Kurarchitektur in Szczawnica
34-460 Szczawnica
Touristische Region: Pieniny i Spisz
1828 verkauften die Österreicher das Gut Szczawnica an den Postmeister Jan Podhajecki, der das Anwesen mit dem Geld von Józefina und Stefan Szalay bezahlte und ihnen 1834 den Ort offiziell übergab. 1839 ging das Gut an deren Sohn Józef Szalay über, der dort einen Kurort gründete. Er ließ dort die ersten selbst entworfenen Kurgebäude errichten, den Oberen Park anlegen und das Bett des durch den Platz Dietla fließenden Baches Szczawny Potok überdeckten, er machte außerdem Werbung für das Kurbad und überließ es schließlich 1876 der Krakauer Akademie der Gelehrsamkeit. 1909 wurde der Kurort von Grafen Adam Stadnicki gekauft, die rasante Entwicklung der Stadt fand in den 1960er Jahren statt.
Die Gebäude im oberen Teil der Stadt, dem Kurviertel, liegen im Tal des Baches Szczawny Potok. Hier findet man auch Villen und Pensionen im Schweizerisch-Tiroler Stil aus dem 19. Jh. Das sind zwei- oder dreistöckige Holzhäuser mit Veranden, Vorbauten und Türmchen, die mit zahlreichen Schnitzereien verziert sind. Die schönsten von ihnen, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts ohne größere Veränderungen erhalten geblieben sind, befinden sich in der Nähe vom Platz Dietla und an der von ihm abzweigenden Straße ul. Jana Wiktora.
Das älteste Gebäude des Kurortes ist das Gutshaus der Familie Szalay aus dem Jahre 1839, die besonders interessanten Villen sind Szwajcarka, Holenderka und Pałac, außerdem Brat, Siostra und Dworzec Gościnny. Sehenswert sind auch Alma, Danusia, Limba, Marta, Palma, Pod Bogarodzicą, Stara Kancelaria, Szalay und Wanda. Die Trinkhalle aus dem Jahr 1863 beherbergt heute ein Café und eine Galerie. Das Sanatorium Świerki aus dem Jahr 1860 ist geschlossen; die Heilwasserquellen Waleryi und Magdalena bestechen durch ihre Zierelemente.
In der Umgebung von Szczawnica lohnt es sich, die im Grajcarek-Tal gelegenen Ortschaften Jaworki und Szlachtowa zu besuchen, die früher von der ruthenischen Volksgruppe bewohnt waren, von denen noch gemauerte orthodoxe Kirchen erhalten sind. Die unter Naturschutz stehenden Schluchten von Biała Woda und Homole sind reizvolle Orte für Wanderungen.