feldern verläuft eine unbefestigte Straße.
Ein Mosaik aus Feldern, Blumenwiesen und ein grenzenloser Himmel, in dem sich eine Landschaft wie in den schönsten romantischen Gemälden spiegelt. Miechowska-Hochland ist ein märchenhaftes Patchwork aus Weizen, Roggen, Hafer, Mais und Kohl. Geschmückt mit Mohn, Kornblumen und Millionen anderer Feldblumen, die wärmeliebende Graslandschaften bewachsen und in den hiesigen Naturschutzgebieten und Natura-2000-Gebieten geschützt werden.

Das Land der Knabenkrautgewächse. Inmitten dieser besonderen Landschaft findet man interessante Sehenswürdigkeiten, wie Gutshäuser im Stil der polnischen Adel, alte Parkanlagen und Baumbestände, historische Orte, die mit dem Kościuszko-Aufstand in Verbindung stehen, insbesondere das berühmte Schlachtfeld bei Racławice. Das echte Wahrzeichen der Stadt Miechów (der Hauptstadt der Region) ist die Grabeskirche, deren Geschichte in das 12. Jh. zurückgeht und mit Jerusalem und dem Orden der Wächter des Heiligen Grabes verbunden ist. In der Stadt finden mehrere besondere Veranstaltungen statt. Vor kurzem wurde hier der erste Radweg auf der Spur des stillgelegten Gleises der ehemaligen Schmalspurbahn in Małopolska angelegt. In Książ Wielki war Santi Gucci selbst tätig: Ein berühmter Architekt italienischer Herkunft, der im Stil der Spätrenaissance und des Manierismus das Schloss Mirów umbaute. Der Ort Charsznica ist für das beste Sauerkraut und die besten Sauergurken sehr bekannt. Im Ort Zarogów kann man an handwerklichen Workshops und agrotherapeutischen Kursen teilnehmen. Wir laden Sie ein zu einem farbenfrohen Radausflug zwischen den Kornfeldern, Gemüsebeeten und Lavendelfeldern, die sich bis zum Horizont erstrecken.

EMPFOHLENE TOUREN:

1. Mit dem Rad zwischen Kornfeldern, Mohnblumen, Kornblumen und Lavendel

Kamieńczyce (PKP-Bf.) – Rzeżuśnia – Krępa – Czaple Małe – Czaple Wielkie – Przesławice – Kamieńczyce – Miechów Marktplatz – Miechów (PKP-Bf.)

Unseren Ausflug beginnen wir in Kamieńczyce, wohin wir von Krakau (Kraków) aus bequem mit der regionalen Małopolska-Bahn (Koleje Małopolskie) gelangen können. Vor uns liegen märchenhafte Landschaften des Miechowska-Hochlands (Wyżyna Miechowska) mit seinen schachbrettartigen Feldern und Weiden. Wir fahren auf Straßen mit relativ wenig Verkehr. Am schönsten ist die Strecke zwischen Rzeżuśnia, Krępa und Czaple Małe. Hier begeistern uns die Kornfelder mit Kornblumen, Mohnblumen und anderen Feldblumen. In Krępa fahren wir auch über die Lavendelfelder, die sich wunderbar in die hügelige Landschaft der Region Miechów einbetten. Für eine Weile fühlt man sich hier wie in der Provence. Lavendel blüht vom Ende Juni bis zum Anfang Juli. Man hat den Eindruck, dass sich die Felder von Miechów im Himmel widerspiegeln.

In Czaple Wielkie biegen wir an der Kreuzung links ab und fahren geradeaus in eine Nebenstraße, mit der wir das L.K.S.-Stadion Olimpia umfahren. Hier gibt es einen Rastplatz mit Überdachung. Inmitten der Felder und Weiler mit alten Holzscheunen, die teilweise noch erhalten sind, erreichen wir das Dorf Przesławice. Es lohnt sich hier, die Kirche der seligen Jungfrau Maria, Mutter der Kirche, die ein Denkmal an der Route der Holzarchitektur ist, zu besuchen. Sie wurde aus dem nahe gelegenen Dorf Gołcza verlegt und stammt aus dem 18. Jh. Diese barocke Fachwerkkirche wurde auf einem hohen Fundament errichtet. In Kamieńczyce schließen wir unsere Schleife. Von hier aus können wir entweder mit der Bahn zurück nach Krakau oder nach Miechów fahren, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen, wie z. B. die Grabkirche oder das hölzerne Gutshaus „Zacisze“.

2. Eine Radtour durch das Herzstück des Miechowska-Hochlands (Wyżyna Miechowska) und die Natura 2000-Gebiete

Auf dieser Route warten mehrere längere und steilere Auffahrten auf uns. Diese Anstrengungen werden mit einer atemberaubenden Aussicht auf die sanften Hügel mit einem bunten Schachbrettmuster aus dem Ackerland und blühenden, xerothermen (wärmeliebenden) Wiesen belohnt, die im Rahmen des Programms Natura 2000 geschützt sind. Wir schlagen zwei Optionen vor.

OPTION 2a: Miechów (PKP-Bf.) – Zarogów – Pojałowice – Sławice Szlacheckie – Goleźnia – Sławice Duchowne – Sławice Szlacheckie – Celiny Pojałowskie – Wymysłów – Miechów Marktplatz – Miechów (PKP-Bf.)

