General Józef Bem, ein Held des Unabhängigkeitskampfs der Polen und Ungarn, wurde 1794 in Tarnów geboren und verstarb am 10. Dezember 1850 im türkischen Aleppo (heute Syrien). Dort wurde er auf dem islamischen Militärfriedhof Dschebel el Isam bestattet. 1926 wurde ein Komitee gegründet, das die sterblichen Überreste des Generals in sein Heimatland überführen sollte. Seine Bemühungen unterstützten Präsident Ignacy Mościcki und Marschall Józef Piłsudski. Im städtischen Strzelecki-Park wurde 1927 nach einem Entwurf des Krakauer Architekten Adolf Szyszko-Bohusz ein imposantes Mausoleum errichtet. Auf einer kleinen Insel in einem malerischen Teich ruht auf sechs schlanken korinthischen Säulen ein rechteckiger Sarkophag mit den sterblichen Überresten des Generals. Die steinernen Kugeln knüpfen an die Artillerie an, die bevorzugte Waffengattung des Generals, und die sie verbindenden Ketten waren aus eingeschmolzenen Kanonen geschmiedet worden. Die Aufschriften an den Wänden des Sarkophags sind auf Polnisch, Ungarisch und Türkisch verfasst. Nach der Exhumierung 1929 wurden die sterblichen Überreste des Generals mit einem Sonderzug nach Polen überführt. Zunächst wurde der Sarg im Nationalmuseum in Budapest aufgebahrt, später auf dem Wawel in Krakau (Kraków). Schließlich wurde er in dem Mausoleum in seiner Heimatstadt im Rahmen einer Feierlichkeit, an der Armeevertreter und ausländische Delegationen teilnahmen, beigesetzt.