St. Michael Erzengel Kirche, Dębno Podhalańskie
ul. Kościelna 42, 34-434 Dębno
Touristische Region: Tatry i Podhale
Das Datum ihrer Entstehung ist nicht bekannt, man vermutet, dass sie um 1490 errichtet worden sein soll. Einer Legende nach erbauten Räuber die Kirche, nachdem ihnen der hl. Michael an einer Eiche erschienen war. Aus den erhaltenen Dokumenten und der Inschrift am Sturz folgt, dass der Turm mit dem spitzbogigen Helm 1601 bekrönt wurde. In ihrer langen Geschichte hat sich die Kirche nicht viel verändert und die durchgeführten Renovierungen haben auch ihrer gotischen Form keinen Abbruch getan.
Die Kirche wurde aus Tannen- und Lärchenholz, ohne Verwendung von Nägeln errichtet, die einzelnen Elemente wurden verkämmt miteinander verbunden. Das einschiffige Gebäude wurde ausgerichtet (das Presbyterium in Richtung Osten, was typisch für mittelalterliche Kirchen war), das Dach wurde mit Schindeln gedeckt. Der harmonische Bau beherbergt einen herrlichen Innenraum. Den größten Eindruck macht die einmalige, ausgezeichnet erhaltene Polychromie aus der Jahrhundertwende vom 15. zum 16. Jh. Wandmalereien, die an Wandteppiche erinnern, bedecken alle Decken und Wände (außer den weißen Wandpartien des Kirchenschiffs) und sogar das Chorgeländer, die Kanzel und die Bänke. Unter den bunten Verzierungen wurden 77 Muster unterschieden, die in 12 Anordnungen und 33 Farbvarianten hervortreten. Neben den geometrischen und Pflanzenornamenten gehören zu den häufigsten Mustern gotische Architekturelemente: Bögen, Spitzen und Maßwerke. Die Malereien wurden mit Hilfe von Schablonen, die Patronen genannt werden, ausgeführt und die Breite des Streifens entsprach den Wandbalken und den Deckenbrettern. An den Wänden wurden auch Konsekrationskreuze gemalt. Sehenswert ist auch die wertvolle Ausstattung der Kirche. Im Einklang mit den Malereien steht die Kreuzigungsgruppe, die am verzierten Bogenbalken angebracht wurde. Das Kruzifix ist das älteste, in der Kirche erhaltene Kunstwerk und wird auf Ende des 14. Jh. datiert. Erwähnungswert ist auch der Hauptaltar: ein gemaltes Triptychon von der Jahrhundertwende vom 15. zum 16. Jh. Es gilt als ein wunderbares Beispiel der gotischen Kunst. Seine Schönheit wird durch den vergoldeten Hintergrund betont, auf dem Lichtreflexe tanzen. Die Atmosphäre beeinflussen auch karge, aber jahrhundertalte Gegenstände: die niedrige Kanzel oder die Kollatorenbank, sowie die gotischen Portale.