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Kawiarnia Jama Michalika Kraków

Cafe Jama Michalika, Kraków

Fragment wnętrza secesyjnej kawiarni, z lustrami na ścianie, w których odbijają się krzesła i stoliki nakryte koronkowymi serwetami i szybą, na której stoi wazon z różą, cukiernica i elegancko ułożone serwetki. Odbija się również obraz na ścianie okno z witrażem. Na wprost w rogu stoi kanapa z wysokim oparciem. U góry witraże, nad nimi obrazy. W rogu wisi stary zegar.

ul. Floriańska 45, 31-019 Kraków Touristische Region: Kraków i okolice

tel. +48 124221561
tel. +48 796998248
Eine echte Krakauer Legende und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Es ist die in der Straße ul. Floriańska gelegene, ehemalige Konditorei „Cukiernia Lwowska“, die später zum berühmtesten und beliebtesten Kaffeehaus der Künstler „Jama Michalika“ und zur Wiege des Kabaretts, des Krakauer Jugendstils und der Malerei des Jungen Polens wurde. Ein Ort mit literarischer Tradition, der für seine Konditorei bekannt ist. Hier wurde der Geist des Jungen Polens geboren und das legendäre Kabarett „Zielony Balonik“ gegründet.

1895 kam ein gewisser Jan Apolinary Michalik aus Lwów nach Kraków und eröffnete im Bełzowska-Haus am Königsweg die Konditorei „Cukiernia Lwowska“. Die Stimmung und die großartige Lage trugen dazu bei, dass die Konditorei sofort zu einem kultigen und äußerst beliebten Treffpunkt für Maler, Schauspieler und Schriftsteller wurde, die den fensterlosen Raum „Michaliks Höhle“ (Jama Michalika) umtauften.

1904 entstand hier eine Sammlung von Karikaturen der Schauspieler des Krakauer Stadttheaters, die u. a. von Karol Frycz und Witold Wojtkiewicz stammen. Ein Teil von ihnen schmückt die Wände des Cafés, es gibt hier auch Gemälde und Karikaturen von Künstlern wie: Józef Czajkowski, Iwo Gall oder Kazimierz Sichulski.

1905 gründeten August Kisielewski mit einer Truppe von Künstlerfreunden in dem Kaffeehaus das erste Kabarett Polens – „Zielony Balonik“ (der Grüne Ballon), das sich über die heuchlerische Moral des Krakauer Bürgertums lustig machte. Die Mitbegründer des Kabaretts und des ersten satirischen und politischen Krippenspiels auf polnischen Gebieten waren: Tadeusz Boy-Żeleński, Witold Noskowski, Stanisław Sierosławski, Rudolf Starzewski, Mieczysław Trzciński, Jan Szczepkowski und Edward Leszczyński. Das Kabarett war bis 1912 tätig.

Der im Jugendstil ausgestattete Innenraum des Kaffeehauses wurde 1910 erweitert und renoviert. Daran waren Karol Frycz, Franciszek Mączyński, Kazimierz Sichulski und Henryk Uziembło beteiligt. So entstanden Sala Zielona (deutsch: der Grüne Saal), der durch eine Buntglasdecke mit einer Kristalllampe beleuchtet wird, und Sala Górka (deutsch: Berg-Saal) mit einer Bühne und von einem Glasdach bedeckt. Die Puppen für das Krippen-Kabarettspiel wurden von Stanisław Kamocki entworfen und von Ludwik Puget und Jan Szczepkowski angefertigt. Das Mobiliar im Jugendstil mit grünen Polstern, Buntglasfenster, fantasievolle Türzargen und Rahmen sowie Fresken und Wandverkleidung, Gemälde, Zeichnungen und Karikaturen, Puppen in Glasvitrinen, Messingleuchten und Lampen mit bunten Lampenschirmen tragen zur Einzigartigkeit der Einrichtung bei.

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs verging die Blütezeit vom jungpolnischen Jama Michalika. Das verfallene Lokal überstand auch den Zweiten Weltkrieg.

In der Nachkriegszeit wurde Jama Michalika wieder zum Spielort eines Kabaretts, das von Tadeusz Kwiatkowski, Jacek Stwora und Bruno Miecugow geleitet und an die Tradition des Kabaretts „Zielony Balonik“ anknüpfte, im Górka-Saal debütierten dabei viele bekannte Schauspieler. 1986 wurde das Bełzowska-Haus von Stanisław Jerzy Kuliś erworben und 1992 saniert. Die beschädigten Wandmalereien wurden gerettet und restauriert, die Atmosphäre von Jungen Polen kehrte in die Innenräume zurück, und an den Wänden hingen wider Karikaturen, Landschaften und Bilder von Stammgästen.

Auch der künstlerische Geist ist auch in Jama Michalika zurückgekehrt. Hier werden wieder Theaterstücke und Kabaretts aufgeführt. Theater aus ganz Polen und aus dem Ausland, die besten Satiriker, Schauspieler und Künstlertruppen treten hier auf, es werden Jubiläen, Literatur- und Autorenabende, Konzerte und Liederabende, Kabaretts, Musikpromotionen, wissenschaftliche Sitzungen, Symposien, Diskussionen und Vorträge zu historischen und politischen Themen, Vernissagen und Ausstellungen veranstaltet. Jama Michalika arbeitet mit Hochschulen und Schulen zusammen, darunter mit der Jagiellonen-Universität, der Akademie der Bildenden Künste und der Hochschule für Theater, sowie mit verschiedenen Stiftungen und Vereinen. Hier werden auch Filme und Fernsehsendungen gedreht.


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