Wanderweg: Wanderung durch die Bergpässe von Beskid Mały
Praktische Informationen
GPX-TRACK DER ROUTE ZUM HERUNTERLADEN
Kocierska-Pass.
Straße Nr. 781 zwischen Andrychów und Łękawica, das an der Straße Nr. 946 Żywiec - Sucha Beskidzka liegt.
Sie können Ihr Auto in dem dafür vorgesehenen Bereich direkt am Pass abstellen. Von Andrychów kommend, müssen Sie gleich nach der Kurve rechts abbiegen, gleich nach dem Hinweisschild, dass Sie sich bereits auf dem Gebiet der Wojewodschaft Schlesien befinden.
Von Süden kommend, biegen wir nach der Hotelanlage „Kocierz“ (vor der ersten scharfen Kurve) links ab. Die Wanderung kann auch auf dem Parkplatz beim Friedhof in Kocierz Rychwałdzki beginnen. Um dorthin zu gelangen, muss man nach weniger als 6 km von der Abfahrt von der Straße Nr. 946 nach rechts abbiegen. Bei dieser Variante ist die letzte Etappe der Wanderung der Abstieg vom Kocierska-Pass, der unten als Beginn der Route beschrieben ist.
6 ¾ Stunden.
leicht
Obwohl der Name vermuten lässt, dass es sich bei Beskid Mały um einen kleinen Gebirgszug handelt, gibt es in diesem Gebiet viele interessante Wanderwege. Wir präsentieren einen weiteren Vorschlag für eine Wanderung in dieser Gegend. Die Route verläuft in der Nähe des im Text „Auf den Wanderwegen von Beskid Mały” beschriebenen Ortes, so dass man eine zweitägige Tour einplanen kann. Ihr Plan kann folgendermaßen aussehen: Wir starten vom Kocierska-Pass (Routenbeschreibung in diesem Text) oder von Krzeszów (Hinweise in der genannten Beschreibung), erreichen Rozstaje bei Mlada Hora (Anula-Pass) oder den Smrekowica-Pass (von Krzeszów aus), wandern zum zweiten der genannten Pässe, was etwa 10 Minuten dauert, und übernachten in der Nähe von Krzeszów oder dem Kocierska-Pass. Am zweiten Tag erreichen wir Smrekowica-Pass oder Rozstaje bei Mlada Hora, wandern zum zweiten der Pässe und anschließend zu dem Parkplatz, wo wir das Auto abgestellt haben. Auf diese Weise werden wir Beskid Mały in zwei Tagen in seiner ganzen Länge und Breite durchwandern.
Auf dem grünen Weg ohne Schilder
Kehren wir zur Beschreibung der Wanderung vom Kocierska-Pass zurück.
Dort, wo wir das Auto abstellen, ist es schwierig, die Schilder für den schwarzen oder roten Weg zu finden, denen wir folgen sollten. Es lohnt sich nicht, danach zu suchen, sondern einfach dem Feldweg zu folgen, der vom Parkplatz aus leicht bergauf führt. Nach weniger als 10 Minuten befinden wir uns auf dem Gelände der Hotelanlage „Kocierz“. Die Parkplätze hier sind nur den Hotel- und Restaurantgästen vorbehalten, daher die Empfehlung, an der oben beschriebenen Stelle zu parken.
Vor dem Betreten des Geländes treffen wir auf die schwarz-roten Schilder, denen wir auf der asphaltierten Straße bis zum höchsten Punkt der Gegend folgen, wo der grüne Weg beginnt. Von hier aus wandern wir 3 ½ Stunden durch Ściszków Groń (Łysina) bis zu Rozstaje bei Mlada Hora (Anula-Pass) in der Nähe von Łamana Skała.
An der Kreuzung biegen wir links ab, und für ca. 50 Meter begleitet uns immer noch der rote Weg, aber an der nächsten Abzweigung nehmen wir den linken Weg und folgen den grünen Schildern. Etwas tiefer zeigen die Schilder eine weitere Abzweigung nach links an und... weiter geht es einfach nach „Gefühl“. 2022 konnte der Abschnitt nach Kocierz Rychwałdzki ohne weiteres den Titel „der am schlechtesten markierte Weg in Beskidy“ für sich beanspruchen.
