Wanderweg: Pogórze Wiśnickie in Kurzform
Praktische Informationen
Lipnica Murowana, Parkplatz an der Pfarrkirche (hinter der Nordseite des Marktplatzes).
Als Bezugspunkt dienen die beiden Ost-West-Verbindungen, d. h. die Autobahn A4 und die Nationalstraße 28.
Im Fall der ersten fahren wir an der Anschlussstelle Bochnia ab und weiter in Richtung Stadt, dann die Straße 965 in Richtung Limanowa nehmen. Im Zentrum von Nowy Wiśnicz biegen wir links ab und folgen dem Wegweiser nach Uszew. Nach etwa 50 Metern biegen wir rechts ab in Richtung Lipnica Murowana, das 8 Kilometer entfernt liegt. In der Ortsmitte von Lipnica biegen wir links ab und befinden uns nach etwa 100 Metern auf dem Marktplatz.
Wenn wir die Straße 28 bis Limanowa nehmen, biegen wir in die Straße 965 in Richtung Bochnia ab, dann in Żegocin rechts in Richtung Lipnica Murowana. In der Ortsmitte von Rajbrot biegen wir links ab (kein Schild) und nach etwa 100 Metern entsprechend dem Wegweiser rechts nach Lipnica. Wenn wir die Straße 966 erreichen, müssen wir ebenfalls rechts in Richtung Tymowa abbiegen.
Wanderzeit ca. 3 Stunden, der Besuch des Aussichtsturms auf Szpilówka verlängert die Wanderung um ca. 45 Minuten.
Der Weg ist leicht und verläuft größtenteils über ein leicht hügeliges Gelände. Der Aufstieg zum Kamm des Berges Piekarska Góra ist etwas anstrengend, dauert aber nur etwa 20 Minuten. Genau die richtige Route für eine Familienwanderung
Lipnica Murowana ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, doch die meisten Menschen kommen hierher an den Festtagen der lokalen Heiligen und am Palmsonntag zum berühmten Palmenwettbewerb.
Wir schlagen vor, die Besichtigung von Lipnica Murowana und das Kennenlernen der mit dem Ort verbundenen Personen auf den Nachmittag zu verlegen. Also begeben wir uns nun vom Marktplatz von Lipnica entlang der Hauptstraße in Richtung Osten und halten uns dabei an den blau markierten Wanderweg „Niepodległa” (die Unabhängige) und den schwarzen Weg. Nach etwa 300 Metern biegen wir mit den schwarzen Schildern rechts ab (am Fußgängerüberweg, wo der Wegweiser zur Kirche nach links weist) und beginnen einen leichten Anstieg in Richtung Wald. Nach etwa 20 Minuten treffen wir wieder auf die Wanderwegbeschilderung und betreten mit ihnen das Landschaftsschutzgebiet. Nach 10 Minuten Wanderung auf einem Waldweg trennen wir uns für eine längere Zeit von den Wanderwegschildern und gehen weiter, indem wir uns an den schwarzen Weg halten. Der Weg ist voller Spurrillen und Unebenheiten, nach Tauwetter und Regenfällen im Frühjahr muss man damit rechnen, dass man im Gebüsch nach einem trockenen Pfad suchen muss. Zum Glück ist die unangenehme Strecke bald zu Ende, und nach etwa einer Stunde nach dem Verlassen der Ortsmitte von Lipnica erreichen wir das Piekarski-Potok-Tal, eine Stelle, an der die Straße zum Bach hinunterführt und gleich dahinter wieder ansteigt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass wir etwa 20 Meter zurückgehen und nach rechts abbiegen müssen, entsprechend den grünen Markierungen (sobald wir den Bach von weitem sehen, sollten wir links auf den grünen Weg abbiegen).
Wir klettern hoch zum Kreuz der Aufständischen
Keine Angst, bei diesem Satz handelt es sich nur um einen Scherz. Das stimmt, in der nächsten Stunde werden wir zwar bergauf wandern, manchmal sogar ziemlich steil, doch der Höhenunterschied ist nicht groß. Wir befinden uns etwa 370 m ü.d.M., und der höchste Punkt, den wir erreichen müssen – Piekarska Góra – liegt 510 m ü.d.M.
Zu Beginn dieses Abschnitts ändert der Weg mehrmals die Richtung, so dass man aufpassen muss, ihn nicht zu verlieren. Von dem Moment an, in dem man auf die Wegmarkierung des roten Wanderwegs von Iwkowa trifft (er ist auf vielen Karten nicht eingezeichnet), geht es geradeaus nach Osten und stetig bergauf auf Piekarska Góra. Der Kamm wird immer schmaler, und wenn wir den höchsten Punkt erreichen, haben wir zu unserer Linken einen fast senkrechten Abhang. Von diesem Punkt bis zum Kreuz der Aufständischen, unserem Ziel, haben wir noch etwa 10 Minuten Fußmarsch vor uns, zunächst leicht bergab, dann leicht bergauf (die Wanderung von Lipnica zum Kreuz dauert ca. 2 Stunden).