Vom Bahnhof Miechów aus fahren wir in Richtung Zarogów. Nach der Überquerung der stark frequentierten Straße Nr. 7 fahren wir in die Richtung von Wymysłów und biegen nach 1 km links ab, um über die Nebenstraßen nach Zarogów zu gelangen, indem wir über die Feldwege schlängeln. Manchmal geht der Asphaltbelag in einen Schotter- oder einen Feldweg über. Wir radeln zwischen Kornfeldern, Beeten mit Kohl und anderen Gemüsearten. Wir fahren durch das lange Dorf Zarogów. Hier liegt die berühmte Hütte von Małgorzatka und Radek (Chatka u Małgorzatki i Radka), wo man nicht nur übernachten, sondern auch nach Vereinbarung an Handwerk-Workshops teilnehmen kann. Wir überqueren den Ort Pojałowice und erreichen das Dorf Sławice Szlacheckie (hier gibt es ein nettes Restaurant „Łysa Góra“). Von hier aus werden wir eine Schleife um das Natura-2000-Gebiet Sławice Duchowe machen. Diese Strecke ist in Bezug auf die Kondition am anspruchsvollsten, bietet aber fabelhafte Landschaften. Wir werden hier die postkartenreifen Landschaften des Miechowska-Hochlands mit ihren schachbrettartigen Feldern, Feldrainen und blühenden Wiesen bewundern können. Nach einer steilen Auffahrt über Goleźnia folgt in wenigen Augenblicken eine wunderbare Abfahrt zurück nach Sławice Duchowe. Nach Miechów fahren wir über eine Abkürzung durch die Orte Celiny Pojałowskie und Wymysłów zurück.

OPTION 2b: Miechów (PKP-Bf.) – Natura-2000-Gebiet Komorów – Poradów – Natura-2000-Gebiet Poradów – Parkoszowice – Sławice Szlacheckie – Natura-2000-Gebiet Sławice Duchowne – Pojałowice – Zarogów – Natura-2000-Gebiet Kalina Mała – Miechów (PKP-Bf.)

Die Route beginnt am Bahnhof Miechów. Das Bahnhofsgebäude wurde 1934 im modernistischen Stil erbaut und von Präsidenten Ignacy Mościcki persönlich eröffnet. Wir fahren weiter nach Süden in Richtung Komorów. Wir überqueren den Cichy-Bach und biegen gleich danach links ab. Vor uns steigt der sog. Komorowska-Berg (Góra Komorowska) mit einem nach Süden abfallenden Hang mit thermophilen Graswiesen. Wir fahren die ganze Zeit auf einem asphaltierten Weg, der bergauf führt. Dies ist eine der härtesten Auffahrten auf dem ganzen Weg. Auf dem Gipfel angekommen, sehen wir links eingezäunte Schrebergärten. Entlang des Zauns fahrend, erreichen wir das Natura-2000-Gebiet Komorów.

Natura-2000-Gebiet Komorów

4,9 Hektar groß, mit 162 Arten von Gefäßpflanzen, darunter 7 Pflanzen, die als selten oder gefährdet gelten; mit geschützten Arten, wie: Bergaster, Silberdistel, Steppen-Glockenblume, dornige Hauhechel.

Zurück zur asphaltierten Straße. Wir fahren nach Osten und erreichen die Straße ul. Piłsudskiego. Wir biegen rechts ab, um zur Straße ul. Spacerowa zu gelangen, dann überqueren wir die Landesstraße Nr. 7 und erreichen das Dorf Poradów. An der Kreuzung biegen wir rechts ab. Links können wir Teile des Natura-2000-Gebiets Poradów sehen.

Natura-2000-Gebiet Poradów

11,3 Hektar groß, mit 180 Arten von Gefäßpflanzen, darunter 11 Pflanzen, die als selten oder gefährdet gelten; mit geschützten Arten, wie: Bergaster, Silberdistel, Steppen-Glockenblume, gelber Lein, Frühlingsadonisröschen, Helm-Knabenkraut, dornige Hauhechel, Anemone.

Wir fahren in Richtung des Dorfes Parkoszowice. An der Kreuzung können wir nach rechts abbiegen, wo wir ein paar Dutzend Meter weiter rechts die Überreste einer Schlossparkanlage sehen können, in der bis 1994 ein Gutshaus stand. Es wurde am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jh. von Kazimierz Saski erbaut. Dort war der Schriftsteller Stefan Żeromski (als Cousin von Maria Saska) oft zu Gast und verfasste dort seinen Roman „Wierna rzeka“. Von dem Anwesen blieb nur ein alter Baumbestand mit zahlreichen Naturdenkmälern bestehen. Wir kommen zurück zu unserer Route und fahren weiter in Richtung Süden. Wir erreichen die Kreuzung, an der die Grundschule in Parkoszowice steht. Wir biegen links ab und fahren weiter nach Sławice Szlacheckie. In Sławice biegen wir an der Kreuzung rechts in Richtung einer Kirche ab, die in der Ferne zu sehen ist. Wir überqueren den Bach Piotrówka, der ein linker Nebenfluss von Szreniawa ist. Er fließt aus dem Dorf Zarogów (Zagaje Zarogowskie). Wir biegen rechts ab und erreichen nach einigen Metern das Natura-2000-Gebiet Sławice Duchowne.

Natura-2000-Gebiet Sławice Duchowne

4,4 Hektar groß, mit 171 Arten von Gefäßpflanzen, darunter 9 Pflanzen, die als selten oder gefährdet gelten; mit geschützten Arten, wie: Bergaster, Silberdistel, Steppen-Glockenblume, Frühlingsadonisröschen, Helm-Knabenkraut, dornige Hauhechel.

