Czesław-Pajerski-Museum der Podhale-Region in Nowy Targ
Rynek 1, 34-400 Nowy Targ
Touristische Region: Tatry i Podhale
Die erste Museumssammlung von Nowy Targ wurde vor dem Ersten Weltkrieg im Gebäude des Gymnasiums von Nowy Targ unter der Leitung von Professor Kazimierz Baran eröffnet. Die Sammlung des Museums umfasst heute mehr als 7000 Artefakte, die in der ethnografischen, kunsthistorischen und naturkundlichen Abteilung ausgestellt werden. Zu sehen sind sie im Rahmen der Wechselausstellungen, sowie der Dauerausstellung: „Nowy Targ an der Wende zum 20. Jahrhundert – eine Stadt, die es nicht mehr gibt“. Die Ausstellung zeigt einige handwerkliche Werkstätte: Schuhmacherei, Böttcherei, Töpferei, Kürschnerei, Weberei, Schmiede, Schreinerei und die Inneneinrichtung einer Druckerei. Die Ausstellungsstücke sind größtenteils Geschenke der Bewohner der Stadt Nowy Targ und anderer Städte der Regionen Podhale, Spisz und Orawa.
Seit 1994 ist das Museum im Gebäude des Rathauses untergebracht, einem der repräsentativsten Bauwerke der Stadt Nowy Targ. Das Rathaus von Nowy Targ wurde erstmals im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Es brannte jedoch während des großen Stadtbrandes 1601 vollständig nieder. Eine Beschreibung des Rathauses aus dem 18. Jahrhundert ist ebenfalls bekannt, ihr zufolge war es ein großes, aus Holz gebautes Gebäude mit Arkaden auf Pfeilern, das mit Schindeln bedeckt war. Es war der Sitz des Bürgermeisters, der Ratsherren und des Schwurgerichts. Die erste Beschreibung eines gemauerten Rathauses in Nowy Targ stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. In der Zwischenkriegszeit beherbergte das Rathaus auch Ladengeschäfte und Schneiderwerkstätten. Das Rathaus von Nowy Targ verdankt seine heutige Gestalt dem Bürgermeister Jakub Podkanowicz, der es zu Beginn des 20. Jahrhunderts umbauen und modernisieren ließ. Heute ist das Rathaus ein zweistöckiges Gebäude im neoklassizistischen Stil mit einem verglasten Turm, auf dem sich eine historische Uhr befindet, seine vordere Fassade zeigt nach Süden (in Richtung der Tatra). Sein Turm ist mit einer Spitze mit einem Schwert, einem Folterrad und einem Palmwedel, also den Attributen der Heiligen Katharina, der Schutzpatronin der Stadt verziert.
Seit 2005 ertönt vom Turm aus fünfmal am Tag das Signalhorn „Idzie Jasiek na zbój“, komponiert von Josef Titz.