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Ruiny zamku Ojców

Ruinen der Burg Ojców

Na wprost idąc po ścieżce, omijając wysokie skały po lewej,  stoi brama wjazdowa z podniesionymi kratami, z łukiem. Nad nią małe okienko i herb - biały orzeł na czerwonym tle. Dach niski. Za bramą drzewo. Po prawej w dole drzewa. W tle zalesione wzgórza. Na niebie kilka cienkich chmur.

Ojców 9, 32-045 Sułoszowa Touristische Region: Jura Krakowsko-Częstochowska

tel. +48 123892005
Die Burg wurde von König Kasimir dem Großen in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Die Burg schützte die Handelswege, die nach Kraków führten, sowie die Kaufleute, die sie befuhren.

Von der mittelalterlichen Festung ist heute leider nur noch eine malerische Ruine übrig geblieben, die Reste der Mauern und Wohngebäude, ein Einfahrtstor, einen achteckigen niedrigen Turm und einen mit Gitter abgedeckten Brunnen (heute nur noch 20 Meter tief) umfasst.

In der Eisenzeit befand sich an der Stelle der heutigen Burg eine Siedlung der Lausitzer Kultur, die vermutlich durch den Einfall der Skythen zerstört wurde.

Die Burg wurde im Auftrag des Königs Kasimir des Großen in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet, als das Gut Ojców im königlichen Besitz war. Kasimir der Große nannte die Burg der Legende nach „Ojciec u Skały” (deutsch: Vater am Felsen). Er wollte damit an die Flucht seines Vaters – Władysław I. Ellenlang, der sich hier in einer Höhle versteckt hielt, erinnern. Der Name wurde als Ojców überliefert. Die Burg wurde damals von einem Burggrafen verwaltet, der erste von ihnen war der 1370 urkundlich erwähnte Zaklika, der hier im Auftrag des Starosten von Kraków im Dienst war.

Während der Herrschaft der Jagiellonen-Dynastie wurde die Burg Ojców einschließlich einiger Dörfer zu einer von der Kraków unabhängigen Starostei. Dokumente überliefern mehrere Starosten der Burg Ojców. Aus dieser Zeit fehlen jedoch Hinweise auf den Erhaltungszustand der Burg. Erst eine Bestandsaufnahme von 1620 gibt einen Hinweis darauf, dass der Starost Mikołaj Koryciński die Burg in einem desolaten Zustand übernahm und teilweise restaurierte. Nach dem Tod von Mikołaj ging die Starostei auf seine Söhne Mikołaj und später Stefan über.

Nach der Beendigung der Schwedenkriege begann S. Koryciński mit der Sanierung der Burg, die nach seinem Tod von der Witwe Anna Petronela Korycińska fortgesetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt entsteht ein neues Wohnhaus, dem Charakter einer Residenz der Starosten verliehen wurde. Die Prüfung von 1660 stellt fest, dass die Bauarbeiten weit fortgeschritten sind, und enthält die erste bekannte Beschreibung des Gebäudes und des gesamten Hügels, die durch eine von Pfeilern getragene Zugbrücke über einen tiefen Graben erreichbar war. Die Überreste von zwei Pfeilern sind auf der rechten Seite vor dem Eingang in das Einfahrtstor erhalten.

Die Starostei zusammen mit der Burg Ojców ging dann in die Hände von Mikołaj Koryciński über. Danach wurde sie von Jan Kazimierz Warszycki übernommen. Im 18. Jahrhundert gelangte die Starostei in den Besitz der Familie Łubieński und später durch die familiären Beziehungen in die Hände der Familie Załuski. Der letzte Vertreter dieser Familie, Teofil Załuski, empfing in der Burg am 05. Juli 1787 den König Stanisław August Poniatowski . Der König besuchte zunächst die Höhle „Jaskinia Ciemna“ und wurde dann in den reich verzierten und mit prächtigen Möbeln ausgestatteten Schlossgemächern empfangen. Anschließend wurde er in die Schlosskapelle eingeladen, um der Taufvater für die Tochter von Teofil Załuski – Maria Salomea zu sein.

Nach der 3. Teilung Polens begann der schnelle Verfall der Burg, obwohl die letzten Besitzer versuchten, die Ruinen teilweise zu restaurieren.

Den ikonographischen Überlieferungen und Forschungen zufolge sah der Zustand der Burg in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts folgendermaßen aus: Eine hölzerne Brücke, die über einem tiefen Graben von drei doppelten gemauerten Pfeilern getragen und mit einem Geländer versehen war, führte in das Einfahrtstor der Burg. Das zweistöckige Torhaus mit einer Durchfahrt unten und einer Kammer im Obergeschoss war von einem polnischen Walmdach bedeckt. Vom Tor aus verlief in östlicher Richtung eine Mauer, die wahrscheinlich im oberen Bereich begehbar war, rechts davon stand ein auf einem rechteckigen Felsvorsprung, der heute mit Bäumen bewachsen ist, gebautes, prächtiges zweistöckiges Wohngebäude mit einem Walmdach. Der Wohnbereich im Erdgeschoss bestand aus einer Vorhalle und Flur (von hier aus führte eine Treppe in den Kellern und ins Obergeschoss), sechs Räumen und zwei Speicherkammern. Auf der Nordseite schloss sich eine (geostete) Kapelle mit einem länglichen viereckigen Grundriss an, die teilweise aus der Ostfassade des Hauptgebäudes vorkragte. Einen ähnlichen Grundriss wies das Obergeschoss auf, allerdings mit dem Unterschied, dass im Westteil ein großer repräsentativer Raum statt der zwei kleineren Räume vorhanden war. Im Nordwesten des Wohngebäudes befand sich ein großer ummauerter Innenhof mit folgenden Wirtschaftsgebäuden: ein Hundezwinger, ein Schuppen, zwei Pferdeställe, dahinter ein eingezäunter Garten, eine Küche und ein Hühnerstall. In der Mitte des Innenhofes, gegenüber der Küche, befand sich ein 48 m tiefer, in den Fels gehauener Brunnen, der heute etwa 20 m tief ist und dessen heutige Einfassung 1972 errichtet wurde. Über der gesamten Anlage ragte ein Turm (seit der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts mit einem achteckigen Grundriss, innen rund) mit 2 Geschossen, der als Kerker diente, mit einer eisernen Tür wie die Bestandsaufnahme von 1789 zeigt. Die Burg blieb in diesem Zustand bis zum Untergang der 1. Republik 1795 erhalten. Die erwähnte Bestandsaufnahme erwähnt auch ein Gut am Fuße der Burg, das ein Wohnhaus für den Verwalter, eine Bäckerei mit Kammer, vier Schweineställe, ein Kutschenhaus, eine Brauerei und Brennerei, eine Gaststätte, eine Mühle und ein Sägewerk umfasste.

