Gutshaus in Łęg Tarnowski
ul. Tarnowska 158, 33-131 Łęg Tarnowski
Touristische Region: Tarnów i okolice
Im 18. Jahrhundert befand sich das Anwesen mit dem Gutshaus aus Holz im Besitz der Familie Potocki. Im frühen 19. Jahrhundert ging es in den Besitz der Familie Dobrzynski und danach der Familie Męcinski über, die bei Errichtung des Palastes in den Jahren 1885-1892 die Fundamente des Gutshauses nutzten. 1896 brachte Helena Męcińska, die Tochter des Grafen Józef, das Gut als Mitgift bei der Vermählung mit Jan Zborowski mit in die Ehe, es blieb bis 1945 im Besitz der Familie Zborowski. Nach der Vertreibung der Besitzer durch das kommunistische Regime wurde der Palast geplündert und das Gut in kleinere Grundstücke aufgeteilt. Im Palast wurde eine Grundschule eingerichtet, später kamen weitere Institutionen und Ämter hinzu. Seit 1988 beherbergte es wieder eine Schule. Es ist ein zweistöckiges gemauertes Gebäude im Neorenaissancestil, das mit einem hohen Zeltdach und einem vierstöckigen, quadratischen Turm mit einem Pyramidenhelm versehen ist. Auf der Gartenseite gibt es eine Terrasse mit einer Steinbalustrade und einer Treppe. Von außen ist das Gebäude mit Graffiti (einer Wanddekorationstechnik), Wappenkartuschen und farbigen Dachziegeln auf dem Turm verziert. Einige der sechzehn Räume im Palast sind ebenso interessant ausgestattet: die repräsentative Eingangshalle mit der Holztreppe, die in das erste Obergeschoss führt, der Speisesaal, die Salons, Arbeitszimmer und Schlafzimmer. Die Räume sind mit Flachdecken aus Holz mit profilierten und bunt bemalten Balken und mit Stuck verzierten Plafonds mit angemalten Facetten, mit bunten Kachelöfen, profilierten Türen und Fenster und Bodenbelägen reich ausgestattet. Dies sind allerdings nur noch die Überreste der einst prächtigen Ausstattung und Einrichtung. Zu der Zeit, als die Familie Męciński und später ein halbes Jahrhundert lang die Familie Zborowski den Palast bewohnten, sah er aus wie eine echte Hochadelsresidenz. Der Palast ist von einem Park aus dem 19. Jahrhundert mit altem Baumbestand umgeben, der einem geometrisch angelegten italienischen Garten nachempfunden ist. Der Park umfasst zwei Terrassen mit einem Gartenparterre, Alleen, einem Laubengang und einem Erdhügel. Vom Tor aus führt eine mit Pflanzen flankierte Allee, die mit einem kreisförmigen Einfahrtplatz endet.