Wanderweg: Rund um Bartne
GPX-TRACK DER ALTERNATIVEN ROUTE
Praktische Informationen:
Bartne, Parkplatz am Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr (OSP).
Die Zufahrt nach Bartne erfolgt von Gorlice aus über die Wojewodschaftsstraße Nr. 977, von der wir nach etwa 10 km links abbiegen und dem Wegweiser nach Bartne folgen. Von hier aus sind es noch 9 km bis zur „Mitte" des Dorfes, wo man bequem hinter dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr (OSP) parken kann.
etwa 5 Stunden 45 Minuten.
Für diesen Weg, ähnlich wie für viele andere in Beskid Niski braucht man keine besondere Vorbereitung in Bezug auf die Kondition. Nur der Aufstieg nach Magurycz Mały kann anstrengend sein.
HINWEIS: Die Wanderung kann Bestandteil einer Autoroute „Auf den Spuren der Lemken“ sein.
Die Wanderung kann auf etwa 3 Stunden verkürzt werden, indem man in Banica auf den blauen Weg abbiegt, der direkt nach Bartne zurückführt, oder um etwa 2 Stunden und 15 Minuten verlängert werden, indem man vom Majdan-Pass auf Magura Wątkowska aufsteigt und das Naturschutzgebiet Kornuty besucht.
Für die Variante Bartne - Banica - PTTK-Berghütte in Bartne - Majdan-Pass - Magura Wątkowska - Pod Kornutami - Bartne benötigt man etwa 5 Stunden 30 Minuten.
Viele Abschnitte des Weges führen durch ein offenes Gelände. Wenn Sie also an einem sonnigen Tag wandern, sollten Sie darauf achten, eine Kopfbedeckung mitzunehmen und Sonnencreme auftragen.
An den Hängen von Magurycz Mały
Obwohl der Name Bartne auf eine Verbindung mit der Bienenzucht hindeuten könnte (vom Wort „barć“, dt. Beute), wurde das Dorf angeblich von Steinmetzen aus dem nah gelegenen Ort Jasionka gegründet, die nicht ständig zu den Steinbrüchen auf Magurycz und Kornuty wandern wollten. Eine andere Theorie besagt, dass sich „bartne“ auf das Wort „bór“ (dt. Wald) beziehe. Die Tatsache ist, dass das Dorf für sein Steinmetzhandwerk berühmt war, hergestellt wurden hier z. B. Quarren und Mühlsteine in den örtlichen Werkstätten wurden Grabkreuze und Kapellen angefertigt.
1896 wurde im Dorf eine meteorologische Beobachtungsstation eingerichtet, die vom Dorflehrer Iwan Bohaczyk geleitet wurde, der nicht nur die Ergebnisse der Messungen und Beobachtungen, sondern auch die wichtigsten Ereignisse im Leben der Gemeinde aufzeichnete.
Im Juni 1947 wurden fast alle Einwohner von Bartne im Rahmen der Operation „Weichsel“ vertrieben. Polnische Siedler aus der Umgebung von Biecz besetzten einen Teil der Höfe, die unbewohnten wurden abgerissen und verkauft. Die Folge ist, dass die heutige Dorfbebauung nur noch etwa 30 % der Vorkriegsbebauung umfasst. Dennoch sind es vom unteren bis zum oberen Ende von Bartne etwa 5 Kilometer.
Wir beginnen die Wanderung, indem wir ohne einen markierten Wanderweg zu nehmen, die Straße, mit der wir gekommen sind, zurückgehen. Auf der rechten Seite kommen wir an der ehemaligen griechisch-katholischen Kirche St. Kosmas und Damian vorbei, in der sich heute eine Zweigstelle des Museums von Gorlice befindet. Hier sind Steinmetzwerkzeuge, Archivfotos und lokale Steinmetzprodukte wie Schleifsteine, Quarren, Mühlsteine und Kreuze ausgestellt. In der Nähe der Kirche befindet sich der erste Friedhof des Ersten Weltkriegs auf unserer Route. Er erinnert an die heftigen Kämpfe, die während der Offensive von Gorlice im Jahr 1915 im Dorf stattfanden. Die Leichen der gefallenen Soldaten beider Seiten des Konflikts wurden 1916 auf einen eigens für sie angelegten Friedhof umgebettet.
Nach etwa 10 Minuten biegen wir links ab, folgen dem gelben Weg und überqueren zu Fuß einen Bach.