Wir kehren auf demselben Weg zurück und erreichen die St.-Adalbert-Kirche in Sławice an der Route des Ordens der Wächter des Heiligen Grabs in Małopolska. Wir kehren zur Hauptstraße zurück, biegen nach rechts ab und fahren nach Pojałowice. Bevor wir den Ort Sławice verlassen, können wir gleich nach der Feuerwache rechts in einen Feldweg einbiegen, der uns zu einem Naturdenkmal Quellen (Źródła) in Sławice Szlacheckie führt. Wir kehren auf die Route zurück und folgen ihr bis nach Pojałowice. Wir kommen zu einer Kreuzung an. Rechts sehen wir eine in der Nähe stehende spätbarocke Kapelle in Pojałowice. Wir fahren geradeaus in Richtung Zarogów. Von nun an fahren wir auf einem alten, in der Mitte des 18. Jh. angelegten Kutscherweg aus Warschau (Warszawa). An der Grundschule in Pojałowice fahren wir an der ehemaligen Schmiede links vorbei. Weiter fahrend, kommen wir im Dorf Zarogów an. Neben dem Ortsschild führt ein Feldweg zu den Quellen des Baches Piotrówka. Wir passieren die Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr (OSP), rechts sehen wir eine Kastanienallee, die zum Gutshaus Zarogów vom Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts führt. In den 1980er Jahren wurde diese Ruine von der Familie Moździński erworben, die das Gutshaus nach vielen Jahren harte Arbeit zu seinem früheren Glanz zurückbrachte.

Wir fahren weiter in Richtung Kalina-Rędziny. Auf dem Weg dorthin fahren wir am bekannten agrotouristischen Bauernhof „Chatka u Małgorzatki i Radka“ vorbei. Wir erreichen die Kreuzung mit der Woiwodschaftsstraße Nr. 783. In der Nähe einer Marienstatue biegen wir leicht nach rechts und dann sofort nach links zu Miechowskie-Bergen (Góry Miechowskie) ab. Nach ein paar Dutzend Metern biegen wir links ab und fahren auf dem alten Kutscherweg aus Warschau zum Natura-2000-Gebiet Kalina Mała weiter.

Natura-2000-Gebiet Kalina Mała

25,6 Hektar groß, 303 Arten von Gefäßpflanzen, darunter 14 seltene oder gefährdete Arten, wie: echtes Tausendgüldenkraut, Silberdistel, Bergaster, Sumpf-Stendelwurz, breitblättrige Stendelwurz, Steppen-Labkraut, dornige Hauhechel, großblütiges Windröschen. Auffallend ist auch die große Population (insgesamt über 1.000 Einzelpflanzen) von Helm-Knabenkraut, das hier vor allem auf mit Sträuchern bewachsenen Rasenflächen im nördlich-westlichen Teil des Gebiets besonders gut gedeiht.

Weiter auf der Asphaltstraße erreichen wir den Bach Kalinka, einen Nebenfluss von Nidzica. Links nach einigen Dutzend Metern Entfernung entspringen seine Quellen. An der Kreuzung mit der Kreisstraße biegen wir links ab und fahren ein paar hundert Meter geradeaus. Vor einer scharfen Kurve links, biegen wir leicht rechts in einen Feldweg ein, der über ein stillgelegtes Gleis einer Schmalspurbahn unter der Umgehungsbrücke hindurchführt. Nach der Brücke biegen wir rechts ab und fahren über eine asphaltierte Nebenstraße inmitten der Mosaikfelder der Region um Miechów bis zum Kreisverkehr. Am Kreisverkehr fahren wir nach Süden in Richtung Krakau (Kraków) (3. Ausfahrt) oder tragen das Fahrrad über den Fußgängerübergang. Wir fahren weiter entlang der Straße ul. Warszawska, links fahren wir an einem Erdhügel von Bartosz Głowacki vorbei, der zurzeit von Pflanzen überwuchert ist. Wir fahren entlang der Straße ul. Warszawska, bis wir auf einer weiteren Anhöhe den Kościuszko-Erdhügel erkennen, der 1830 bei Bauarbeiten an der Straße Krakau–Warschau aufgeschüttet wurde. Während des Ersten Weltkriegs wurde er dem Gedenken an den Nationalhelden Tadeusz Kościuszko gewidmet. Wir erreichen eine Kreuzung mit einem Radweg auf dem ehemaligen Schmalspurgleis. Wir biegen rechts ab und fahren auf dem Radweg bis zur Straße ul. Podmiejska. Dort biegen wir links ab und überqueren die Straße ul. Sienkiewicza und über die Straße ul. Krótka erreichen wir die Straße ul. Kolejowa und den PKP-Bahnhof.

3. Auf den Spuren der alten Schmalspurbahn

Miechów (Anfangspunkt – ul. Wspólna, ehemaliger Schmalspurbahnhof) – Wald Chodówki

Schmalspurbahn Charsznica – Działoszyce

Die Geschichte der Schmalspurbahn geht auf den Ersten Weltkrieg zurück, als 1914 die österreichisch-ungarische Armee (und mit ihr die polnischen Legionen) in die Region Kielce einmarschierte und mit dem Bau zahlreicher Schmalspurbahnen begann, die ursprünglich für die Versorgung der Soldaten an der Frontlinie bestimmt waren. Später dienten sie auch der Ausfuhr von Ernte, Holz und anderen natürlichen Rohstoffen. Dabei handelte es sich um von Pferden gezogene und auch mechanisch angetriebene Bahnlinien mit einer Spurweite von 600 oder 700 mm, die als „Patent“-Gleise gebaut wurden, d. h. dass die Schienenstränge auf Schwellen aus Stahl direkt verlegt, demontiert und schnell verlegt werden konnten – schreibt Bogdan Prokopiński auf der Webseite des Verbands der Ingenieure und Techniker des Verkehrswesens der Republik Polen (Stowarzyszenie Inżynierów i Techników Komunikacji RP), Niederlassung Kielce. Die Schmalspurbahnstrecke Charsznica – Działoszyce wurde 1915 gebaut. Sie diente der Waren- und Personenbeförderung. Sie war bis in die 1990er Jahre im Betrieb.

