Synagoge Dąbrowa Tarnowska
ul. Berka Joselewicza 6, 33-200 Dąbrowa Tarnowska
Touristische Region: Tarnów i okolice
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Die alte hölzerne Synagoge aus dem Jahr 1697 war 1885 während eines Stadtbrands zerstört worden. Die neue Synagoge, von Izaak Stern gestiftet, wurde in den Jahren 1855–1863 nach einem Entwurf Abraham Goldsteins gebaut. Im frühen 20. Jahrhundert standen in unmittelbarer Nachbarschaft eine hölzerne Synagoge und eine Mikwe. In den Jahren 1936–1937 wurde an die nach Zerstörungen während des Ersten Weltkriegs erneuerte Synagoge ein dreistöckiger Kreuzgang angebaut. Während des Zweiten Weltkriegs nutzten die Deutschen das von ihnen verwüstete Gebäude als Lager. 1950 richteten örtliche Juden in einem Raum an der Vorhalle einen Gebetsort ein. 1971 wurde das Gebäude für eine Kultur- und Bildungstätigkeit bestimmt. 1972 erstellte Professor Wiktor Zin einen Entwurf für die Instandsetzung und einen Umbau zu einem Kulturhaus. Die in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts begonnenen Arbeiten wurden unterbrochen und die Synagoge verfiel zur Ruine. 2008 erfolgten Sicherungsmaßnahmen und 2012 nahm in der renovierten Synagoge ein Kultur- und Begegnungszentrum als Ort für interkulturellen Dialog mit einer modernen Einrichtung für Konzerte, Spektakel, Vorlesungen und Tagungen, Bildungsmaßnahmen über Geschichte und Regionalismus sowie Wechselausstellungen seine Tätigkeit auf. Es handelt sich um ein Gebäude im eklektisch-klassizistischen Stil mit mauretanisch-orientalischen Elementen. Sein Grundriss ist rechteckig und es wurde umfangreich verziert. Zwischen seinen beiden quadratischen Türmen befindet sich ein Säulengang in Form einer Galerie mit Säulen, die mit Arkaden miteinander verbunden sind. Die Seitenfassaden weisen hohe Nischen mit Fenstern auf. Im Innern befindet sich ein Gebetssaal mit einem flachen Gewölbe und einer Vorhalle, darüber ein zweistöckiger Frauengebetsraum, der zum Hauptsaal hin geöffnet ist. Die Wände verzieren polychrome Malereien italienischer Künstler. Im Gebetssaal wird die Original-Ausstattung des Bethauses von Samuel Roth, unter anderem der Toraschrein und die Bima, präsentiert. In einer Ausstellung kann man die Geschichte der örtlichen Juden und des Judaismus kennenlernen. Im oberen Geschoss des Frauengebetsraums wurde ein bürgerliches Wohnzimmer samt Ausstattung eingerichtet.