Die Vorgängerin, die etwas tiefer erbaut war, wurde der Tradition zufolge vom Strom des nahgelegenen Flusses mitgerissen, der sie bis nach Lipnica Murowana trug, wo sich heute die Leonhardkirche befindet. Die Kirche in Rajbrot bildet ein gut erhaltenes Beispiel der gotischen Holzarchitektur. Das Gebäude ist geostet, in Blockbauweise errichtet, mit hohem und steilen Dach bedeckt. Ende des 16. Jh. wurde die Kirche um äußere Laubengänge erweitert. Den Hauptaltar der Kirche schmückt ein Bild der Maria mit Jesuskind und dem Knaben Johannes dem Täufer von 1678. Es galt als Gnadenbild und wurde früher sehr verehrt. Besonders bemerkenswert sind in der Kirche die qualitativ herausragenden Holzskulpturen. Dazu zählen die Kreuzigungsgruppe auf dem Triumphbogen, die Figur der Madonna von Rajbrot und der Wiederauferstandene Christus. Die kostbarste Skulptur aus der Kirche wird heute im Diözesanmuseum in Tarnów aufbewahrt. Es handelt sich um eine Figur im Typus der sog. „Schönen Madonnen” aus den Jahren 1430-1440. Zu den wertvollen Ausstattungselementen der Kirche gehören außerdem die hölzerne Kanzel und das steinerne Taufbecken. Wände und Decken sind mit figurativen und ornamentalen Malereien geschmückt.