Sanktuarium der seligen Aniela Salawa, Siepraw
ul. ks. Jana Przytockiego 33, 32-447 Siepraw
Touristische Region: Pogórza
Die bereits im 13. Jahrhundert bestehende Kirchengemeinde Siepraw ist eine der ältesten in der Krakauer Erzdiözese. Die Anfänge der Kirche sind auf eine Kapelle am Straßenrand oder eine Hofskapelle am Marktplatz, die an der durch das Dorf verlaufenden Handelsstraße nach Ungarn stand, zurückzuführen. Mit dem Bau der ersten Kirche wurde 1325 begonnen. Sie gehörte der Zisterzienserabtei Tyniec und wurde von den Dorfeigentümern betreut. Die heutige Kirche ist ein neues Gebäude mit interessanter architektonischer Gestaltung mit einem hohen dreieckigen Turm.
In der Seitenkapelle der Kirche werden die Reliquien der Seligen aufbewahrt, die aus Siepraw stammte und in der dortigen Kirche getauft wurde und heute von den Einheimischen und Pilgern verehrt wird. Der Kirche wurde 2004 durch ein Dekret von Kardinal Franciszek Macharski zum Sanktuarium erhoben.
Auch das Gnadenbild der Muttergottes von Siepraw wird hier verehrt. Die Darstellung der Maria mit dem Kind Jesus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Sie wurde im Auftrag der Familie Jordan gemalt und in deren Hofskapelle in Kawęcin aufbewahrt. Nach der Stiftung der Kirche St. Erzengel Michael 1620 wurde es dorthin verlegt und später in der neuen Kirche untergebracht.
Die Ablassfeier im Sanktuarium finden am 9. September, dem Gedenktag an die selige Aniela, und am 11. November, dem Tag des Heiligen Martin, des früheren Schutzpatrons der Gemeinde Siepraw, deren kleine Kirche sich in der Nähe der neuen befindet, sowie auch am letzten Sonntag im September, am Tag des Heiligen Erzengels Michael, statt.