Palast der Familie Leśniowski in Ryglice
ul. Tarnowska 23, 33-160 Ryglice
Das Anwesen gehörte ursprünglich der Familie Potocki. 1752 ging es in den Besitz der Familie Ankwicz über. Damals wurden das Gutshaus umgebaut, ein Park angelegt sowie die Nebengebäude, d. h. Ställe, Dienstwohnungen und ein Getreidespeicher errichtet. Im 19. Jahrhundert ging das Gut in den Besitz der Familie Leśniowski über, die es durch den Anbau des Südflügels zu einem Palast erweiterte. Es ist ein eingeschossiges, teilunterkellertes, gemauertes Gebäude, das aus einem Hauptkörper und einem anliegenden Seitenflügel besteht. Das Gebäude ist mit einem Walmdach über dem Hauptkörper und einem dreiteiligen Dach über dem Flügel gedeckt. Die vordere Fassade des Gebäudes und der südliche Teil des Flügels sind mit charakteristischen, von Säulen getragenen Balkonen verziert, die von dreiteiligen, halbrunden Giebelfeldern – Tympana abgeschlossen sind. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Besitzer des Palastes enteignet, im Gebäude selbst wurden eine Landwirtschaftsschule, ein Gesundheitszentrum und eine Bibliothek eingerichtet. Heute befindet sich dort eine Mittelstufenschule.
Der den Palast umgebende Park entstand durch die Erweiterung eines älteren terrassenförmig angelegten Gartens nach italienischem Vorbild aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Anlage umgebaut und umgestaltet. Heute besteht die Parkanlage aus einer ovalen, von Bäumen gesäumten Zufahrt vor der Hauptfassade des Palastes mit einem Naturdenkmal – einer kleinblättrigen Linde, und mit zwei Teichen und den Überresten eines ehemaligen Obstgartens.