Wir fahren entlang des stillgelegten Schmalspurgleises in westliche Richtung von Miechów zum Wald Chodówki. Vom Schmalspurbahnhof Miechów Wąskotorowy geht es westwärts über eine gepflasterte Straße, die noch an die Zeiten der österreichischen Teilung erinnert. Wir fahren an einem kleinen grauen Haus, das im Sommer nach unterschiedlichen Blumen riecht – dies ist die erste Station der Eisenbahn. Wir überqueren die Straßen ul. Warszawska und ul. Kopernika und begeben uns in die Richtung des Walds. Links erhebt sich die majestätische Grabkirche, zusammen mit dem ehemaligen Klosterensemble und dem Generalhaus (Dom Generała). Nachdem wir die erste Abzweigung in der Straße ul. Kopernika erreichten, fahren wir weiter geradeaus und an einem malerischen Garten von Frau Elwira links vorbei. Wir erreichen eine weitere Straßengabelung. Das Gleis der ehemaligen Eisenbahn führt uns geradeaus, der Weg zum sogenannten „Tal der Wildenten“, wie die Kinder es nennen, biegt nach rechts ab. Die beiden Wege verbinden sich an der Brücke über den Bach Cicha. Nachdem wir die Brücke überquerten, gelangen wir auf einen Wander- und Radweg, der uns direkt in den Wald führt. Rechts fahren wir an einer Blumenwiese vorbei, die als eine natürliche Weide für eine kleine Kuhherde dient. Am Hang des Stawna-Bergs (Stawna Góra), wo der Bach Cicha verschwindet, kann man weidende Ziegen und Schafe sehen. Links verläuft die derzeitige Bahnstrecke Krakau (Kraków)–Warschau (Warszawa) auf einer Aufschüttung. An der Gleisstrecke liegen Felder kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe. Hier kann man den Anbau von Getreide und Gemüse bewundern. An einer Kurve sehen wir einen malerischen Birkenhain mit Röhricht. An dieser Stelle verlassen wir das Cicha-Tal und fahren weiter unter einer Eisenbahnbrücke hindurch und überqueren die Straße ul. Podmiejska und erreichen eine hügelige Landschaft mit unterschiedlichen Kornfeldern und lauschen dem Zwitschern der Feldvögel. In einer solchen Umgebung erreichen wir die nächste Brücke der Umgehungsstraße. Nachdem wir unter der Brücke gefahren sind, sehen wir den wunderschönen Wald Chodówki. Zuerst verlaufen der Rad- und Wanderweg zusammen. An einem Aussichtspunkt mit Panoramablick auf die Stadt trennen sich die Wege. Der Radweg verläuft auf dem stillgelegten Schmalspurgleis, der Wanderweg auf einer Waldstraße. Wir bewundern den Wald, atmen die frische Waldluft ein, sehen den alten Baumbestand, lauschen den Geräuschen von Vögeln und Waldtieren zu. Wir nehmen den gleichen Weg zurück zum Ausgangspunkt.

Charsznica – das Kohldorf

Die berühmte Schmalspurbahn begann in Charsznica – heute die berühmte „Kohlhauptstadt Polens“. Die Gemeinde ist sowohl in Polen, als auch im Ausland für seinen Gemüseanbau und Kohlverarbeitung nach Rezepten, die von Generation zu Generation weitergegebenen werden, bekannt. Das Sauerkraut aus Charsznica wurde auf die Liste der traditionellen Produkte des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (Ministerstwo Rolnictwa i Rozwoju Wsi) 2006 aufgenommen.

Das Kohlreich wird durch einen gewählten König und eine Königin beherrscht, die jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende im Rahmen des großen Kohlfests unter den führenden Kohlproduzenten und Exporteuren gekürt werden. In Charsznica gibt es das weltweit einzige Kohlmuseum (Muzeum Kapusty). Wer von uns kennt den Geschmack von Sauerkraut und Salzgurken aus Charsznica nicht?

4. Na Dosłońce – auf der Suche nach Racławice-Panorama

Miechów – Bukowska Wola – Dosłońce – Janowiczki – Nasiechowice – Szczepanowice – Jaksice – Komorów – Miechów

Schmalspurbahn-Radweg

Der 9,1 km lange Abschnitt der ehemaligen Schmalspurbahnstrecke Wald Chodówki – Bukowska Wola führt über einen komfortablen Radweg. Am Anfang der Route wurde eine Raststätte für die Radfahrer mit Info-Tafeln über die Geschichte der Schmalspurbahn und mit einer nachgebauten Lokomotive eingerichtet.

Wir schlagen einen längeren Ausflug zur Erkundung des Miechowska-Hochlandes (Wyżyna Miechowska) vor, das inmitten der hier allgegenwärtigen Felder zahlreiche Geheimnisse verbirgt, die man am besten aus und mit dem Fahrrad entdecken kann. Zum Pflichtprogramm der Besichtigung gehören der über das stillgelegte Gleis der alten Schmalspurbahn führende Radweg und die großen Windmühlen auf den Gipfeln der Miechowskie-Berge (Góry Miechowskie), die tatsächlich echte Berge sind (immerhin gibt es hier sogar eine Skipiste). Diese werden wir auch in unseren Beinen spüren, insbesondere nach der Auffahrt zur weiteren Sehenswürdigkeit der Route, nämlich zum Aussichtsturm im Ort Dosłońce. Von seiner Aussichtsplattform kann man sich an das berühmte Bild „Panorama von Racławice“ erinnern und den Hauch der Geschichte und der Schlacht spüren, die hier stattfanden. Unsere Route führt über die wichtigsten Wahrzeichen der Region, nämlich am Bartosz-Głowacki-Denkmal und dem Kościuszko-Erdhügel vorbei. Bevor wir dort ankommen, können wir einen Abstecher zu einem nahe gelegenen SPA-Hotel machen, um etwas zu essen oder einen Kaffee zu trinken. Unsere Route führt über das Naturschutzgebiet „Wały” zwischen den Dörfern Dosłońce und Dale. Das Naturschutzgebiet liegt an einem steilen Hang aus Sedimenten der oberen Kreidezeit. Diese floristische Nische zeichnet sich durch Vorkommen von schmalblättrigem Oman und akanthusblättriger Eberwurz aus.