Zum Glück ist die Orientierung im Gelände nicht schwierig. Wir folgen dem Waldweg mit den Grundstückszäunen auf der linken und dem Wald auf der rechten Seite. Wenn wir vor uns weitere Gebäude sehen, gehen wir unter den Stromleitungen hindurch, biegen links ab und dann weiter bergab. Auf der rechten Seite sehen wir weitere Gebäude, und auf der linken Seite ist der Lärm der Straße zu hören, die von Andrychów über den Kocierska-Pass nach Łękawica führt, das wir nach etwa 15 Minuten nach dem Verlassen der Anlage „Kocierz“ erreichen.
Die Straße, die Andrychów und Łękawica verbindet, ist Teil der Straße genannt „Gościniec Kocierski“, die weiter in Richtung Żywiec verläuft. Sie ist die älteste befestigte Handelsstraße Polens und wurde zwischen 1784 und 1789 gebaut. Die Kaufleute nutzten diese äußerst malerische Strecke, um mit Salzfuhren nach Ungarn zu fahren und mit Wein zurückzukehren.
Wir wechseln auf die andere Seite der Straße und folgen ihr bergab. Nach einer Weile passieren wir auf der rechten Seite Kapellen, und auf der linken Seite erscheinen zuerst Seile und dann Energiebarrieren. An der Stelle, an der eine leichte Linkskurve beginnt und sich ein Betondurchlass befindet, ist ein Pfeil auf der Fahrbahn angebracht, der darauf hinweist, dass man links abbiegen muss. Ja, das ist kein Fehler - wir müssen die Absperrung überqueren und einen steilen Abhang hinunter in den Wald gehen. Der Weg dorthin führt uns zu einer breiteren Straße, der wir nach rechts folgen, in Richtung der in der Ferne sichtbaren Bebauung von Kocierz Rychwałdzki.
Über den Kreuzweg auf Łysina
Wir erreichen das Dorf nach weniger als einer Stunde, nachdem wir den Parkplatz verlassen haben. Wir biegen rechts ab und gehen nach links zur Kapelle des Unbefleckten Herzens der Jungfrau Maria. Der Grundstein für ihren Bau wurde 1978 von Kardinal Karol Wojtyła, dem späteren Papst Johannes Paul II. geweiht.
Man kann um das originelle Bauwerk herumgehen und sich bei der Gelegenheit mit Informationen über seine Geschichte vertraut machen, die auf mehreren Infotafeln zu lesen sind, oder einfach den Hügel am Friedhofszaun hinaufgehen.
Wir beginnen den Aufstieg auf den Gipfel von Ściszków Groń, auch bekannt als Łysina. Unterwegs werden wir von Findlingen mit Stationen des Kreuzweges begleitet, auf denen Granittafeln mit den Namen der Stationen und kurzen Sprüchen des polnischen Papstes angebracht sind. Die örtliche Gemeinde hat den Kreuzweg zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit Polens und 40. Jahrestag der Wahl von Karol Wojtyła zum Papst als Votivgabe aus Dankbarkeit für die Freiheit und das Wirken von Johannes Paul II. auf dem Stuhl Petri angelegt.
Etwa eine Viertelstunde lang geht es recht steil bergauf, doch die nächsten 15 Minuten folgen wir einem viel sanfteren Hang. Nachdem wir den Kamm erreicht haben (etwas mehr als anderthalb Stunden vom Parkplatz auf dem Kocierska-Pass), ist es an der Zeit, sich zu entscheiden: biegen wir rechts ab und erreichen nach etwa 5 Minuten die Aussichtsplattform, um in Richtung Westen zu schauen, auf Beskid Żywiecki (u.a. auf Pilsko), oder biegen wir links ab und setzen sofort den Weg entlang der Route fort.
