Salwator-Friedhof, Kraków
al. Waszyngtona, 30-204 Kraków
Touristische Region: Kraków i okolice
Ursprünglich ein kleiner Pfarrfriedhof, der heute von der Gemeinde des Allerheiligsten Salvators verwaltet wird, wurde 1865 eingeweiht. Er diente den Bewohnern der Vororte Zwierzyniec, Półwsie und der umliegenden Dörfer: Przegorzały, Chełm, Bielany und Olszanica.
1883 wurde der Friedhof eingezäunt. 1888 wurde im Auftrag der Priorin der Prämonstratenserinnen – Eufemia Żarska, eine neugotische, dem Heiligen Josef geweihte Friedhofskapelle mit Katakomben für die Nonnen nach einem Entwurf von Sebastian Jaworzyński errichtet und 1889 eingeweiht. Der Friedhof wurde in den Jahren 1902 und 1999 ausgebaut und 1995 renoviert. 2001 wurde am Haupttor eine von der Stadt finanzierte Gedenktafel an den Dichter Jerzy Harasymowicz mit einem Auszug aus seinem Gedicht angebracht.
Mehr als 25000 Menschen sind auf dem Friedhof bestattet. Hier befindet sich ein Massengrab der Einwohner von Wola Justowska, die 1943 von den deutschen Besatzern ermordet wurden. 1979 wurde die Asche des 1938 verstorbenen Sohnes von Adam Mickiewicz, Rafał Józef aus Paris überführt. Viele prominente Polen sind auf dem Friedhof bestattet, darunter: der Theaterschauspieler Juliusz Osterwa, der Dichter und Satiriker Jan Sztaudynger, der Maler Andrzej Wróblewski, der Pilot Janusz Meissner, der Physiker und Mathematiker Roman Stanisław Ingarden, der Science-Fiction-Autor Stanisław Lem, der Dramatiker des Jungen Polens Karol Hubert Rostworowski, der Theatermacher und Bühnenbildner Karol Frycz sowie der Theater- und Filmregisseur und Oscar-Preisträger Andrzej Wajda.
Da der Friedhof an dem von Salwator zum Kościuszko-Erdhügel führenden Weg liegt, wird er häufig von Stadtbewohnern und Touristen besucht. Von hier aus hat man einen schönen Panoramablick auf die Stadt und sogar auf das Beskidy-Gebirge und die Gipfel der Tatra.