Das nach Seweryn Udziela benannte Regionalmuseum in Stary Sącz wurde 1956 eröffnet. In dem sanierten, historischen „Haus na Dołkach“ am Marktplatz in Stary Sącz werden die historischen Artefakte gezeigt, die dem Museum vom Schuhmacher Józef Paszkiewicz als Keim der heutigen musealen Sammlung geschenkt wurden. Zunächst war das kurz als Heimatkammer genannte Museum nur in zwei Räumen untergebracht, doch im Laufe der Zeit vergrößerte es seine Ausstellungsfläche, und 1976 wurde die Einrichtung auch dem Namen nach zum richtigen Regionalmuseum. Heute erzählt das Museum von der Vergangenheit, den Traditionen und der Kultur der Stadt und bringt den Besucher/-innen die mit der Stadt verbundenen, berühmten Personen näher.

Das Museum zeigt zwei Dauerausstellungen in sieben Sälen. Die erste ist „Stary Sącz – Geschichte und Kultur“. Die Ausstellung umfasst mehrere Säle und thematisiert ein breites Spektrum an Themen, von der Gründung der Stadt bis zur Kultur der Region. Hier kann man eine Sammlung alter religiöser Kunst, Kunsthandwerk aus Stary Sącz und künstlerische Artefakte im Zusammenhang mit dem Kult der heiligen Kinga bewundern. Zu einem wichtigen Thema der musealen Ausstellung gehört der Besuch von Papst Johannes Paul II. in Stary Sącz anlässlich der Heiligsprechung der Heiligen. In den weiteren Sälen werden die Kultur der Volksgruppe der Lachen sowie die Bräuche und das soziale Leben der Einwohner von Stary Sącz thematisiert. Die lokale Bevölkerung kann auch aus der Perspektive von Biografien und Erinnerungsstücken bedeutender Stadtbürger/-innen und des Gedankens an alle, die hier um die Freiheit ihrer Heimat kämpften, betrachtet werden. Die Dauerausstellung widmet sich auch Ada Sari (eigentlich Jadwiga Szayer), einer berühmten polnischen Opernsängerin, die auf den bedeutendsten Bühnen der Welt auftrat. Ab ihrem 3. Lebensjahr lebte sie mit ihrer Familie in Stary Sącz. Die Ausstellung erzählt die Geschichte ihres Lebens und zeigt Fotos, Dokumente, Handschriften und Gegenstände aus dem Besitz von Ada Sari. 

Seit 2004 ist hier auch eine weitere Dauerausstellung „Pater Józef Tischner – Leben und Denken“ zu sehen. Der in Stary Sącz geborene Priester besuchte oft seine Heimatstadt. Die Erinnerung an ihn ist immer noch lebendig, und die Ausstellung thematisiert einige Abschnitte seiner Biografie und Orte, mit denen er verbunden war. In einem Saal konnte ein Wohnraum aus dem Familienhaus des Priesters mit der Originalausstattung rekonstruiert werden. Während der Besichtigung kann man sich die archivierten Predigten anhören und einen Film über den Priester-Philosophen sehen.