Das Kreuz wurde 1864 von den Teilnehmern des Januaraufstands als Votivgabe für die Rettung ihres Lebens errichtet. Aufgrund des Alters und der Witterungsbedingungen war es Ende des 20. Jahrhunderts in einem sehr schlechten Zustand. Das fiel während einer Wanderung dem damaligen Ordinarius der Diözese Tarnów, Bischof Wiktor Skworc auf, der die Gemeinden und Pfarreien von Iwkowa, Rajbrot und Lipnica sowie die Veteranenorganisationen überzeugte, das Kreuz gemeinsam zu renovieren. Die feierliche Einweihung des erneuerten Kreuzes fand am 3. Mai 2010 statt. Zwei Jahre später stellten die Einwohner von Iwkowa Nagórze einen Pavillon für die Touristen und Teilnehmer von Gottesdiensten, die am 3. Mai am Kreuz abgehalten werden.
Wenn Sie genug Kraft haben und das Wetter mitspielt, empfehlen wir Ihnen, 20 Minuten weiter auf dem grünen Weg zur sowjetischen Erdhütte und zum Aussichtsturm auf Szpilówka zu wandern. Am Fuße des Turms gibt es eine Überdachung für Touristen und einen Platz, wo man ein kleines Lagerfeuer machen kann. Der Weg ist flach und stellt keine Schwierigkeiten dar. Nachdem Sie die Umgebung aus der Höhe betrachtet haben, kehren Sie an denselben Ort zurück. Wenn Sie mit einer Gruppe wandern, können diejenigen, die sich die zusätzliche Anstrengung nicht zutrauen, am Kreuz der Aufständischen auf den Rest der Gruppe warten.
1950 wurde auf dem Berg Szpilówka ein trigonometrischer Turm aus Holz errichtet, auf dessen Spitze man über vier 5 m hohe Leitern gelangen konnte. Als das Bauwerk aus Altersgründen zusammenbrach, erinnerten sich die Einheimischen immer noch an den Panoramablick. Dies veranlasste die Gemeinde, einen 34 Meter hohen Aussichtsturm aus Stahl zu errichten. Bei guter Sicht bietet er einen Blick auf Kraków und Tarnów (im Norden) sowie auf Beskid Wyspowy und Beskid Sądecki (im Süden).
Nur wenige wissen, dass um 1962 auf Szpilówka eine kleine Einheit sowjetischer Truppen stationiert war, die aus etwa 20 Soldaten bestand. In der örtlichen Bevölkerung kursieren verschiedene Geschichten darüber, was dort vor sich ging, und die Wahrheit scheint recht prosaisch zu sein. Sie könnte Teil eines Fernmeldesystems gewesen sein, wie die hier noch vorhandenen Sende- und Empfangsantennen vermuten lassen. Das Militär gab den Hügel schließlich 1970 auf. An diese Zeit eine wiederhergestellte Erdhütte, die den sowjetischen Soldaten als Unterschlupf und Lagerplatz für Funkstationen diente.
Über den Weg der Unabhängigkeit
Wir nehmen den gleichen Weg zurück zum Kreuz der Aufständischen und beginnen den Abstieg nach Lipnica Murowana. Wir halten uns jetzt an den blau markierten Wanderweg „Niepodległa“ (die Unabhängige), der bereits zu Beginn der Tour erwähnt wurde.
Nach etwa 15 Minuten Wanderzeit erreichen wir eine Gedenktafel, die an die Ereignisse von 1944 erinnert. Hier kann man ein wenig die Orientierung verlieren, da der Weg nach rechts abbiegt und der Wegweiser nicht sehr günstig platziert ist. Als Erkennungszeichen kann uns hier der Ort selbst dienen: Man könnte ihn als eine sehr kleine Lichtung bezeichnen.
Die Inschrift auf dem Denkmal erinnert daran, dass hier am 3. Mai 1944 Pater Józef Urbański eine feierliche Messe für das Vaterland zelebrierte, am 26. Juni desselben Jahres vereidigte Generalmajor Ignacy Ledóchowski Soldaten der Kadettenschule und des Bataillons „Pszczoła” des 12. Infanterieregiments der Heimatarmee der Region Bochnia. An dieser Stelle wurden außerdem Ende Juli Gefangene untergebracht, die von Partisanen aus dem Gefängnis in Wiśnicz befreit worden waren.
Nach weiteren 25 Minuten Wanderung treffen wir auf die Markierungen des schwarzen Weges, dem wir am Vormittag gefolgt sind. Bald verlassen wir den Wald und gehen in Richtung des im Tal gelegenen Ortes Lipnica. Wir empfehlen, den blauen Wegmarkierungen zu folgen, d. h. die Asphaltstraße nach rechts zu nehmen. Sie verläuft parallel zum schwarzen Weg, unterwegs kann man allerdings das Adelshaus sehen, in dem die heilige Urszula und die selige Maria Teresa Ledóchowska lebten, sowie die monumentale Statue des hl. Florian, die in der Nähe steht (direkt an der Hauptstraße).
