Palast Sanguszko – ehemaliger Sitz des russischen Militärstabs in Tarnau
Denkmäler
ul. Sanguszków 28, 33-100 Tarnów
Touristische Region: Tarnów i okolice
tel. +48 146220075
Die Familie Sanguszko, Wappengemeinschaft Pogoń, war der letzte private Besitzer von Tarnau (bis 1787), sie lebte jedoch noch über viele Jahre in der Stadt – bis 1945.
Der Palast im früheren Dorf Gumniska (heute ein Stadtteil von Tarnau) entstand Ende des 18. Jh und wurde etwa 1834 umgebaut. Ende des 19. Jh wurde die Residenz um eine neogotische Kapelle und neorenaissancistische Elemente bereichert. Ringsherum des Gebäudes erstreckt sich ein großer Park. Im Palast, der nach dem Novemberaufstand zum Hauptsitz von Władysław Sanguszko wurde, hatte im Herbst 1914 General Chełmicki sein Quartier, Befehlshaber der kosakischen Kavalleriedivision des X. Korps der 3. Armee von General Radko Dimitriew. Des Weiteren wohnten hier die nachfolgenden Kommandanten der russischen Garnison. Die Garnison verließ am 6. Mai 1915 kampflos die Stadt, als ihr ein Abschneiden von der restlichen russischen Armee drohte. Grund dafür war das Durchbrechen der Front südlich von Tarnau während der Schlacht bei Gorlice. Nach dem 2. Weltkrieg befand sich im Gebäude eine Wache der Miliz.