Nach der dritten Teilung Polens begann der schnelle Verfall der Burg Ojców.

1829 verkaufte die russische Verwaltung Ojców an Konstantyn Wolicki, der die Burgmauern abtragen ließ. Nur das Einfahrtstor, der achteckige Turm und die Verteidigungsmauern sind erhalten geblieben.

Im 19. Jahrhundert wurden mehrere Versuche unternommen, die Burg zu restaurieren oder sogar wiederaufzubauen. Im späten 19. Jahrhundert gab es konkrete Pläne von Ludwik Krasiński, der nach der Restaurierung der Burg dort ein archäologisches und naturkundliches Museum einrichten wollte. Nachdem er das Baumaterial sammelte, begann er mit den ersten Arbeiten und trug die Brücke ab. Der Burggraben wurde zugeschüttet und der achteckige Turm wegen der geringen Festigkeit seiner Wände teilweise abgerissen, so dass er jetzt um 6 m niedriger war. Die Restaurierungsarbeiten beschränkten sich auf die Wiederherstellung des Einfahrtstors. Der Tod von Krasiński führte zur Stilllegung der weiteren Konservierungsarbeiten. Seine Tochter – Ludwika Czartoryska wurde zur neuen Eigentümerin von Ojców. Die neue Eigentümerin begann 1913 mit der Konservierung der Ruinen und mit der Teilerneuerung des Turms. Zu diesem Zeitpunkt wurden ein Kamin im Turm und eine Treppe im unteren Geschoss gebaut.

1980 gründete der Rat des Nationalparks Ojcowski das Komitee für den Wiederaufbau der Burg Ojców, das sich weniger mit dem Wiederaufbau der Burganlage als vielmehr mit der Koordinierung der Forschungs- und Erhaltungsarbeiten befassen sollte. Das Komitee schaffte es nicht, eine konkrete Aktivität aufzunehmen und wurde nach dem tragischen Tod seines Vorsitzenden, Prof. Bolesław Kordas 1981 aufgelöst. 1989 ergriff die Nationalparkverwaltung dank der finanziellen Unterstützung der Denkmalschutzbehörde Kraków, unter der Leitung des Restaurators Antoni Kostrzewa kleine Sicherstellungsmaßnahmen am Torhaus. Die Innenwände im Tor wurden verputzt und die unteren Mauerbereiche wurden teilweise gesichert. 1991 wurden umfangreichere Konservierungs- und Forschungsarbeiten aufgenommen. Sie umfassten den Burghof und den östlichen Teil des Wohngebäudes der Burg sowie die Rekonstruktion der mit Schindeln eingedeckten Dächer am Einfahrtstor und am Turm, darüber hinaus auch die Konservierung des Torhauses und die Verputzung der Innenwände im Tor und Sicherung der unteren Mauerbereiche.

Von der einstigen Burganlage sind heute nur noch die malerischen Ruinen erhalten geblieben, die Überreste der Verteidigungsmauern und der Wohnhäuser, den Turm und das Einfahrtstor umfassen. Heute kann man hier den Torturm mit einem Modell, den Turm mit einer Ausstellung und den Innenhof besichtigen. Von der Burgruine aus erstreckt sich ein schöner Ausblick auf das Prądnik-Tal. Im Hintergrund sind der Berg Góra Chełmowa und am Fuße der Schlosspark und die ehemaligen Kurhäuser: „Pod Kazimierzem“ und „Pod Łokietkiem“ zu sehen. Der Raum über dem Einfahrtstor beherbergte bis 1988 das PTTK-Regionalmuseum, das später in das Gebäude „Bazar Warszawski“ verlegt wurde. Zurzeit beherbergt der Raum eine 1996 eingerichtete Ausstellung über die Geschichte der Burg Ojców, darunter ein von Wojciech Bosak angefertigtes Modell, das die Burg um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert zeigt. Hier finden auch temporäre Ausstellungen statt.

Beim Verlassen der Burgruine fällt rechts eine Marienstatue auf, die der lokalen Überlieferung nach hier 1863 von Jan Zawisza, dem Besitzer von Ojców, aufgestellt wurde. Zunächst stand sie im Burghof, als die Errichtung einer Kapelle auf der Burgruine geplant war, und blieb dann in einem Kasten zwischen den Ruinen.


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