Achtung: Bei höherem Wasserstand kann die Überquerung problematisch sein.
Etwa 45 Minuten lang steigen wir mühsam zum Kamm von Magurycz Mały auf. Dann lässt der Anstieg nach, bis wir schließlich den Abstieg nach Banica beginnen, einem königlichen Dorf, das erstmals urkundlich 1629 erwähnt wurde. Heute sind es nur noch ein paar Häuser, die über ein weites Gebiet verstreut sind. Wir erreichen es nach etwa 1 Stunde 30 Minuten Fußmarsch.
Wir überqueren eine Asphaltstraße und treffen auf den zu Beginn erwähnten blauen Weg. Wenn man ihn wählt, erreicht man nach ca. 1 Stunde die PTTK-Berghütte in Bartne und von dort in ca. 1 Stunde 30 Minuten den Ausgangspunkt. Von der Straße führt der Weg nach links ab, es gibt einen Lehrpfad zum Steinbruch in Magurycz Duży. Vom Weg aus sind es etwa 15 Minuten zu Fuß.
Zwischen Banica und Wołowec
Wir überqueren die Straße und folgen weiter den gelben Schildern. Nach ca. 50 Metern verlässt der Weg die breite Spur und folgt einem kaum sichtbaren Pfad, der sich am Steilufer eines Baches entlang schlängelt und zeitweise durch Felder auf der rechten Seite verläuft. Nach wenigen Augenblicken kommen wir auf eine Wiese (mit einem Friedhof aus dem Ersten Weltkrieg, der auf dem Hügel rechts zu sehen ist). Die Besitzer der Wiese bitten darum, dem Weg zum Friedhof zu folgen, der in der Nähe des agrotouristischen Hofs „Gościniec Banica“ beginnt (etwa 10 Minuten von der Kreuzung mit der Straße). Nach der Durchquerung der Straße biegen wir links ab und folgen dem „Hauptweg“, ohne auf die Nebenstraßen auszuweichen (weil sie zu Privatgrundstücken führen). Nach einigen Minuten erreicht der Weg eine große Wiese, die wir auf einem kaum sichtbaren Pfad diagonal überqueren (leicht nach links). Wir treten in den Wald ein und wandern nun etwa 30 Minuten auf einem Waldweg entlang eines Baches.
Achtung: An vielen Stellen ist das Ufer ziemlich steil, und wenn man mit Kindern unterwegs ist, ist es ratsam, sie auf der anderen Seite zu führen, damit eine kleine Unachtsamkeit nicht zu einem Sturz ins Wasser führt.
Nach etwa 50 Minuten, nachdem wir zwei nah beieinander liegende Brücken passiert haben, biegt der Weg unerwartet nach links ab und bringt uns nach einem kurzen, etwas anstrengenden Anstieg auf einen breiten Waldweg, der bald hinunter zu einem Ort namens Pod Ochabiską (etwa 1 Stunde von Banica) führt. Hier schließt sich von rechts der rote Weg aus Regietów an, mit dem wir etwa 15 Minuten nach Wołowiec wandern.
Von hier aus biegt der gelbe Weg nach rechts in Richtung Radocyna ab, unsere Route folgt jedoch den roten Schildern nach links in Richtung Bartne.
Bevor wir uns jedoch auf den Weg zu unserem Ziel machen, lohnt es sich, dem gelben Weg etwa 300 Meter bis zur kleinen, malerischen griechisch katholischen Kirche Mariä Schutz in Wołowec zu folgen. Unterwegs begegnen wir zwei historischen Wegkreuzen - einem gusseisernen (auf der linken Seite) und einem steinernen (auf der rechten Seite, gegenüber der Kirche). Heute gibt es nur wenige Häuser im Dorf; es ist kaum zu glauben, dass es hier vor dem Zweiten Weltkrieg 180 Haushalte mit etwa 700 Einwohnern gab.
