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Mykwa Wielka Kraków

Groβe Mikwe Krakau

Pomarańczowy, murowany budynek Mykwa Wielka na Kazimierzu. Przed budynkiem spora ilość zielonych krzewów i ulica brukowana. Od lewej budynek parterowy z dwoma oknami łączy się z dalszą częścią budynku jednopiętrowego z poddaszem, po cztery okna na piętrze. Dalej przechodzi ponownie w budynek parterowy z dwoma oknami. Okna prostokątne. Dach lekko spadzisty. Nad oknami na parterze między innymi napis Klezmer-Hois oraz Hotel.

ul. Szeroka 6, 31-053 Kraków Touristische Region: Kraków i okolice

Das rituelle Bad in Kazimierz – die Mikwe, genannt die Große (polnisch: Wielka), in der Straße ul. Szeroka 6, wurde 1567 errichtet. Zu dem Becken, in dem die Juden ihre rituelle Reinigung vornahmen, führen etwa vierzig Stufen hinunter, denn in dieser Tiefe sprudelt die Quelle mit dem für die rituelle Reinigung notwendigen Wasser. Heute ist die während des Krieges zerstörte Mikwe wieder geöffnet. In dem Gebäude befindet sich die Gaststätte Klezmer Hois – das Klezmerhaus.

Eine Mikwe gab es in Kraków wahrscheinlich bereits um die Wende des 15. zum 16. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung dieser für jede jüdische Gemeinde wichtigen Einrichtung stammt jedoch erst von 1567. Man nimmt also an, dass das Gebäude des jüdischen Ritualbads in der Straße ul. Szeroka 6 kurz vor 1567 entstand. Einen Hinweis darauf findet man auch in der Satzung der Gemeinde von 1595 (neben der zweiten Mikwe, die sich in der Nähe des Plac Nowy befand und heute nicht mehr existiert). Im 17. Jahrhundert wurde sie als die „Große Mikwe“ bezeichnet. Die Mikwe wurde noch jahrhundertelang am selben Ort betrieben, und das Gebäude ist bis heute erhalten geblieben. Es handelt sich um ein verputztes, aus Stein gemauertes Gebäude. Der zentrale Teil ist zweistöckig und beherbergt auch ein Treppenhaus. Im einem der Räume im Erdgeschoss gibt es eine von drei Säulen getragene Decke. Man vermutet, dass der Eingang zum Becken sich in diesem Raum befand. Man muss sich nämlich vorstellen, dass der über 40 Stufen erreichbare Becken sich einst im Kellergeschoss befand. Bis heute sind im Kellergeschoß Fragmente der Mauer aus Bruchstein, Teile der Arkaden und die ursprüngliche Raumaufteilung erhalten geblieben. Das heutige Erscheinungsbild des Gebäudes stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert, als eine umfassende Sanierung durchgeführt wurde. Später wurde die Mikwe noch mehrmals saniert und modernisiert. Das Badehaus war bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Betrieb. Während der Besatzungszeit wurde sie von den deutschen Besatzern zerstört. Das unterirdische Becken wurde zugeschüttet und konnte so erhalten bleiben, ebenso wie die restlichen Kellerräume. In den 1990er Jahren wurde das Gebäude an die Jüdische Gemeinde Kraków zurückgegeben. Anfangs wurden die Räume im ersten Obergeschoss für Ausstellungszwecke verwendet. 1995 stimmte die Gemeinde zu, dort ein Restaurant und das Hotel Klezmer-Hois zu errichten. Hier findet man auch eine Buchhandlung des Verlags Austeria, die Mikwe ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Das Gebäude wurde am 07.07.1966 unter der Nummer A-306 in die Denkmalliste eingetragen.


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