Woher kommt der Name Bór na Czerwonem (Wald auf dem Roten Grund)? Er bezieht sich auf die Alge Zygonium ericetorum, deren Oberfläche sich im Herbst kräftig rot färbt. Der Wald von Nowy Targ ist eines der ersten Waldgebiete in Polen, das unter Schutz genommen wurde. Bereits 1925 wurde der einzigartige Charakter des Waldkomplexes erkannt und ein Naturschutzgebiet mit 2 ha Hochmoor geschaffen. Im Zusammenhang mit dem intensiven Torfabbau, der die Existenz des Moores bedrohte, wurde in den 1950er Jahren beschlossen, die Schutzfläche des Reservates auf 8 ha und in den folgenden Jahren auf über 114 ha zu erweitern. Eine der hier vorkommenden Algen ist die Grünalge Zygonium, die sich im Herbst nach dem Austrocknen dunkelrot färbt. 

Was ist Torf? Beim Torf handelt es sich um ein Sedimentgestein, das durch unvollständige Zersetzung von Pflanzenresten in der obersten Bodenschicht bei einer längeren oder vollständigen Überflutung entsteht. Torfablagerungen wachsen extrem langsam, etwa 1-1,5 mm pro Jahr und nur unter geeigneten Bedingungen. Jahrhundertelang wurde Torf für wirtschaftliche Zwecke genutzt, überwiegend als Dünger und Brennstoff. Er findet auch Anwendung in der Medizin als Schlamm oder Moor bzw. als Zusatz zu verschiedenen Arten von Medikamenten. Durch das Naturschutzgebiet wurde ein interessanter Lehrpfad angelegt, der den Besuchern diesen wenig bekannten, doch so schönen Teil von Podhale näherbringt. Von der Aussichtsplattform an seinem Ende können Sie das Panorama der Tatra und der Gorce bewundern, vor allem aber die außergewöhnliche und malerische Landschaft des Torfmoores.

„Bór na Czerwonem“ (Nadelwald am Roten) wurde in das europäische Naturschutz-Netzwerk Natura 2000 aufgenommen und steht seit dem 9. Mai 2018 auf der Ramsar-Liste als ein Feuchtgebiet von besonderer internationaler Bedeutung.

Seine einfache Erreichbarkeit, die Nähe zur Stadt, die gute Infrastruktur rund um das Naturschutzgebiet, die Nähe zum Radweg um die Tatra und die gut präparierten Langlaufloipen runden die Attraktivität dieses Ortes ab, der übrigens auch ein perfekter Ort für Schulausflüge ist, da die Mitarbeiter des Forstamts (nach Vereinbarung) Lernprogramme für die Schulgruppen bieten.