Rückkehr nach Bartne
Zurück an der Stelle, an der sich die Wege trennen, folgen wir der asphaltierten Straße entlang der roten Schilder in Richtung Norden. Von Zeit zu Zeit stoßen wir auf Kreuze am Straßenrand bzw. auf deren übriggebliebene Sockel, die die einstige Struktur des Dorfes nachvollziehen lassen. Nach der Brücke über einen Bach (ca. 15 Minuten ab der Wegkreuzung, 1 km) biegen wir an einer nicht gut markierten Stelle rechts ab und gehen zwischen verstreuten Häusern hindurch. Nach weiteren 15 Minuten biegen wir erneut nach rechts ab und beginnen einen kurzen, aber intensiven Anstieg, vor allem hinter dem letzten Haus, wo uns ein schmaler Pfad durch ehemaliges Ackerland führt, das heute stark überwuchert ist.
Etwa eine Stunde nach dem Verlassen von Wołowiec lässt das Gefälle nach und gleich beginnt der Abstieg zum Mareszka-Pass, den wir nach etwa 10 Minuten erreichen. Hier verläuft der blaue Weg, den wir bereits in Banica kennengelernt haben. Zusammen mit ihm wandern wir etwa eine Viertelstunde lang und bewundern die Aussicht auf Bartne auf der linken Seite (direkt vor den Häusern steht eine Sitzbank, auf der man sich ausruhen und das Panorama genießen kann: links die Hänge von Magurycz Wielki, geradeaus im Tal Bartne, rechts das Massiv des Magura Wątkowska). An den letzten Häusern des Dorfes trennen sich die Wege, der blaue biegt nach rechts ab. Es dauert etwa 5 Minuten, um die PTTK-Berghütte in Bartne zu erreichen.
Achtung: Auf älteren Karten findet man den Hinweis, dass der rote Weg geradeaus verläuft. In Wirklichkeit biegt er nach links ab und folgt der asphaltierten Straße hinunter ins Tal. Wenn Sie sehr müde sind oder das Wetter ungünstig ist, können Sie auf den Aufstieg auf den Majdan-Pass verzichten und dem Weg bergab zum Ausgangspunkt folgen. Dadurch verkürzt sich die Wanderung um etwa eine Stunde.
Wenn Sie die gesamte Route wandern möchten oder den Aufstieg auf Magura Wątkowska vorhaben, biegen Sie an einem großen Steinkreuz (etwa 15 Minuten von der Berghütte entfernt, auf einem steilen Abschnitt des Weges) nach rechts ab, folgen den roten Wegmarkierungen und beginnen, die auf der Asphaltstraße verlorene Höhe wiederzugewinnen. Der Lohn für die Mühe sind weite Ausblicke auf Magurycz (im Hintergrund) und Magura Wątkowska (im Vordergrund). 15 Minuten nach dem Verlassen der Straße biegen wir links in den Wald ab und erreichen nach einer weiteren Viertelstunde den Majdan-Pass.
Hier muss man sich entscheiden, wie die Wanderung weitergehen soll: ein schneller Abstieg zum Parkplatz oder eine zweistündige Wanderung durch Magura Wątkowska und Kornuty.
Wer noch Lust auf eine mehr als zweistündige Wanderung hat, kann auf dem roten Weg weitergehen und erreicht in etwa 40 Minuten Magura Wątkowska, von wo aus der grüne Weg zur Stelle namens Pod Kornutami führt (etwa 1 Stunde 30 Minuten ab dem Pass), von wo aus die gelben Schilder nach Bartne Bród führen, dem Ort, an dem wir am Morgen unsere Wanderung begonnen haben. Von hier aus sind es noch einmal 10 Minuten talaufwärts bis zum morgendlichen Startpunkt.
Wir wählen die kürzere Variante und folgen den gelben Schildern auf einem bequemen Waldweg in Richtung Bartne (es ist nicht derselbe Weg, den wir am Morgen benutzt haben; dieser führt von der Ortsmitte in Bartne nach Świątkowa Wielka und weiter nach Krempna). Nach etwa 45 Minuten erreichen wir den Parkplatz. Unterwegs kommen wir an einer Stelle vorbei, an der wir mit dem von der Forstverwaltung bereitgestellten Holz ein Lagerfeuer machen oder sich einfach ausruhen können.
Gegenüber dem Feuerwehrhaus, hinter dem wir geparkt haben, steht die neuere orthodoxe Kirche der St. Kosmas und Damian, die zu einer aktiven Pfarrgemeinde gehört. Draußen um sie herum stehen drei orthodoxe Kreuze und eine Figur der Rosenkranzmadonna. An dieser Stelle endet die Wanderung durch die schöne und friedliche Umgebung von Bartne, und es ist Zeit, zurückzufahren.