Die Route führt größtenteils über asphaltierte Straßen, es gibt aber auch einige, mit Absicht so geführte Abschnitte auf unbefestigten Wegen. Erstens gibt es hier nicht so viele Wälder. Es lohnt sich manchmal die Felder zu verlassen und unter die Bäume zu gelangen. Zweitens führt ein über den Ort Nasiechowice führender Abschnitt der Kościuszko-Route über befestigte Waldwege. Bitte keine Panik. Diesen Abschnitt schafft man ruhig mit praktisch jedem Fahrradtyp. Die Besitzer von schmalbereiften Rädern können diesen Abschnitt am Skilift Sławice umfahren.

Für die Fans der Bauarbeiten gibt es in Szczepanowice eine besondere Sehenswürdigkeit, nämlich eine Überquerung der Baustelle der künftigen Schnellstraße S7, die das Landschaftsbild hier sicherlich etwas verändern, aber auch den Verkehr in den Nebenstraßen reduzieren wird. Nachdem wir die Brücke über den Fluss Szreniawa erreichten, machen wir uns bereits auf den Weg in die nördliche Richtung, zurück nach Miechów, wobei wir die angenehmen schmalen Straßen im Tal des Flusses und der ihn begleitenden Eisenbahnlinie befahren. Nach der Rückkehr zur Stadt Miechów sollen alle, die noch genug Kraft haben, sich die Stadt anschauen oder den gesamten Radweg befahren (er endet vorerst im Wald von Chodówka). Den härtesten Radfahrern empfehlen wir die neuen Radwege und die Nebenstraßen, die entlang der Umgehungsstraße gebaut wurden, so schafft man noch eine weitere Schleife (eine Karte findet man hier: bit.ly/velomaps).

5. Wanderung durch die Felder bei Racławice

Janowiczki (Parkplatz) – Kościuszko-Erdhügel – Gutshaus Janowiczki – Villa von Walery Sławek – Bartosz-Głowacki-Denkmal – Parkplatz

Diese Route führt durch das Gebiet der historischen Schlacht von Racławice, die am 4. April 1794 zwischen den aufständischen Truppen unter dem Kommando von Tadeusz Kościuszko und der russischen Armee von General Alexander Tormassow hier stattfand.

Wir starten am Parkplatz am Fuße des Kościuszko-Erdhügels im Dorf Janowiczki in der Gemeinde Racławice (gmina Racławice). Wir überqueren die Brücke über den Bach Racławka. Wir biegen rechts ab, laufen entlang des Baches zum Mini-Park, wo man die Zeit angenehm mit Kindern und der Familie verbringen, ein Lagerfeuer, ein Grill anzünden oder bei Regen sich in einem Pavillon verstecken kann. Von hier aus wandern wir zum Berg Zamczysko (Góra Zamczysko), auf dem die Einwohner der umliegenden Dörfer zusammen mit der Armee 1926–34 einen Erdhügel zum Gedenken an Kościuszko mit der Höhe von 13,80 m aufschütteten. Dann wandern wir ein paar Dutzend Meter weiter südlich zu den Resten einer kleinen Burg. Den Archäologen zufolge wurde die Burg auf dem Hügel Zamczysko in Janowiczki in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut. Bis heute blieb nur der trockengelegte Wassergraben sowie eine Legende über einen unterirdischen Gang zur Kirche in Wrocimowice oder Racławice. Vom Berg aus kann man ein wunderschönes Panorama der Umgebung von Racławice bewundern.

Vom Berg Zamczysko (Góra Zamczysko) aus kehren wir, dem Rauschen des Baches Racławka lauschend, zur Brücke zurück und betreten den Fitnesspfad mit Kinderparcours. Danach biegen wir links ab und folgen einer asphaltierten Straße in die Richtung des Gutshauses Janowiczki in einem Landschaftspark. Sein Stil erinnert an typische Gutshäuser aus dem späten 18. und frühen 19. Jh. Im Schlosspark findet man außerdem Gräber von Sensenkämpfern und eine Kapelle.

Vom Park aus überqueren wir die Kreisstraße und gehen zur nahe gelegenen Villa von Walery Sławek – einem Staatsmann, Angeordneten und Premierminister Polens der Zwischenkriegszeit. Von hier aus wandern wir weiter zum Denkmal von Bartosz Głowacki, einem Bauernheld aus der Umgebung von Racławice. Im April findet hier regelmäßig eine Veranstaltung statt: Wahl zum Bauer des Jahres.

Bei diesem Ausflug kann man noch einen Abstecher zu den Gräbern der Sensenkämpfer im nahe gelegenen Ort Dziemięrzyce machen und das im Panorama von Racławice abgebildeten Kreuz, das an der Kreuzung an der Dziemięrzycki-Anhöhe (Wzgórek Dziemięrzycki) steht, sehen. Im nahe gelegenen Ort Wrocimowice sind die St.-Andreas-Kirche mit ihrem historischen Glockenturm sowie eine Anhöhe, auf der einst die Burg von Marcin von Wrocimowice, einem Krakauer Fähnrich aus der Schlacht bei Tannenberg (Grunwald) stand, sehenswert. In Racławice lohnt sich ein Besuch der den Aposteln Peter und Paul geweihten Pfarrkirche – mit einer 1776 gegossenen Glocke, die vor dem Sturm der russischen Armee läutete und warnte.

Weitere interessante Wanderwege:

Książ Wielki: blau – eine Schleife, 14,4 km, 4 Stunden, er beginnt und endet in der Ortsmitte. Auf dem Weg besuchen wir das berühmte Schloss „Mirów” nach Entwurf von Santi Gucci.

