Die Weberroute der Kutscherhandschuhe
Die Fäustlinge - hier „Łapawice“ genannt - sind der Hit der Saison. Dieses traditionelle Handwerk, das seit Jahren von den Schwarzen Goralen ausgeübt wird, ist in Mode gekommen, und in Beskid Sądecki gibt es immer mehr Menschen, die es erlernen möchten. Angesichts des großen Interesses an dem Produkt ließen sich die Weber/-innen die Gelegenheit nicht entgehen, für die Region und ihre einzigartige Tradition zu werben. Die Weberroute der Kutscherhandschuhe, an der heute etwa 20 aktive Handwerker/-innen beteiligt sind, ist eine der Möglichkeiten, dieses einzigartige Kunsthandwerk vorzuführen. Eigentlich wurden die Handschuhe schon immer in Piwniczna und seiner Umgebung gewebt. Aus der Wolle der Bergschafe wurde Wollgarn hergestellt, das unter anderem für die Herstellung der Fäustlinge verwendet wurde. Interessanterweise wurde früher das Handwerk vom Vater an den Sohn weitergegeben, da sie hauptsächlich von Männern hergestellt wurden. Die Frauen hatten verantwortungsvollere und einträglichere Aufgaben: Sie webten Tuche und gaben die Wollreste an die Männer weiter, die daraus Handschuhe fertigten. Diese brauchten sie für die schwere Arbeit, wie Baumfällen im Wald. Heute wird diese generationenübergreifende Tradition wiederbelebt und bringt die Menschen zusammen. An der Route sind rund 20 Personen beteiligt, die sich gegenseitig unterstützen und Erfahrungen austauschen. An ihren Häusern sind entsprechende Schilder angebracht.