Orthodoxe Kirche der heiligen Cosmas und Damian, Bartne
Bartne 23, 38-307 Sękowa
Touristische Region: Beskid Sądecki i Niski
Die 1928-1929 im Stil der Ost-Lemken errichtete Kirche verfiel nach dem Zweiten Weltkrieg und der Aussiedlung der Lemken im Rahmen der Aktion Wisła 1947. In der Kirche wurde dann ein Schafstall eingerichtet. Nach der Rückkehr einiger Aussiedler und der Reaktivierung der orthodoxen Gemeinde wurde der Betrieb der Kirche 1958 wieder aufgenommen. In den Jahren 1968-1969 wurde die Kirche einer Kapitalsanierung unterzogen.
Es ist ein aus Holz in der Blockbauweise errichtetes Gotteshaus mit Wänden, die mit horizontal Brettern verschalt sind, dreiteilig mit einem breiten, rechteckigen Kirchenschiff, einem Chorraum, der dreiseitig geschlossen ist mit einer Sakristei, ohne Turm, mit rechteckigen Fenstern, Satteldächern, die mit Blech eingedeckt sind, mit Türmen, die mit Scheinlaternen mit zwiebelförmigen Helmen gekrönt sind. Typisch ist auch der Sockel aus Natur- und Backstein, mit Steinstrebepfeilern mit geschmiedeten Kreuzen.
Die erste Ikonostase wurde nach 1936 aus einer abgerissenen Kirche in der Region Chełm nach Bartne verlegt. Diese wurde 1947 wieder wegtransportiert, wobei nur das Zarentor übrig blieb. Die heutige Ikonostase wurde aus zeitgenössischen Ikonen zusammengestellt. 2008 wurde im Zuge der Sanierung der Wände die violett bemalte und vergoldete Ikonostase abgebaut. Während der Restaurierung wurden die ursprüngliche hellblaue Farbe und die versilberten Verzierungen entdeckt, die wiederhergestellt wurden. Die blaue Farbe zeugt davon, dass die Ikonostase aus einer der Muttergottes geweihten Kirche stammt, auch der Altar und ein Teil des Kirchenschiffs waren in Hellblau gehalten. Über dem Zarentor wurde eine zweite Kopie des Bildnisses der Muttergottes von Poczajów angebracht; die erste wurde von den vertriebenen Lemken mitgenommen. Die verlorenen Ikonen wurden nach vorhandener Bilddokumentation rekonstruiert, die Ikone der Heiligen Kosmas und Damian nach einer griechischen Vorlage. Auf der Fensterbank der Musikempore sind 12 ovale Ikonen der Propheten zu sehen, die aus einer nicht mehr existierenden Kirche in Świerżowa Ruska stammen. Der Kristallleuchter stammt aus der örtlichen griechisch-katholischen Kirche.
Die Bäume rund um die Kirche wurden 1995 gefällt. Daneben stehen drei orthodoxe Steinkreuze und eine Statue der Unbefleckten Empfangenen Muttergottes vom Rosenkranz. 2017 wurde ein freistehender Glockenturm mit vier Glocken errichtet.