Der Schützenkönig wird jedes Jahr während eines Schießwettbewerbs, bei dem ein hölzernes Huhn das Ziel bildet, ermittelt. Von dieser Tradition wurde die polnische Bezeichnung des Schützenvereins abgeleitet, der in Krakau bereits seit dem 13. Jahrhundert besteht. Damit die Schützenvereinsmitglieder einen Trainingsort hatten, entstand das heute Celestat genannte Gebäude. Dank der Initiative eines damaligen Schützenkönigs, des Krakauer Kaufmanns Józef Louis, kaufte der Verein den sogenannten Steinkeller-Garten. Bald darauf wurde der Garten in Schützenpark (Park Strzelecki) umbenannt und trägt diesen Namen bis heute.

Entlang der Westgrenze des Anwesens wurde eine lange Mauer errichtet und im südwestlichen Teil des Gartens wurde innerhalb von vier Monaten der Sitz des Schützenvereins gebaut, der nach dem ersten Sitz der Organisation Celestat genannt wurde. Dieser Name besteht auch in der Gegenwart. Außer seiner Funktion als Ort fürs Schießtraining wurde der Garten auch zu einem Treffpunkt und Bereich für Spaziergänge der Krakauer. Auf dem Schießstand übten die Vereinsmitglieder das Schießen und organisierten Schießwettbewerbe, darunter den wichtigsten jährlichen Wettbewerb um den Titel des Schützenkönigs. In ihrem Sitz empfingen die Vereinsmitglieder unter anderem Kaiser Franz Joseph I. und den Kronprinzen, Erzherzog Rudolf. 

Es handelt sich um die einzige derartige Ausstellungs- und Forschungseinrichtung in Europa, die die Geschichte und Bräuche der Schützenvereine in Polen und in Europa untersucht. In den Innenräumen kann man die Sammlung des Krakauer Schützenvereins bewundern. Sie umfasst Portraits der Krakauer Schützenkönige, die Insignien der Schützengesellschaft sowie des Königs und der Marschälle, Medaillen, Schützentrophäen, Schießscheiben, Bilder sowie auch Dokumente, Fotografien und Bücher. Das Celestat-Gebäude ist eine Abteilung des Museums Krakau (Muzeum Krakowa).