Tunel – Antolka – Książ Wielki: blau, 20,2 km, 6 Stunden. Im Ort Tunel gibt es den längsten, 1885 errichteten Eisenbahntunnel in Polen mit einer Länge von 764 m. Der Tunnel umfasst zwei parallel laufende eingleisige Tunnelröhre: das westliche Tunnelrohr „August“ und das östliche Tunnelrohr „Włodzimierz”. Auf dem Weg besuchen wir auch den Wald Strzyganiec, in dem die deutschen Besatzer etwa 100 Polen, Juden und Roma hinrichteten und das Dorf Antolka mit einer Gaststätte von 1836 (der Name des Dorfes soll vom Namen der Frau des Gastwirts stammen).

Natur- und Waldlehrpfad „Chrusty“ in der Gemeinde Książ Wielki (gmina Książ Wielki), 2 km lang, 30 Minuten, mit Info-Tafeln, die die lokalen Sehenswürdigkeiten zeigen.

DIE WICHTIGSTEN ORTE AUF UNSEREN AUSFLUGSROUTEN

Die Natur im Miechowska-Hochland (Wyżyna Miechowska) und deren Schutz

Die sanften Hügel des Miechowska-Hochlands gehen in weite, manchmal sumpfige Täler der Flüsse und Bäche über; die wichtigsten davon sind: die Täler der Flüsse Dłubnia, Szreniawa und Nidzica. Hier findet man auch zahlreiche Quellen vor. Die wertvollsten Vegetationsnischen sind die in der Agrarlandschaft verstreuten, floristisch artenreichen, xerothermen Graslandschaften, die sich an steilen, stark der Sonne ausgesetzten Hängen kleinerer Hügel und Buckel ausbreiten. Die besondere Beschaffenheit des lokalen Untergrunds und der Böden, das spezifische Mikroklima sowie die Evolution der Pflanzenwelt sind die wichtigsten Gründe für eine solche große Vielfalt der Vegetation. Heutzutage ist die Landschaft hier durch die Landwirtschaft mit kleinen Waldflächen geprägt. Die hiesige Pflanzenwelt ist durch für Wald und Steppe typische Arten geprägt.

Xerotherme Graslandschaften

Die Steppenvegetation in Form thermophiler Graslandschaften bedeckte einst große Flächen des Miechowska-Hochlands. Zu den ältesten Pflanzenarten, die hier seit dem Ende der Eiszeit vorkommen, zählt Haarpfriemengras. Diese xerothermen Graslandschaften gehören zu den floristisch wertvollsten Landschaften dieser Art in ganz Polen. Viele Pflanzen wanderten hierher aus wärmeren Regionen Europas ein.

Thermophile Graslandschaften mit Steppencharakter kommen an exponierten Stellen mit hoher Sonneneinstrahlung vor, sie brauchen an Kalziumkarbonat reiche Böden. So lesen wir im „Natur- und Fremdenführer über das Miechowska-Hochland“, herausgegeben von der Regionaldirektion für Umweltschutz in Krakau (Regionalna Dyrekcja Ochrony Środowiska w Krakowie), in dem wir unter anderem Leitfäden zur Identifizierung von Pflanzenarten finden, darunter der berühmten Knabenkrautgewächse, die beliebte Ausflugsziele für Pflanzenliebhaber vom späten Frühjahr bis zum Sommer sind. Das Miechowska-Hochland ist als Paradies der Knabenkrautgewächse bekannt. Es lohnt sich, sich mit der Kamera auf die Suche nach den zahlreichen Arten von Orchidaceae, wie gelber Frauenschuh, weißes Waldvöglein, Fliegenragwurz, Vogel-Nestwurz, große Händelwurz, Sumpfstendelwurz, kleinblättrig und breitblättrig, großes Zweiblatt, zweiblättrige Waldhyazinthe, Helm-Knabenkraut zu begeben. Laden Sie den Leitfaden für die Erkennung der Pflanzenarten herunter und machen Sie sich auf den Weg!

Fast das gesamte Gebiet des Miechowska-Hochlands liegt im Landschaftsschutzgebiet des Miechowska-Hochlands (Obszar Chronionego Krajobrazu Wyżyny Miechowskiej). Diese Landschaft mit Ackerland, Gemüseanbau, Kräutern sowie die klein geteilten, zerkleinerten Fluren sind Teile dieser charakteristischen Mosaiklandschaft, die in den anderen Teilen Polens immer schneller verschwindet. Hier wurden insgesamt 8 Naturschutzgebiete eingerichtet, die die Überreste der ursprünglichen Natur, wie: die Gebiete mit der Steppenvegetation, sowie das historische Landschaftsschutzgebiet „Kościuszko-Erdhügel” in Janowiczki schützen sollen.

Im Miechowska-Hochland wurden 21 Gebiete des Natura-2000-Netzes eingerichtet. Ihre Aufgabe umfasst den Schutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt auf dem europäischen Kontinent und der natürlichen Lebensräume, sowie der Tier- und Pflanzenarten von europäischer Bedeutung. Den besten Schutz für die xerothermen Glaslandschaften bietet die Beweidung von Schafen der Olkusz-Art und Ziegen in den Gebieten von Natura 2000.

Miechów – die Hauptstadt der Region und ihre Sehenswürdigkeiten 

Wenn wir uns Miechów nähern, fällt uns der majestätische Glockenturm der Kirche auf, die seit Jahrhunderten die Aufmerksamkeit von Einwohnern, Besuchern und Pilgern auf sich zieht. Die Stadt gehört zu den ältesten Städten Polens und wird auch das „polnische Jerusalem“ genannt. Miechów ist in den Bergen eingebettet und zeigt sich selten darunter mit seiner prächtigen Kirche, nur manchmal ist der große Turmhelm mit einem Doppelkreuz, wie ein großer Kopf zwischen den Hügeln zu sehen, manchmal verschwindet sie wie ein Leuchtturm, der die Reisenden führt und ihnen den Weg zeigt“ – so schrieb Józef Mikołaj Wiślicki 1853 in seiner „Beschreibung des Königsreichs Polen“. Die Basilika Minor des Heiligen Grabes ist ein Wahrzeichen der Stadt und der Region, bekannt für ihre einzigartige Kopie des Heiligen Grabes von Jerusalem von 1530.

