Gorlice
Rynek 2, 38-300 Gorlice
Touristische Region: Beskid Sądecki i Niski
Gorlice wurde wahrscheinlich im 14. Jahrhundert am Zusammenfluss von Sękówka und Ropa gegründet. Die ersten Siedler sollen aus Görlitz gekommen sein. Von ihnen leitet sich der Name der Stadt ab. Im 19. Jahrhundert war Gorlice ein wichtiges Zentrum der aufstrebenden Ölindustrie. In den fünfziger Jahren dieses Jahrhunderts war hier Ignacy Łukasiewicz (1822–1882) tätig, ein Pharmazeut, Gründer des ersten Erdölbergwerks in Bóbrka und Erfinder der Petroleumlampe. In Gorlice verbesserte er seine Erfindung und die Destillation von Rohöl und baute die erste Petroleumstraßenlaterne der Welt an der Kreuzung der heutigen Węgierska- und Kościuszki-Straße. Heute wirbt das atmosphärische Gorlice als „Stadt des Lichts“, und eine der Hauptattraktionen ist das Freilichtmuseum der Ölindustrie „Magdalena“ (Skansen Przemysłu Naftowego „Magdalena”), in dem man nicht nur alte Werkzeuge, Maschinen und Vorrichtungen sehen, sondern auch die Arbeit bei der Gewinnung und Verarbeitung des „schwarzen Goldes“ selbst erleben kann. Der Stadtgrundriss von Gorlice geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Dazu gehören der viereckige, terrassenförmig angelegte Marktplatz (Rynek) und die an seinen Ecken ausgehenden Straßen. Eines der wertvollsten Denkmäler der Stadt ist das Karwacjan-Haus – der ehemalige Familiensitz der Gründer von Gorlice. In Gorlice lohnt sich ein Spaziergang durch den schönen Stadtpark voller alter Bäume, der an der Gabelung der Flüsse Ropa und Sękówka liegt. Er ist nach Wojciech Biechoński benannt – dem Bürgermeister von Gorlice in den Jahren 1887–1902 und einem Teilnehmer des Januaraufstandes – und gilt als einer der schönsten Parks in Polen.