Auf den Spuren des hl. Simon
Mit der kleinen Stadt Lipnica Murowana stehen zwei Heilige in Verbindung. Hl. Urszula Ledóchowska haben wir bereits erwähnt. Die zweite Persönlichkeit ist der hl. Simon. Auf den Spuren des letzteren werden wir nun auf den Marktplatz von Lipnica zurückkehren.
Deshalb verlassen wir, nachdem wir die Hauptstraße erreicht haben, den markierten Weg und folgen den Schildern, die uns zur Kirche führen (an der Stelle, an der wir heute Morgen auf dem schwarzen Weg abgebogen sind). Nach etwa 200 Metern erreichen wir den alten Friedhof von Lipnica, auf dem die 2003 in die UNESCO-Liste des Weltkultur- und Naturerbes aufgenommene St. Leonard-Kirche steht.
Den Überlieferungen zufolge wurde sie im 15. Jahrhundert an der Stelle eines heidnischen Tempels erbaut, aus der die sog. Światowid-Säule stammen soll, die den Altar des hl. Leonard von der Rückseite stützt. Andere Legenden besagen, dass hl. Simon sich oft von seinen Altersgenossen entfernte, um in der Kirche zu beten, wo eines Tages die Heiligen Leonard, Florian und Laurentius vom Triptychon zu ihm herabstiegen.
Von der Kirche aus gehen wir über eine Brücke in Richtung Westen und biegen nach einer Weile links ab. Wir befinden uns an der ehemaligen Pfarrschule, in der sich heute ein Regionalmuseum befindet. Wenn wir in Richtung Marktplatz gehen, kommen wir links am Sanktuarium des hl. Simon und der Ledóchowski-Schwestern und dem daneben errichteten Denkmal des Königs Wladislaw des Ellenlangen, des Gründers der Stadt, vorbei.
Wir erreichen den Marktplatz von Lipnica mit der charakteristischen Figur des hl. Simon, die 1913 von Franciszka Ledóchowska gestiftet wurde. Nach der Besichtigung des Marktplatzes gehen wir zwischen den Häusern hindurch zu der benachbarten Andreaskirche, bei der wir am Morgen geparkt haben. Das ist der letzte Punkt unseres Ausflugs auf den Wegen von Pogórze Wiśnickie.
Wir können die Rückreise durch die Erkundung weiterer Sehenswürdigkeiten abwechslungsreicher gestalten.
Wer in Richtung Norden zurückfährt, kann in Nowy Wiśnicz einen Zwischenstopp einlegen, um das dortige Schloss und das Museum der Erinnerungsstücke an Jan Matejko „Koryznówka" zu besuchen. Ein wahrer Blickfang sind mit Sicherheit die vom weiten auf dem Hügel sichtbaren Mauern des ehemaligen Karmeliterklosters, in dem heute eine Strafanstalt untergebracht ist, und das Rathaus mit einem Brunnen in der Nähe. Weitere Informationen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt finden Sie auf der Internetseite des Internetseite des Stadt- und Gemeindeamtes Nowy Wiśnicz.
Als Anreiz sei hinzugefügt, dass das Architektur- und Landschaftsensemble Nowy Wiśnicz, Stary Wiśnicz und Leksandrowa zum Denkmal der Geschichte erklärt wurde. Die sog. Wiśnicz-Säulen, von denen es mehrere in der Gegend gibt, sorgen zudem für hitzige Debatten unter Wissenschaftlern und beflügeln die Fantasie von Fans unerforschter Geheimnisse. Einer lokalen Legende zufolge stehen die Säulen mit türkischen Gefangenen in Verbindung, die die harte Gefangenschaft nicht ertragen konnten, sich Flügel aus Vogelfedern bastelten und auf diese Weise aus dem Schloss Wiśnicz fliehen wollten. Nach einem kurzen Flug stürzte einer von ihnen auf dem Gebiet von Wiśnicz, ein weiterer in Olchawa, der dritte in Bukowiec und schließlich der letzte in Bochnia, in der heutigen Straße ul. Karosek. Die Säulen sollen dabei die Stellen ihres Todes markieren. Eine andere Legende besagt, dass sich bei der Säule in Olchawa ein Eingang zu einem unterirdischen Tunnel befindet, der zum Schloss Wiśnicz führt.
Auch ohne in Nowy Wiśnicz anzuhalten, bekommen Sie eine der Säulen zu sehen. Sie steht an der Straße nach Bochnia, in der Nähe der Kunstschule.
Denjenigen, die in Richtung Süd-Osten zurückkehren, wird empfohlen, Lipnica auf der Straße Nr. 966 zu verlassen und nach 4 Kilometern am Gasthaus „Pod Kamieniem“ zu halten. Von dort aus können Sie einen 10-minütigen Spaziergang zum Naturschutzgebiet "Kamienie Brodzińskiego" unternehmen.