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Synagoga Poppera Kraków

Poppers Synagoge Krakau

Beżowy budynek Synagogi Poppera w Krakowie z zakratowanymi oknami. Po lewej stronie od Synagogi widać kamienicę, a przed wejściem do niej widać edukacyjne materiały do przeczytania i oglądania. Z prawej strony wyłania się drzewo.

ul. Szeroka 16, 33-332 Kraków Touristische Region: Kraków i okolice

Sie wurde 1620 von dem wohlhabenden Kaufmann und Finanzier Wolf Popper, genannt Bocian, gestiftet. Über Jahre war sie aufgrund ihrer prächtigsten Innenausstattung aller Krakauer Synagogen berühmt.

Die Popper-Synagoge (Bocians Synagoge) wurde 1620 in der heutigen Straße ul. Szeroka 16 im Krakauer Stadtteil Kazimierz erbaut. Aufgrund ihrer geringen Maße wird sie auch als Kleine Synagoge bezeichnet.

Sie wurde im Barockstil erbaut. Sie wird von großen Strebepfeilern gestützt. Sie ist schwer zu finden, da sie zwischen die Stadthäuser eingebaut wurde. Die Synagoge wurde aus Back- und Naturstein auf einem rechteckigen Grundriss errichtet. In ihrem Innenraum befindet sich ein rechteckiger Gebetssaal mit Tonnengewölbe. Man betritt sie durch einen kleinen Vorraum. Der Innenhof ist von einer hohen Mauer mit drei Pforten eingeschlossen. Er wurde 1966 rekonstruiert. Die Mauer ist von einem profilierten Gesims gekrönt, das in dem mittigen Teil halbkreisförmig hochgezogen ist. Die beiden halbrunden Seitenpforten sind gleich hoch. Die mittige Pforte ist rechteckig. Über dem Haupttor befindet sich eine Tafel mit einer rekonstruierten Inschrift auf Hebräisch, die die Erbauer der Synagoge rühmt. Sie wurde von Wolf Popper gegründet, einem der reichsten jüdischen Kaufleute und Finanziers in Kraków. Poppers Name war in den Kreisen der Geschäftsleute Mitteleuropas weithin bekannt. Er sollte neben der Synagoge auch einen Cheder, eine jüdische Religionsschule, errichten.

Diese reich ausgestattete Synagoge war eine der prächtigsten in Kraków zu dieser Zeit. Die Erben konnten sich den kostspieligen Unterhalt nicht mehr leisten und schenkten die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Kazimierz. Die Gemeinde konnte sich den Unterhalt jedoch auch kaum leisten. Erst 1813 konnte das Gebäude restauriert werden. In den darauf folgenden Jahren wurden zweigeschossige Anbauten als Gebetsräume für Frauen angebaut. Das Dach, die Treppe und die Veranden wurden umgebaut. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch das Tor gebaut. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Gebetssaal mit einem Obergeschoss versehen und eine Holztreppe errichtet, die zur Frauenempore führte. Ein Fenster im Vestibül des Erdgeschosses wurde zum Eingang umgebaut. Die Wände und das Tonnengewölbe im Gebetssaal wurden mit Wandmalereien geschmückt. Jetzt wurden sie mit weißer Farbe überstrichen.

Während des Zweiten Weltkriegs zerstörten die deutschen Besatzer die historische Einrichtung des Innenraums komplett: die Einrahmung des Tora-Schranks, das Eisengitter der Bimah, die Geldbüchsen und andere. Nur die Altartür aus Holz, die mit Holzschnitzereien verziert ist, konnte erhalten werden. Die darauf abgebildeten Darstellungen eines Löwen, eines Adlers, eines Leoparden und eines Hirsches sollen Stärke und menschliche Fähigkeiten symbolisieren. Nach dem Krieg gelangten sie in ein Museum in Jerusalem. Dank der Initiative der Kongregation des mosaischen Glaubens Kraków konnte die Synagoge rasch renoviert werden. Nach dem Krieg lebten in den Frauenräumen mehrere Jahre lang jüdische Aussiedler aus der Sowjetunion.

Das Gebäude grenzte ursprünglich von der Ostseite an die Stadtmauer. 1827 wurde eine Renovierung durchgeführt, um ein Tor zu errichten, das den Innenhof der Synagoge und den Hof von der Straße ul. Szeroka schließen sollte. Das einzige bis heute erhaltene Original-Ausstattungselement der Synagoge ist eine geschnitzte Holztür des Aron ha-kodesh-Schrankes, die heute in Jerusalem aufbewahrt wird. Heute beherbergt das Gebäude eine Buchhandlung.

1964 wurden die Sanierungsarbeiten fertiggestellt. Das Gebäude wurde vollständig umgebaut. Der zweigeschossige Anbau, die Treppe und die Holzvorbauten wurden entfernt. Die Nische über dem Aron ha-kodesh und der Eingang zur Vorhalle wurden zugemauert. Der Innenraum wurde mit einem Tonnengewölbe aus Holz eingedeckt und eine Treppe aus Holz an der Wand zur Gebetshalle aufgebaut. Mit Zustimmung der Jüdischen Gemeinde befindet sich in der ehemaligen Synagoge eine Außenstelle des Jugendkulturzentrums Altstadt. Während des Jüdischen Kulturfestivals finden hier Kunstworkshops statt. Das Gebäude wurde 2005 erneut saniert. Es beherbergt eine Kunstwerkstatt für Kinder und Jugendliche. Hier finden auch Ausstellungen lokaler Künstler statt. Neben den Kunstkursen werden hier auch Architektur-, Textil- und Glasmalereikurse angeboten. Hier finden Vorträge über Geschichte, Kunstgeschichte, Konzerte und Lesungen statt.

In der Synagoge sind die Wände mit Kinderzeichnungen geschmückt und die Leute tanzen zur israelischen Musik.


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