Orthodoxe Kirche Schutz der Gottesmutter Owczary
Owczary 51, 38-307 Owczary
Touristische Region: Beskid Sądecki i Niski
Diese orthodoxe Kirche aus Holz wurde 1653 erbaut. Die ältesten, bis heute erhaltenen Ikonen der Altarwand aus dieser Kirche stammen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und sind ein Teil der unterschiedlichen musealen Sammlungen (siehe weitere Fotos): Schlossmuseum Łańcut (Mandylion – Schleier des Abgar), Nationalmuseum Kraków (St. Nikolaus und die Kreuzigung), das Museum für Volksbaukunst Sanok (Gottesmutter Hodigitria) und das Nationalmuseum Lemberg (Ikone der Muttergottes Pokrovska). In den 1680 Jahren war Stefan Rychwałski der Pfarrer in Owczary (Rychwałd), der der Kirche unter anderem gedruckte liturgische Bücher stiftete (heute in der Sammlung des Historischen Museums Sanok). Einem Inventar aus dem 19. Jahrhundert zufolge befanden sich in der Kirche zwei Ornate (von 1668 und 1739) und zwei Glocken. Die ältere wurde 1695 von Pater Tymian Krajnicki und die zweite 1727 gestiftet. Beide wurden während des Ersten Weltkriegs beschlagnahmt. Nach der Aussiedlung der Einheimischen 1947 wurde die Kirche von der römisch-katholischen Kirchengemeinde Sękowa übernommen und als ein Gotteshaus genutzt. Seit 1998 wird die Kirche von der römisch-katholischen und der griechisch-katholischen Kirchengemeinde gemeinsam genutzt, wobei regelmäßig Gottesdienste in beiden Riten stattfinden.
Die Kirche wurde mehrmals umgebaut. Im ursprünglichen Zustand ist nur das Kirchenschiff erhalten geblieben, das zusammen mit dem Chorraum von einem mehrstufigen Zeltdach eingedeckt ist. Alle Teile der Kirche, einschließlich des Turms, sind von kugelförmigen Helmen bekrönt. Die Wände und Dächer der Kirche sind mit Schindeln bedeckt, während die Helme aus Blech ausgeführt sind. Der Innenraum der Kirche ist mit Wandmalereien von 1938 ausgemalt. Außerdem findet man hier eine barocke Ikonostase aus dem 18. Jahrhundert und zwei barocke Seitenaltäre im Kirchenschiff – auf der Nordseite mit einer Ikone der Muttergottes mit Kind (aus dem 19. Jahrhundert) und auf der Südseite mit einer großen Ikone des Heiligen Nikolaus (aus dem frühen 18. Jahrhundert). Die letzte umfassende Renovierung der Kirche fand in den 1980er Jahren statt. In ihrem Rahmen wurden die Verkleidung der Dächer und Wände mit Schindeln wiederhergestellt. Die damals durchgeführten Restaurierungsarbeiten wurden mit dem renommiertem Europa-Nostra-Preis ausgezeichnet.
Die Kirche ist von einer Steinmauer mit einem gemauerten Glockenturm im Westen, der auch als Tor dient, umgeben. 2013 wurde die orthodoxe Kirche in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Die Kirche befindet sich auf der Route der Holzarchitektur in Małopolska. (Link zur Seite der Route der Holzarchitektur)