Nach einem kurzen Marsch in Richtung Osten steht man vor einem weiteren Dilemma: Soll man den grünen Schildern folgen oder vielleicht 100 Meter abweichen, um Zamczysko und die Höhle Jaskinia Lodowa zu erreichen. Die Entfernung ist nicht groß, so dass man den Weg verlassen kann, um die unerwartet auftauchende Felsformationen mit meterhohen senkrechten Wänden zu sehen (eine davon verfügt über eine Kletterroute) und zu versuchen, den Eingang zur kleinen Höhle Jaskinia Lodowa (59 Meter lang) zu finden, die im Gelände in keiner Weise markiert ist.
Über mehrere Bergpässe
Auf dem weiteren Abschnitt verläuft der grüne Weg entlang eines Bergrückens, mal leicht abfallend und dann wieder ansteigend, und passiert dabei mehrere besser oder schlechter sichtbare Pässe. Im ersten Abschnitt eröffnen sich uns mehrmals rechts Panoramen auf Beskidy, dann wandern wir die ganze Zeit im Wald.
Nach etwa 1 ½ Stunden ab Łysina (3 Stunden nach Beginn des Weges) erreicht man eine Stelle, die „Czarny Dział“ genannt wird und von der aus ein Pfeil den Weg hinunter zu den an einem steilen Hang gelegenen Höhlen weist. Die Höhlen sind nicht genau ausgeschildert, die Eingänge sind nicht markiert, und es ist nicht einfach, sie zu finden. Dies ist eher eine Aufgabe für echte Fans solcher Orte. Für alle anderen empfehlen wir, einfach ein Stück hinunterzugehen, um sich die Felsen anzuschauen, eine Kluft, die quer über den Hang verläuft.
Nach 15 Minuten von Czarny Dział aus erreichen wir einen quer verlaufenden Weg, auf dem wir nach rechts in Richtung der Siedlung Gibasy abbiegen. Auf der linken Seite bietet sich ein Blick auf das Łamana Skała-Massiv, und wenn wir ein wenig weitergehen, sehen wir im Hintergrund Potrójna, den Ort, durch den wir gleich wandern werden.
Hinter der Hütte „Gibasówka“ biegen wir links ab. Nach rund 15 Minuten biegt der Weg scharf nach rechts und es beginnt ein steiler, unangenehmer Aufstieg (mit losen Steinen). Glücklicherweise wird die Steigung nach ein paar Minuten sanfter, und nach etwa 25 Minuten von der Siedlung Gibasy aus erreichen wir eine Kreuzung, an der wir links und an der nächsten Abzweigung ebenfalls links abbiegen. Wir wandern am Rande des Naturschutzgebietes Madohora entlang und erreichen bald einen weiteren Pass - Rozstaje bei Mlada Hora, auch - Anula bei Łamana Skała genannt (4 ½ Stunden nach dem Start vom Parkplatz).
Anula ist der Name einer Kuh, die Józef aus Snokówka gehörte. Dieser gab vor dem Ersten Weltkrieg seine Einwilligung für die Eheschließung seiner älteren Tochter mit einem gewissen Krzysiek aus Kuków. Das Brautpaar sollte in ein bequemes Haus einziehen, das mit dem Erlös aus dem Verkauf der Kühe von Józef gebaut werden sollte. Also trieb Józef die Tiere über die Berge nach Wadowice, denn die Intendantur des dort stationierten 56. galizischen Infanterieregiments einen viel besseren Preis bot als das, welches man auf dem Markt in Ślemień erzielen konnte.
Anula erkannte bald, dass dies ihr letzter Weg sein würde, und so blieb sie häufig stehen, warf den Kopf hin und her, bis sie sich irgendwo in der Nähe der Wandersteine von ihrem Seil losriss und in den Wald rannte. Die Suche blieb erfolglos. Józef ging also nach Wadowice nur mit Krasula, verkaufte diese vorteilhaft an die Armee und suchte nach seiner Rückkehr tagelang nach Anula, bis er dem jungen Paar schließlich eine üppige Hochzeit veranstaltete und ein etwas bescheideneres Häuschen baute, als er geplant hatte.
Viele Monate lang kursierten in der Gegend Geschichten, dass man auf den Wegen bei Łamana Skała auf eine sehr scheue Kuh treffen könnte, die einen nicht an sich heranlässt. Von da an wurde dieser Ort „Rozstaje Anuli” (Anulas Wegscheide) genannt.
