Volksarchitekturkomplex Chochołów
34-513 Chochołów
Touristische Region: Tatry i Podhale
In diesem im Tal des Flusses Czarny Dunajec gelegenen Dorf stehen die Bauernhäuser am Ufer des Baches, entlang der Straße von Zakopane nach Czarny Dunajec. Die charakteristische Bebauung dieses Straßendorfs, in dem die eng aufgestellten Bauerhäuser zur Straße hin mit ihrem Giebel ausgerichtet sind, gehört zu den unschätzbaren historischen Werten des Dorfs Chochołów. Die Häuser sind auf rechteckigen Grundrissen im Podhale-Stil und in der Blockbauweise gebaut, mit Schindel-Halbgiebeldächern gedeckt, die mit bekannten Motiven wie die „Sonne“ und „Pazdur“ verziert sind. Zu Ostern und Fronleichnam schrubben die örtlichen Hausfrauen die Wände der Häuser aus breiten Holzbalken mit Seifenlauge, was ihnen ihre charakteristische helle Farbe und Ausstrahlung verleiht. Zu den schönsten Häusern gehört das Haus Nr. 24 „z jednej Jedli“, dessen Frontwand im späten 19. Jahrhundert aus einem einzigen riesigen Tannenstamm errichtet wurde. Im 1798 erbauten und 1889 umgebauten Haus der Familie Bafia ist das Museum des Chochołów-Aufstands, eine Zweigstelle des Tatra-Museums untergebracht. Die dem Aufstand von 1846 gewidmete Ausstellung wurde im Inneren des Goralenhauses errichtet, in der „schwarzen Stube“ wiederum sind die Alltags- und in der „weißen Stube“ die Festtagsgegenstände zusammengetragen. 2018 wurde in einem Holzgebäude aus der Zeit um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert das Naturerbe-Zentrum, d. h. das Moormuseum mit einer interaktiven Ausstellung zur Entstehung, Bedeutung, Nutzung sowie Flora und Fauna von Moorgebieten eröffnet. Sehenswert in der Gegend sind außerdem: die Kirche in Witów aus dem 20. Jahrhundert und die Holzhäuser in Czarny Dunajec aus dem 19. Jahrhundert.