Die Stadt Miechów würde wahrscheinlich ohne den Fürsten Jaksa zum Wappen Gryf, der im 12. Jahrhundert die ersten Mitglieder des Ordens des Heiligen Grabes aus Jerusalem (später „Miechowiter“ genannt) hierher brachte, nicht existieren. An der Stelle, wo die am Heiligen Grab Christi gesammelte Erde verstreut wurde, errichteten die Mönche 1170 eine Kirche und ein Kloster, und prägten maßgeblich die weitere Entwicklung der Stadt Miechów, die als ein Bindeglied zwischen dem christlichen Europa und dem Heiligen Land (bis zur Auflösung der Kongregation durch das zaristische Regime 1819) fungierte.

Die Stiftsbasilika des Heiligen Grabes ist eine gotische Kirche mit erhaltenen romanischen Elementen, die in der zweiten Hälfte des 18. Jh. im spätbarocken Stil ausgebaut wurde. Ihr markanter Turm wird durch einen kugelförmigen Turmhelm mit Statue des auferstandenen Christus gekrönt. 12 Altäre wurden von einem bekannten Künstler Wojciech Rojowski, einem polnischen Bildhauer und Schnitzer der Rokoko-Epoche aus der 2. Hälfte des 18. Jh. angefertigt. Zu den von den Mönchen hinterlassenen Gebäuden zählen auch der Kreuzgang und das Generalhaus (Dom Generała), in dem aktuell das Museum der Region Miechów (Muzeum Ziemi Miechowskiej) untergebracht ist.

Ein weiteres wichtiges Denkmal in Miechów ist das aus dem 17. Jh. stammende Gutshaus „Zacisze“ aus Lärchenholz an der Route der Holzarchitektur neben dem Stadtpark. Im Inneren befindet sich eine Miniaturkopie des Gemäldes „Panorama von Racławice“ und im Garten stehen Skulpturen von bekannten Künstlern. Das Fachwerkgebäude ist mit einem polnischen, mit Schindeln eingedeckten Walmdach bedeckt, das auf Deckenbalken ruht, die über die Fassade des Gebäudes hinausragen. Im Gutshaus ist das Büro für künstlerische Ausstellungen „U Jaksy“ (Biuro Wystaw Arystycznych „U Jaksy”) beheimatet, das hier zahlreiche künstlerische Events, wie Ausstellungen und Workshops organisiert. BWA betreibt die berühmte Kunstgalerie „U Jaksy“ (Galeria Sztuki „U Jaksy”), in der Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen stattfinden. Es verwaltet auch Galerie der Werke von Stefan Żechowski, einem berühmten Künstler aus der Zwischenkriegszeit.

Schlachtfeld von Racławice – ein historisches Monument

Das Gebiet der historischen Schlacht von Racławice steht seit 2004 unter Denkmalschutz. Die Schlacht von Racławice fand am 4. April 1794 statt und war die erste gewonnene Schlacht des Kościuszko-Aufstandes. Hier trugen die aufständischen Truppen unter dem Kommando von Tadeusz Kościuszko mit der russischen Armee unter der Leitung von General Alexander Tormassow einen schweren Kampf aus.

Im Gebiet der Racławice-Schlachtfelder gibt es einige untypische Sehenswürdigkeiten. Das Wahrzeichen ist sicherlich der Kościuszko-Erdhügel, der 1934 auf dem Buckel des Bergs Zamczysko (Góra Zamczysko) an einer strategisch wichtigen Stelle der Schlacht aufgeschüttet und errichtet wurde. Hier blieben auch Überreste einer ehemaligen mittelalterlichen Burg erhalten.

Ehemalige Burg

Hier stand einst eine gemauerte Burg mit einem Holzturm. Ihr Gründer war Dziersław Karwacjan, später seine Nachkommen. Die Festung begann im 15. Jh. zu verfallen, wahrscheinlich aufgrund baulicher Mängel. Die Archäologen fanden in den Ruinen viele wertvolle Schätze, darunter einen Silberdenar von Władysław Łokietek. Anlässlich des 100. Jahrestages der Schlacht von Racławice wurden hier Linden eingepflanzt, um der Generäle zu gedenken, die hier 1794 kämpften, nämlich: Kościuszko, Madaliński, Małachowski, Zajączek und Wodzicki.

Am Fuße des Hügels sehen wir das klassizistische Gutshaus Janowiczki, dessen Architektur an typische Landhäuser aus der Zeit um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert erinnert. Neben dem Gutshaus wächst eine 300 Jahre alte Linde – ein Naturdenkmal. In ihrem Schatten sollte sich Kościuszko einer Legende zufolge nach der gewonnenen Schlacht ausruhen und mit den Bauern sprechen.

Im Gebiet der Racławice-Schlachtfelder findet man die bekannte Villa von Walery Sławek in Janowiczki aus den Jahren 1934–1935, gebaut im Stil des Modernismus durch die Freunde des Obersts. Der Baukörper selbst erinnert an die Architektur der polnischen Gutshäuser. Am Haus fällt eine Fassadenveranda auf, die aus vier tragenden Säulen des Balkons gebildet wird. Die Villa war ein Sommersitz vom Oberst Walery Sławek (1879–1939), einem prominenten Politiker der Zwischenkriegszeit. Heute beherbergt sie unter anderem den Sitz des Heimatverbands Racławice (Towarzystwo Ziemi Racławickiej).

Neben der Villa finden wir das monumentale Denkmal von Bartosz Głowacki mit einer Mütze und Sense vor, der auf einer russischen Kanone steht. Der Abguss aus Bronze, 10,5 m hoch, steht auf einer kleinen Anhöhe. Es wurde 1994 anlässlich des 200. Jahrestages der Schlacht von Racławice enthüllt. Zum Gedenken an einen bekannten Sensenträger – einen Bauernsoldaten des Kościuszko-Aufstands, der während der berühmten Schlacht große Tapferkeit an den Tag legte. Das Denkmal wurde von Prof. Marian Konieczny, einem Bildhauer und dem ehemaligen Dekan der Fakultät für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Krakau (Akademia Sztuk Pięknych) entworfen.

