Salzbergwerk Wieliczka, Unterirdisches Reha-Zentrum
Kur, Wellness und SPA
Park Kingi 1, 30-020 Wieliczka
Touristische Region: Pogórza
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Kann sich ein Sanatorium unter der Erde befinden? Es kann! In Małopolska gibt es sogar zwei solche Orte. Es sind die Bergwerke in Wieliczka und Bochnia. Kranke werden hier jedoch nicht mit Mineralquellen behandelt, sondern es wird die heilsame Wirkung der Luft selbst genutzt! Unter der Erde herrscht in den aus dem Salz gehauenen Sälen ein besonderes Mikroklima, das viele Mineralien aufweist.
Mikroklima Luft – Aerosol mit Heilwirkung - Alergien, Atemwegeerkrankungen Im Bergwerk von Wieliczka befindet sich in einer der Kammern in einer Tiefe von 135 m ein Fachsanatorium. Durch die in der Luft befindlichen Mineralelemente, die aus dem Salz herstammen, herrscht hier bei gleichbleibender Temperatur von über zehn Grad Celsius und bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit, die sogar 90 % erreicht, ein besonderes Mikroklima vor. Die hier vorgenommenen Behandlungen umfassen Atemgymnastik, Inhalationen, Massagen und auf der Oberfläche können unterschiedliche physiotherapeutischen Behandlungen in Anspruch genommen werden. Kulturelles und touristisches Angebot Seine Berühmtheit verdankt Wieliczka jedoch nicht seinen unterirdischen Sanatorien, sondern dem Salzbergwerk, das in die UNESCO-Liste eingetragen wurde. Die Tradition der Salzgewinnung in Wieliczka reicht sehr weit, etwa bis 3500 v.Chr. zurück. Damals wurden zwar keine Stollen unter der Erde getrieben, jedoch wurde von den umliegenden Quellen Salzlake gefördert, die dann verdampft und somit Salz gewonnen wurde. Man weiß jedoch, dass die Einrichtung des Salzbergwerks mit dem 13. Jh. begonnen wurde, damals sind auch die ersten Stollen und Räume gebohrt worden. Die unterirdische Besichtigung umfasst 22 interessante Kammern, unter ihnen die berühmte St.-Kinga-Kapelle mit Salzaltären, Reliefs und anderen Einzelheiten. Der Legende nach wurde das Salz in Wieliczka und Bochnia gerade dank der heiligen ungarischen Prinzessin, der Ehefrau des Krakauer Fürsten Bolesław dem Schamhafen, gefunden. Vor der Eheschließung warf sie ihren Ring in ein der ungarischen Salzbergwerke hinein und nach ihrer Ankunft in Polen befahl sie an einer von ihr gezeigten Stelle in Wieliczka zu graben. Unter der Erde wurde ein Salzklumpen mit darin befindlichem Ring Kingas gefunden. So hat die Prinzessin ihrer neuen Heimat ein wertvolles Geschenk gemacht: das Salzvorkommen. In der Kapelle kann u.a. eine Salzstatue von Johannes Paul II., sowie das ins Salz gehauenes Relief, eine Kopie des berühmten Fresko Das Abendmahl von Leonardo da Vinci bewundert werden. Außer der touristischen Route kann im Bergwerk auch der unterirdische Teil des Museums der Krakauer Salinen besichtigt werden. Es wurden hier sehr viele Ausstellungsobjekte versammelt, die mit der Geschichte und alten Techniken der Salzgewinnung in Wieliczka zusammenhängen. Empfehlenswert ist u.a. die Besichtigung der großen hölzernen Bergwerksmaschinen. Außer der unterirdischen touristischen Route gibt es in Wieliczka noch einige andere historische Objekte, die Aufmerksamkeit verdienen. Vor allem kann (kostenpflichtig) der weitere Teil des Museums der Krakauer Salinen besichtigt werden, der sich im alten Salinenschloss befindet. Die Festung entstand im 14. Jh. und diente v.a. als Sitz für den "Żupan“, einen Salzbergwerksverwaltungsbeamten im damaligen Polen. Heute befindet sich in diesem Schlossteil eine Ausstellung, die das Wissen über die Salzbergwerksbranche näher bringt, sowie … eine riesige Salzstreuersammlung! „Übertage“ in Wieliczka befinden sich noch einige interessante Objekte. Hervorzuheben seien der Klosterkomplex der Reformaten oder die hölzerne St.-Sebastian-Kirche von 1581. Andere historische Bauten stellen u.a. die St.-Klemens-Kirche von 1805, Fragmente der städtischen Befestigungsmauer aus dem 14. Jh., sowie der Konopka-Palast aus dem 18. Jh. Von Wieliczka aus kann man sich nach Dobczyce begeben (16 km). Diese Stadt am Raba Fluss liegt am Fuße des Hügels mit der Königsschlossruine. Vor dem Eingang zum Schloss befindet sich ein kleines Freilichtmuseum für traditionelle regionale Architektur. Auf dem Weg nach Dobczyce sollte kurz an der alten Kirche in Dziekanowice aus der 2. Hälfte des 12. Jh. Halt gemacht werden. Der Ausflug in die andere Richtung führt von Wieliczka nach Niepołomice, das 12 km nordwestlich entfernt ist. Das dortige Renaissanceschloss aus dem 16. Jh. besitzt im Hof schöne Arkadenbogengänge. Die restaurierten Innenräume beherbergen ein Hotel, ein Kulturzentrum, sowie ein interessantes Museum. Auf der gegenüberliegenden Seite des steingepflasterten Marktplatzes von Niepołomice steht die gotische Kirche der Stiftung des Kasimir des Großen aus dem 14. Jh. Direkt hinter der Stadt erstrecken sich weitläufige Waldgebiete: Niepołomice-Urwald stellt ein interessantes Ziel für Spaziergänge und Fahrradausflüge. Das Waldgebiet kann über Asphaltpfade bewandert werden, wobei zahlreiche Stellen, die mit der Geschichte der königlichen Jagd zusammenhängen, erreicht werden können (der Urwald war das Lieblingsjagdausflugsziel für viele polnischen Monarchen). Mitten im Wald befindet sich ein für Besucher geschlossenes Zuchtzentrum für Wisente.