Griechisch-katholische Kirche der Erhebung des Heiligen Kreuzes, Kraków
ul. Wiślna 11, 31-007 Kraków
Touristische Region: Kraków i okolice
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Die St. Norbert-Kirche wurde in den Jahren 1636 und 1643 im Barockstil für die Prämonsteransinnen erbaut. Nach der Auflösung des Klosters 1808 übergaben die österreichischen Behörden die Kirche an die Basilianer des griechisch-katholischen Ritus. Nach der Auflösung des Basilianer-Ordens wurde die Kirche von der griechisch-katholischen Gemeinde übernommen. Die Kirche wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaut, der Innenraum wurde bei einem Brand 1850 stark beschädigt, anschließend wurde ein neues Dach aufgebaut. 1896 wurde eine beeindruckende Ikonostase in der Kirche aufgestellt und in den Jahren 1914-1918 wurde sie aufwendig restauriert. Nach der Auflösung der griechisch-katholischen Gemeinde wurde die Kirche ab 1947 von den Salesianern übernommen. Ab 1948 verlieb die Kirche unter Obhut von La Salette-Missionären, die in den Jahren 1965-1968 die Klosteranlage umfassend renovierten. Zu diesem Zeitpunkt wurde die demontierte Ikonostase in das Jan-Matejko-Museum gebracht. 1998 wurde die Kirche wieder durch die griechisch-katholische Gemeinde übernommen.
Die Kirche befindet sich an der Ecke der Straßen ul. Wiślna und Planty. Ihre südliche Seitenfassade mit dem Eingang ist am besten zu sehen. Es ist eine frühbarocke gemauerte, geostete und einschiffige Kirche. Die Kirche mit einem viereckigen Grundriss weist keinen ausgesonderten Chorraum auf. Das Satteldach wird von zwei dreieckigen Giebeln mit halbrunden, geschlossenen Blenden, Obelisken aus Stein und einem Kreuz an der Spitze gekrönt. Die barocken Portale am Eingang zur Vorhalle und aus der Vorhalle in die Kirche sind erhalten geblieben. In die Kirche führt ein steinernes Portal an der Seite von Planty und ein zweiter Eingang an der Straße ul. Wiślna.
Der Innenraum ist mit einem Tonnen- und Kreuzgewölbe bedeckt. Die aus Ziegeln errichtete und mit Stuck verzierte Ikonostase aus dem späten 19. Jahrhundert, entworfen von Tadeusz Stryjeński, mit Ikonen von Jan Matejko und von seinem Schüler Władysław Rossowski, wurde nach 2000 rekonstruiert. Die Ikonostase im Raum neben der Vorhalle wurde in den 1960er Jahren von Jerzy Nowosielski angefertigt. Sie wurde aus der Kapelle der St. Katharina-Kirche hierher verlegt, in der die griechisch-katholische Gemeinde von 1958 bis 1998 ihren Sitz hatte. In der Kirche befinden sich Wandmalereien aus dem späten 19. Jahrhundert, eine spätgotische Skulptur des gekreuzigten Christi aus dem 16. Jahrhundert, Gemälde von Christus Pantokrator und Muttergottes mit dem Kind sowie ein Wandweihwasserbecken mit dem Wappen Nałęcz von 1665.
Die Kirche spielt aktuell eine wichtige Rolle für die ukrainische Gemeinschaft in Kraków. An der Außenwand der Kirche an der Straße ul. Olszewskiego befindet sich ein Mahnmal für die Opfer der großen Hungersnot in der Ukraine.