Książ Wielki

Książ Wielki, früher bekannt als Xans Magna, war eine der ältesten Siedlungen in der Umgebung von Krakau. Auch andere Denkmäler zeugen von hohem künstlerischem Niveau der Gegend. Neben dem Schloss sind hier unter anderem: St.-Adalbert-Kirche und die ehemalige Hl.-Geist-Augustinerkirche, deren Anfänge in das 14. Jh. zurückgehen, zu sehen.

Nördlich der Stadt wurden zwei Naturschutzgebiete eingerichtet: das Naturschutzgebiet „Lipny Dół“, das Teile eines artenreichen natürlichen Laubwaldes (mit Eiche, Linde, Hainbuche, Ahorn) mit reicher Pflanzenwelt und zahlreichen xerothermen und geschützten Arten schützt, und das Naturschutzgebiet „Kwiatówka“, das einen 100 Jahre alten Mischwald mit Zügen eines lichten Eichwaldes und des subkontinentalen Eichen-Hainbuchenwaldes mit reicher Pflanzenwelt und zahlreichen xerothermen Pflanzenarten schützt.

WEITERE SEHENSWÜRDIGKEITEN 

Das Miechowska-Hochland (Wyżyna Miechowska) beherbergt zahlreiche historische, kulturelle und natürliche Sehenswürdigkeiten.

  • Zu den ältesten Sehenswürdigkeiten gehören die archäologischen Stätten aus der Steinzeit. Aus der Zeit der Bandkeramik stammen die sogenannten Małopolska-Hügelgräber (kurhany małopolskie) aus der Umgebung von Miechów, Moczydło, Rzędowice und Kalina Wielka, sowie die Überreste der befestigten Burgen in Siedliska und Książ Wielki.
  • In Kozłów ist eine mittelalterliche Burg erhalten, die im 14. und 15. Jh. Sitz der Familie Lis war.
  • In Ulina Wielka auf der Route der Holzarchitektur lohnt sich auch ein Besuch der St.-Katharina-Kirche von 1655, die in der Blockbauweise errichtet wurde. Das Innere der Kirche beherbergt spätbarocke Altäre, eine gotische Skulptur der thronenden Jungfrau Maria mit Kind und andere Schätze der sakralen Kunst.
  • Auf dem Weg der Wächter vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Małopolska gibt es noch mehrere interessante Kirchen, darunter: die Kirche des Heiligen Kreuzes in Siedliska aus der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert mit einem charakteristischen Holzturm, St.-Adalbert-Kirche in Sławice Szlacheckie aus der Mitte des 17. Jahrhunderts mit einem Rokoko-Hauptaltar, St.-Veits-Kirche in Uniejów aus der Mitte des 15. Jahrhunderts mit spätbarocker Inneneinrichtung und die Kirche der Geburt des St. Johannes des Täufers in Chodów aus den 1930er Jahren, in der die Buntglasfenster mit Heiligenfiguren und ein schmiedeeisernes Kreuz der Wächter des Heiligen Grabes erhalten sind.
  • Das Miechowska-Hochland zeichnet sich auch durch zahlreiche Quellgebiete in den Einzugsgebieten der Flüsse Nidzica, Szreniawa und Dłubnia. Wo es Flüsse gibt, dort gibt es auch Mühlen. In Miechów selbst gibt es zwei Mühlen, darunter eine dreistöckige Wassermühle aus Holz am Bach Cicha – vom Ende des 19. Jahrhunderts. Weitere Mühlen sind auch in Przybysławice am Mühlbach von Szreniawa und eine weitere auf dem Szreniawa-Mühlenweg zu finden. In Orten Wielkanoc und Gołcza am Bach Gołczanka, einem rechten Nebenfluss von Szreniawa, eine Wassermühle aus Holz in Kamieńczyce aus dem Ende des 19. Jh. am Bach und Quellen in Komorów oder die Überreste einer Turbinenmühle im Gut der Familie Szyc vom Anfang des 20. Jh. im Ort Rzeżuśnia. In der Nähe des Miechowska-Hochlandes, auf der Proszowicki-Hochebene (Płaskowyż Proszowicki) lohnt sich ein Besuch des verzauberten Lavendelgartens (Ogród Pełen Lawendy).

DIE WICHTIGSTEN LOKALEN VERANSTALTUNGEN

  • Festival der Krippenspiele und der Sternsinger
  • Österliches Triduum (Basilika des Heiligen Grabes)
  • Stadttage von Miechów
  • Internationale Begegnungen mit der Folklore in Małopolska
  • Jerusalemer Tage, Miechów (Basilika des Heiligen Grabes), September alle zwei Jahre
  • Kohlfest
  • Unabhängigkeitslauf, Wald Strzyganiec
  • Weihnachtsmärkte

UNBEDINGT PROBIEREN

  • Sauerkraut und Sauergurken aus Charsznica,
  • Strzeżowskie-Piroggen in Karczma Siedlisko,
  • Honig aus der Imkerei „Kordecki i Wnukowie“ in Kalina Wielka,
  • Weine aus dem Weingut St. Ursula in Kalina Wielka,
  • Miechów-Brot und Backwaren von PSS Społem in Miechów (Bäckerei und Geschäft in der Straße ul. Targowa),
  • Rapsöl und Molkereierzeugnisse von OSM Miechów in Charsznica (erhältlich u. a. in den Geschäften der Kette „Twarożek“ in Miechów, an der ul. Mickiewicza und in weiteren),
  • Miechów-Sauersuppe (in örtlichen Geschäften erhältlich).

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