Villa Koliba Zakopane
ul. Kościeliska 18, 34-500 Zakopane
Touristische Region: Tatry i Podhale
Das Haus in der ul. Kościeliska wurde 1893 von Maciej Gąsienica Józkowy mit Hilfe von Stanisław Bobak, Klimek Bachleda und Jan Stachoń für Graf Zygmunt Gnatowski gebaut und von den Holzschnitzern Wojciech Brzeg und Józef Kaspruś verziert. Nach dem Entwurf von Witkiewicz war das Gebäude ursprünglich asymmetrisch, aber 1901 wurde der westliche Flügel hinzugefügt. Der von Witkiewicz vorgeschlagene Stil fand bald Anerkennung, und in den folgenden Jahren erhielt Witkiewicz selbst zahlreiche Aufträge für Entwürfe, hauptsächlich für Gästehäuser, die dank der gerade eröffneten Eisenbahnlinie in immer größerer Zahl gebaut wurden. In „Koliba“ lebten unter anderem Helena Modrzejewska und Jan Kasprowicz. Heute beherbergt es das Museum des Zakopane-Stils (eine Zweigstelle des Dr. Tytus Chałubiński Tatra-Museums in Zakopane), das neben der Architektur des Hauses selbst auch eine reiche ethnografische Sammlung über die Region Podhale präsentiert. Während der Besatzungszeit war die Villa Sitz der Hitlerjugend und überstand diese Zeit unversehrt. Nach dem Krieg war sie zunächst ein Ferienheim und später, bis Dezember 1981, ein Waisenhaus. Im Jahr 1984 führte das Tatra-Museum eine schonende Renovierung des verlassenen Hauses durch, und 1987 begann es mit der Konservierung und anschließend mit der Inneneinrichtung der Villa. Fast hundert Jahre nach dem Bau von „Koliba“ wurde dort im Dezember 1993 das Museum des Zakopaner Stils eröffnet. Die Inneneinrichtung des Museums wurde von Władysław Hasior gestaltet.