Holzarchitektur von Zakliczyn
Zakliczyn, 32-840 Zakliczyn
Touristische Region: Pogórza
Die Häuser in Zakliczyn sind meistens einstöckige Blockbauten aus Holz, die mit dem Giebel zum Marktplatz oder zur Straße hin angeordnet sind. Zu besonderen Merkmalen dieser Häuser gehören ihre Walmdächer mit weit herausladenden Traufen, die den Bürgersteig überdachen und von neun Säulen im Außenbereich vor dem Haus getragen werden, die auch das Gewicht des Dachstuhls tragen. Auf diese Weise war das ursprünglich mit Schindeln eingedeckte Dach unabhängig von den Hauswänden, deren Anordnung frei verändert werden konnte, ohne das Tragwerk des Daches zu beeinträchtigen. Drei äußere, verzierte Säulen bilden die so genannten Laubengänge.
Die Ursprünge dieser Bauweise sind mit der Verleihung der Stadtrechte 1558 verbunden, als die Einwohner zahlreiche Privilegien und die Bauparzellen geschenkt bekamen. Im Gegenzug wurden sie dazu verpflichtet, innerhalb eines Jahres ein Haus zu bauen, um ihre Parzelle nicht zu verlieren. Die Einwohner von Zakliczyn waren clever und bauten anstatt der soliden und kostspieligen Häuser zuerst Häuser mit einem von Säulen getragenen Dach und leichten Wänden, die man danach einfach umbauen und verlegen konnte.
Heute sind die meisten Häuser mit weiß getünchten, verputzten oder verschalten Wänden versehen. Einige der neuen Häuser knüpfen an die historischen Vorbilder an. Das älteste Haus aus dem späten 18. Jahrhundert beherbergt das Grodzkie-Museum „Pod Wagą“ (Städtisches Museum „Zur Waage“) mit einer ethnografischen Ausstellung und Erinnerungsstücken aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die historische Architektur von Zakliczyn befindet sich auf der Holzarchitektur-Route. (Link zur Beschreibung der Holzarchitektur-Route)