Krzysztof Łaś ist einer der bekanntesten Senne im sogenannten Felsen-Podhale (Skalne Podhale) an der Tatra. In einer guten Saison betreut er 600 Schafe von Züchtern aus Groń, Gliczarów Górny und Biały Dunajec. Ihm selbst gehören 170 Tiere. „Seit meiner Kindheit sind Schafe meine Leidenschaft“, bekennt er. Sie ist jedoch nicht auf eine von der Familie betriebene Schäferei zurückzuführen, sondern auf eine Liebe zu Schafen, die es schon immer in der Landwirtschaft gegeben hat. Die Sennerei betreibt er seit 2010. Anfänglich war er in Groń tätig, später sogar in der Slowakei. Jetzt ist er wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Er möchte die Bräuche und Traditionen, die es seit Jahrhunderten in der Schäferei gibt, pflegen. Man sollte daran denken, dass diese nicht nur die Herstellung des Oscypek und anderer Käsesorten selbst betreffen, sondern die Schafhaltung allgemein. Man kann also nicht auf die traditionelle Weihung der Sennerei zu Beginn der Weidesaison, die übliche Arbeitsaufteilung zwischen dem Senn und den Schafhirten sowie auch den Grundsatz, dass das Weiden der Schafe auf den Bergalmen eine typische Beschäftigung für Männer ist, verzichten. Aber natürlich wird das Verbot, dass während der Weidesaison keine Frau die Sennerei betreten darf, nicht strikt eingehalten. Früher haben aber die abergläubischen Goralen tatsächlich geglaubt, dass eine Frau dort gewiss Pech bringen wird. Mit Sicherheit werden die traditionellen Rezepte für die Herstellung von Oscypek streng eingehalten, daher sind auch die Köstlichkeiten aus Schafsmilch einmalig gut. Der Standort der Sennerei ist leicht zu erreichen, aber es kann vorkommen, dass man Oscypek vorbestellen muss, weil er sehr gerne gekauft wird.