Zeit zum Zurückgehen
„Rozstaje Anuli“ ist der östlichste Punkt unserer Route. Es ist an der Zeit, den Rückweg anzutreten. Der Rückweg zum Auto wird uns hauptsächlich durch den roten Weg gezeigt, doch irgendwann werden wir ihn für einen Moment verlassen, um uns Zbójnickie Okno (das Räuberfenster) anzusehen. Also aufgeht‘s, wir haben noch 2 ¼ Stunden Wanderung vor uns.
Vom Pass geht es leicht bergauf und nach etwa 10 Minuten passieren wir den unscheinbaren Gipfel von Łamana Skała. Nach einer Viertelstunde erreichen wir den oberen Teil der Skistation Czarny Groń und nach weiteren 5 Minuten befinden wir uns an einem Wegweiser mit der Aufschrift: Przełęcz na Przykrej (Przykra-Pass).
Von hier aus können wir auf dem roten Weg direkt auf Potrójna weitergehen (der Weg führt nur leicht bergauf, wodurch sich die Wanderzeit um etwa eine Viertelstunde verkürzt) oder den gelben Schildern folgen. Bei der letzteren Variante erreichen wir nach etwa 10 Minuten die Studentenhütte „Pod Potrójną“, wo wir uns ausruhen und einen Imbiss einnehmen können. Hier befinden sich die „Spötterloge“, der „Thron“ und sogar... die „Waldoper“. Es lohnt sich, den Ort näher zu erkunden.
Nach 10 Minuten Fußmarsch von der Hütte biegt der Weg scharf nach rechts ab, und unsere Augen werden unerwartet eine große Felsformation erblicken, die aufgrund ihrer Form „Raubfenster“ genannt wird. Bald treffen wir auf dem Zakocierska-Pass wieder auf die roten Wegmarkierungen, mit denen wir den Aufstieg auf den Potrójna beginnen, wo wir uns nach etwa 20 Minuten befinden.
Blick vom Potrójna
An der Kreuzung bei der Kapelle ist es an der Zeit, eine weitere Entscheidung zu treffen: entweder gleich nach den roten Schildern nach links abbiegen oder mit den gelben Schildern nach rechts gehen, um 5 Minuten zum höchsten Punkt der Gegend zu wandern und das Panorama in nordwestlicher Richtung zu betrachten. Bei schönem Wetter empfehlen wir die zweite Variante. Die Aussicht ist zwar nicht beeindruckend, da die auf der Infotafel am Aussichtspunkt markierten Gipfel durch stark gewachsene Bäume schwer zu finden sind, aber dennoch sehenswert. Wir werden Beskid Śląski (darunter Klimczok und Skrzyczne) und die Nordhänge von Beskid Mały sehen.
Sollten Sie die Hütte „Pod Potrójną“ verpasst oder ihr gastronomisches Angebot nicht genutzt haben, gibt es in der Nähe des Weges die Hütte „Na Potrójnej“ (ca. 200 m bergab den Schildern folgen), deren Wirte verschiedene Köstlichkeiten servieren.
Von der Kreuzung bei der Kapelle bis zum Parkplatz haben wir noch etwa eine Stunde Fußmarsch vor uns. Die Ankunftszeit könnte viel länger sein, wenn wir kurz nach der Kreuzung auf einer Lichtung voller wilder Heidelbeeren anhalten....
Der Weg führt zunächst bergab, doch nach etwa einer halben Stunde beginnt ein etwa 10-minütiger Anstieg auf Kiczora. Nachdem wir Kiczora passiert haben, geht es eine Weile leicht bergauf, aber bald beginnt der Abstieg zum Kocierska-Pass. Dort angekommen, überqueren wir die Asphaltstraße und befinden uns bereits auf dem Gelände, in dem wir das Auto abgestellt haben.
Wer vom Parkplatz am Friedhof in Kocierz Rychwałdzki losgeht, hat noch etwa 45 Minuten Fußweg vor sich: 15 Minuten auf dem roten Weg bis zur Hotelanlage „Kocierz“ und dann eine halbe Stunde bergab, den grünen Schildern folgend, gemäß der in der Einleitung beschriebenen Wegbeschreibung.